2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Derbytime in Wiesental und Mingolsheim
Derbytime in Wiesental und Mingolsheim – Foto: Simone Kochanek

Zwei Gemeindederbys in der B-Klasse Hardt

In Wiesental messen sich der FV und der TSV +++ Mingolsheim empfängt Langenbrücken +++ Rückrundenstarke Kronauer fordern den Tabellenführer

In Mingolsheim und Wiesental steigen am Sonntag zwei Derbys: Nachdem der Dritte TSV Langenbrücken am vergangenen Wochenende Federn gelassen hat und damit keine Rolle mehr im Aufstiegsrennen spielt, geht es für ihn nun vor allem ums Prestige bei der Zweiten des TuS Mingolsheim (6ter). Gleiches gilt für den gastgebenden FV II (7ter) im Wiesentaler Nachbarschaftsduell. Der Tabellenletzte TSV Wiesental II kämpft dabei gegen den Abstieg an.

Meister und Aufsteiger werden entweder der FC Karlsdorf II oder der FC Huttenheim. Die Karlsdörfer liegen nach wie vor mit zwei Punkten vorne und empfangen nun die viertbeste Rückrundenmannschaft, den VfR Kronau II (9ter). Der Zweite FC Huttenheim begrüßt den Vorletzten TSV Rheinhausen II.

Die weiteren Begegnungen: Spvgg Oberhausen II (11ter) gegen FC Forst II (4ter), SpG Graben-Neudorf II (8ter) gegen VfR Rheinsheim (5ter) und FC Untergrombach II (10ter) gegen FC Weiher II (12ter).

(Hinspiel 1:1)

Dem FC Untergrombach II gelang nach 4 Niederlagen mit dem 2:1 beim Dritten und bis dato noch leicht auf den Aufstieg schielenden TSV Langenbrücken ein Überraschungssieg. Jonas Braunbarth vom FCU berichtet über eine reife Vorstellung seiner Mannschaft: „Wie erwartet hat Langenbrücken gleich zu Beginn die Kontrolle über das Spiel übernommen. Wir standen aber defensiv gut und haben kaum klare Torchancen zugelassen. Im Gegenzug hatten wir bereits früh im Spiel nach einem gegnerischen Eckball eine gute Konterchance. Mitte der zweiten Halbzeit haben wir uns für zwei gut gespielte Konter mit zwei schnellen Toren direkt nacheinander belohnt. Diese Führung konnten wir über weite Teile der zweiten Halbzeit auch halten. Durch einen Eckball nach einer zunächst noch gut verteidigten Großchance, kam Langenbrücken in der zweiten Hälfte zum Anschlusstreffer. Wir haben uns davon aber nicht beeinflussen lassen und weiterhin gut verteidigt. In dieser Phase haben wir die sich gegen den hochstehenden Gegner ergebenden Konterchancen aber teils viel zu leichtfertig vergeben. So blieb das Spiel bis zum Ablauf der siebzehnminütigen Nachspielzeit knapp. Letztendlich haben wir einen nicht unverdienten Sieg eingefahren und eine sehr gute Leistung gezeigt, auf die wir in den nächsten Wochen aufbauen können. An dieser Stelle auch noch gute Besserung an den verletzten Langenbrückener Spieler."Gegenüber Platz 11 hat sich Untergrombach damit schon so gut wie abgesichert und kann nun vielleicht noch bis Platz 8 angreifen. Braunbarth zur nächsten Begegnung: „Gegen Weiher II erwarten wir, dass wir wie im Hinspiel viel Ballbesitz, aber weniger Chancen zum Kontern haben werden. Damals haben wir es kaum geschafft, uns mit dem Ballbesitz Torchancen herauszuspielen. Um dieses Mal drei Punkte einfahren zu können, werden wir uns in dieser Hinsicht verbessern müssen."

Nach gutem Start in die Rückrunde wartet der FC Weiher II nun seit 4 Spielen auf einen Dreier. Auch beim formstarken VfR Kronau II war nichts zu holen, wenngleich man beim 3:4 knapp vor zumindest einem Punktgewinn stand. FCW-Coach Rafael Kiwus: „Eigentlich haben wir ein recht ordentliches Spiel gemacht, zumindest in Halbzeit Eins. Auch wenn wir etwas schludrig mit unseren Torchancen umgegangen sind, so konnten wir doch drei Mal netzen. Ein individueller Fehler sowie ein buchstäblicher Sonntagsschuss ließen nur eine für uns 3:2-Pausenführung zu. Dass Kronau etwas ändern würde und auf den Ausgleich gehen würde, war zu erwarten. Dennoch ließen wir wenig zu, unsere Entlastungsangriffe wurden jedoch weniger und die Zielstrebigkeit fehlte. Mit zunehmender Dauer schwanden die Kräfte. Leider fanden sich die Einwechselspieler nicht zurecht und zwei weitere individuelle Fehler bescherten uns eine bittere Niederlage." Kronau drehte durch Treffer in den Minuten 80 und 88 noch das Spiel. Kiwus ist nun gerade auch als Fußballpsychologe gefragt: „Ich muss die Jungs aufbauen, gleichzeitig aber auch den Finger in die Wunde legen. Es wartet eine schwere Aufgabe in Untergrombach auf uns. Wir müssen uns gut vorbereiten und mein Team muss endlich aus seinen Fehlern lernen. Kein Ding der Unmöglichkeit, aber der unbedingte Wille muss zu jedem Zeitpunkt erkennbar sein."

Prognose: Untergrombach kommt mit dem Elan des Sieges in Langenbrücken, Weiher mit dem späten Tiefschlag in Kronau. Und dennoch erachtet FuPa diese Begegnung als offen.

(Hinspiel 3:0)

Der FV Wiesental II musste sich im Tabellennachbarschaftsduell in Rheinsheim trotz zweimaliger Führung noch mit 2:3 geschlagen geben. Trainer Marcel Brenneis berichtet von besonderen Umständen: „Aus unserer Sicht war es ein gebrauchter Sonntag. Durch den Spielausfall unserer Ersten mussten und sollten wir Spieler einbauen, die dort bisher wenig Spielzeit bekommen haben und Urlauber. Da es bei unserer 1. Mannschaft noch um den Aufstieg geht, habe ich hierfür vollstes Verständnis. Wäre es jetzt gegen einen Gegner gegangen, bei dem es noch um Auf- oder Abstieg gegangen wäre, hätten wir dies nicht gemacht. Unser bisheriges Konzept war somit aber über den Haufen geschmissen. Mein Glückwunsch geht nach Rheinsheim, diese Mannschaft hat wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht und hat verdient die drei Punkte einfahren können. Hier hat man mal gesehen, dass ein geschlossene Mannschaftsleistung viel Wert ist." Damit musste man Rheinsheim wieder an sich vorbeiziehen lassen. Ob Platz 5, 6 oder nun eben Rang 7, diese Frage beschäftigt die Zwölfer aktuell sicherlich nur beiläufig, vielmehr beschäftigt man sich auf das Derby der Derbys, nur wenige Meter per Fuß trennen die beiden Wiesentaler Vereine voneinander. Eine große Derbyvorfreude ist aus den Worten von Brenneis aber noch nicht zu entnehmen, zu groß sind seine Sorgen in personeller Hinsicht: „Jetzt geht es ins Derby und die Vorzeichen sind nicht die besten. Wir haben aktuell sehr viele Verletze und Kranke. Heute weiß ich definitiv noch nicht, wie der Kader für Sonntag aussehen wird. Am Sonntag spielt auch der Tabellenplatz keine Rolle, hier entscheiden der Wille und die Einstellung."

Ungleiche Voraussetzungen besaß der TSV Wiesental gegen den Tabellenzweiten Huttenheim. Bis zur Pause hielt man ergebnistechnisch noch gut mit (0:1), ehe man sich am Ende dann doch mit 0:4 beugen musste. Ganz ähnlich beschreibt auch Max Wagenhan vom TSV den Spielverlauf: „Überraschend kam das Ergebnis wahrscheinlich für niemanden, wir gingen schon als klarer Außenseiter in die Partie. Dafür haben wir vor allem in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt, konnten uns jedoch zu keinem Zeitpunkt belohnen. Nachdem dann bei sommerlichen Temperaturen die Kräfte allmählich geschwunden sind, konnte uns Huttenheim gnadenlos bestrafen. Daher Glückwunsch nach Huttenheim zu einem verdienten Sieg. Ich hoffe, den FC nächste Saison wieder am Sepp-Herberger-Ring willkommen heißen zu dürfen." Fünf Punkte liegt man als Letzter nun bereits gegenüber der Konkurrenz zurück, vielleicht kann aber gerade jetzt das Derby neue Kräfte freisetzen. Auf was es hier ankommen wird, dies bewertet Wagenhan ähnlich wie sein Vorredner Brenneis: „Ganz abgesehen von der aktuellen Situation im Abstiegskampf, ist so ein Derby natürlich immens wichtig. Wie immer wird in einem solchen Spiel vieles über den Einsatz entschieden. Wir freuen uns auf ein hartes, aber faires Derby."

Prognose: Der FV hat die Favoritenrolle inne, aber in einem Derby ist bekanntlich alles möglich. Wir verkneifen uns mal 'nen Tipp und wünschen uns einen fairen und interessanten Lokalkampf.

(Hinspiel 4:1)

Die SpG Graben-Neudorf II konnte nach zuvor nur 2 von 15 möglichen Punkten am vergangenen Sonntag mal wieder jubeln, dank eines durchaus überraschenden 1:0-Sieg beim Vierten Forst II. SpG-Co-Trainer Ufuk Bas zum Sieg: „Beim Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag in Forst wollten wir unserem Abwärtstrend endlich ein Ende setzen. Gegen die spielstarke Truppe von Trainerkollege Brian Gerber hatten wir uns vorgenommen, bissiger in das Spiel zu starten. Meine Mannschaft zeigte eine ganz andere Einstellung und gewann viel mehr Zweikämpfe als in den Wochen davor. Trotz des Chancenplus in Hälfte Eins gelang es meiner Mannschaft aber nicht, ein zählbares Ergebnis auf die Anzeigetafel zu bringen. In der 51. Minute feierte Dennis Jürgen Heilig dann seine Torprämiere für die Zweite Mannschaft. Nach dem sehenswerten Treffer verteidigten wir gut und überließen den Förstern das Spielgerät. In der Nachspielzeit hatte die Germania noch zwei Riesenchancen, doch das Glück war auf unserer Seite." Gegen den Fünften Rheinsheim hofft man nun auf den 2. Saisonheimsieg, der erste liegt schon über 7 Monate zurück, damals am 2. Spieltag mit 1:0 gegen Untergrombach II. Bas will den Schwung aus Forst mitnehmen, weiß aber um die Qualitäten des Gegners: „Bei unserem nächsten Heimspiel in Graben erwarte ich eine unangenehme starke Rheinsheimer Mannschaft. Wir konnten in der Hinrunde zwar gewinnen, aber wir wissen, was auf uns zukommt. Wir werden diese Woche nutzen, um uns entsprechend vorzubereiten. Es wird auf jeden Fall kein einfaches Spiel für uns werden."

Dem VfR Rheinsheim II gelang es mit einem umkämpften 3:2-Heimsieg über den FV Wiesental II wieder an diesem vorbeizuziehen und sogar gleich zwei Plätze gutzumachen. Ein zufriedener Trainer Marcel Gentner: „Sehr zufrieden bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft gegen Wiesental. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und auch mit etwas Glück konnten wir gegen eine Wiesentaler Mannschaft gewinnen, die wahrscheinlich nicht so oft so zusammenspielen wird, wie sie bei uns am Wochenende aufgelaufen war. Auf jeden Fall war unser Sieg am Ende verdient." Das Rheinsheimer Team um den besten Ligatorjäger Graf (aktuell 19 Treffer) reist nun als wieder Tabellenfünfter zur schwächsten Heimmannschaft und will hier natürlich nachlegen. Coach Gentner: „Am Sonntag geht es für uns nach Graben-Neudorf. Auch ein schweres Spiel, wie uns aus der Vorrunde noch bekannt sein dürfte. Graben-Neudorf hatte zwar ein kurzes Tief, konnte sich aber am vergangenen Sonntag mit dem Sieg wieder Rückenwind für die nächsten Spiele erkämpfen. Für uns zählt es wieder, eine disziplinierte Leistung auf den Platz zu bringen, um auch aus Graben-Neudorf Punkte mitzunehmen."

Prognose: Für Graben-Neudorf wird es auch diesmal schwer mit dem ersehnten 2. Heimsieg. Rheinsheim scheint leicht bessere Karten zu besitzen.

(Hinspiel 1:3)

Die Spvgg Oberhausen II war mit teilweise deutlichen Niederlagen im Gepäck zum Klassenprimus Karlsdorf II gereist und auch FuPa hatte in seiner Spielprognose folgende Worte gewählt: "Es wäre wirklich eine bahnbrechende Sensation, wenn der Spitzenreiter hier Punkte lassen würde. Das wird eine klare Sache werden!" Hier gilt es auch seitens FuPa Abbitte zu leisten, denn Oberhausen verkaufte sich wahrlich gut und wurde nur knapp mit 0:1 geschlagen. SVP-Coach Christoph Becker konnte aus privaten Gründen nicht persönlich beim Spiel in Karlsdorf mit dabeisein, sodass der Philippsburger Spielausschussvoritzende Frank Rathnau darauf zurückblickt: „Mission Impossible, so konnte man im Vorfeld, mit den Vorzeichen und dem Blick auf die Tabelle, die Reise nach Karlsdorf zum FC bezeichnen. Verletzte, Kranke und berufliche Ausfälle stellten das Trainerteam bei der Aufstellung vor Herausforderungen. Dass gegen die treffsicherste Truppe der Liga kein Offensivspektakel der Spvgg für die mitgereisten Zuschauer zu erwarten war, war klar. Also wurde der Schwerpunkt auf eine disziplinierte Defensivarbeit gelegt. Hätte nicht nach einem verunglückten Eckball des Tabellenführers dieser in der 36. Minute das 1:0 erzielt, wäre die Chance mit einem 0:0 in die Halbzeit zu gehen, realistisch gewesen. In dieser entscheidenden Szene kullerte der Ball aus der Ecke an der Torlinie an Freund und Feind vorbei und wurde dann mit der Fußspitze vom Karlsdorfer Spieler über die Linie gedrückt. Bis dahin funktionierte das Catenccio und mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause. Es gab keinen Grund, in der Halbzeit etwas zu ändern und die Taktik wurde diszipliniert aufrecht erhalten. Was im eng gestellten Mittelfeld durchkam, wurde entweder von der aufmerksamen, von Matthias S. gut organisierten Viererkette gelöst, und was dann trotzdem an Chancen durchrutschte, wurde vom starken, über sich hinauswachsenden Torwart Ardjian I. bravourös gemeistert. Mit Einsatz, Disziplin, Glück und Geschick brachte man das Ergebnis über die Zeit. Trotz der Niederlage gebührt der Mannschaft ein Lob, benötigt man doch für den Endspurt noch einige Punkte, um das erklärte Ziel Klassenerhalt zu erreichen." Gelingt es nun auch gegen den Vierten Forst II zu bestehen und gegen diesen vielleicht sogar zu punkten? Becker hierzu: „Gegen Forst wollen wir an die sehr gute Leistung aus der vergangenen Woche anknüpfen. Die personelle Situation sollte sich am Sonntag deutlich verbessern, sodass wir aus dem Vollen schöpfen und mit etwas Glück vielleicht auch eine kleine Überraschung schaffen können."

Der FC Forst II hat ´nen Durchhänger und erstmals in dieser Saison zweimal in Folge verloren. Ausgerechnet gegen die zuletzt strauchelnde SpG Graben-Neudorf II gab es ein 0:1, was auch noch die 1. Heimniederlage bedeutete. FCF-Coach Brian Gerber kurz und knapp: „Unser Spiel war über weite Strecken nicht gut. Graben-Neudorf war uns im Zweikampf und im Willen klar überlegen. Man merkte, dass die Gegner die drei Punkte wollten und diese haben sie auch verdient mitgenommen." Nach der Vorrunde lag Forst II mit nur 4 Punkten Rückstand noch in Schlagdistanz zu Tabellenführer Karlsdorf II, inzwischen sind es 13 Zähler weniger. Gerber geht mit den folgenden Worten auch auf diese Entwicklung ein: „Wir müssen als Mannschaft einfach unsere mentale Stärke, unseren Ehrgeiz und Willen aus der Hinrunde zurückgewinnen und da spreche ich jeden einzelnen an, egal ob Trainerteam oder Spieler des FC Germania Forst. Hätten wir diese nicht irgendwo verloren, dann wären wir sicherlich oben immer noch mit im Spiel, aber so ist Fußball nun mal." Sein Ausblick aufs nächste Spiel: „Wir werden die letzten Spiele vergessen und am Sonntag fahren wir nach Oberhausen und werden dann unser Spiel machen. Egal wie Oberhausen dasteht, wir verschenken keine Punkte."

Prognose: Oberhausen ließ mit einer stabilen Leistung gegen Karlsdorf aufhorchen, Forst ist damit aber auch doppelt gewarnt und wird auch deshalb gewinnen.

(Hinspiel 1:1)

Beim Tabellenvorletzten Rheinhausen II kam der TuS Mingolsheim II nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, musste dadurch Rheinsheim in der Tabelle vorbeiziehen lassen und verpasste es zudem näher an Platz 4 heranzurücken. TuS-Trainer Kai Schrumpf erzählt in Bezug auf das Rheinhausen-Spiel von Schwierigkeiten in Hälfte 1, einer dann aber auch Leistungssteigerung: „Wir sind eigentlich gut gestartet und haben direkt versucht, das Spiel in die Hand zu nehmen. In der ersten Halbzeit haben wir aber leider zu viele Fehler in der Umschaltbewegung nach Ballverlust gehabt und dadurch Rheinhausen immer wieder eingeladen, schnelle Konter auszuspielen. In der 15. Minute hat Rheinhausen eine solche Situation ausgenutzt und uns mit dem 0:1 bestraft. In der Folge der ersten Halbzeit hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn wir noch das zweite oder gar das dritte Gegentor bekommen hätten. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde unser Spiel griffiger und wir sind immer mehr in unser Spiel reingekommen und haben es nun auch geschafft, defensiv stabiler zu stehen. In der 40. Minute haben wir uns dann nach einer hohen Balleroberung mit dem 1:1 belohnt. In der 2. Halbzeit waren wir komplett spielbestimmend und haben defensiv nichts mehr zugelassen. Leider wollte uns an diesem Tag aber auch das zweite Tor nicht mehr gelingen." Nun kommt es zum Prestigeduell gegen das benachbarte Langenbrücken. Gerade als Zweite Mannschaft wird der TuS II der Ersten des Gegners einen Fight bieten wollen. Bei aller Rivalität, die ein Derby so in sich hat, ist Mingolsheims Schrumpf aber zunächst Folgendes ein großes Anliegen: „Bevor ich auf das Sportliche eingehe, möchte ich auf diesem Wege dem Langenbrücker Spieler Yannik Keilbach nach seinem letzten Sonntag im Spiel gegen Untergrombach erlittenen Kreuzbandriss eine schnelle Genesung wünschen." Schrumpf weiter: „Am Sonntag heißt es nun also Derbytime in Mingolsheim. Die Derbys gegen den Ortsnachbarn sind natürlich immer eines der Highlights der Saison. Langenbrücken hat sich durch die Niederlage am vergangenen Sonntag wohl final aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet und wird nun alles daransetzen, gegen uns wenigstens das Derby für sich entscheiden zu können. Wenn meine Mannschaft am Sonntag an ihre Leistungsgrenze geht und das Spiel annimmt, dann bin ich mir sicher, dass wir auch etwas Zählbares aus dem Spiel mitnehmen können. Das Hinspiel hat gezeigt, dass wir an einem guten Tag und mit einer guten taktischen Ausrichtung mit Langenbrücken mithalten können. Unser Ziel ist klar, wir wollen in dieser Saison keines der beiden Derbys verlieren."

Noch bitterer als die überraschende 0:1-Heimniederlage gegen Untergrombach II, die damit 1. Saisonheimniederlage und das wohl Aus im Aufstiegsrennen, dürfte beim TSV Langenbrücken der Kreuzbandriss von Nachwuchsmann Yannik Keilbach wiegen. Auch FuPa wünscht an dieser Stelle gute Genesung! Carlos Coelho, Sportliche Leiter des TSV, geht am Ende seiner Spielbewertung natürlich auch darauf ein: „Der TSV Langenbrücken begann sehr druckvoll, der Gegner wurde hoch angelaufen und man hatte unzählige Chancen. Doch der Tormann von Untergrombach hatte einen Sahnetag erwischt, alles was auf sein Tor kam, konnte er klären. Nach der ersten Druckphase vom TSV konnte Untergrombach sich etwas mehr Spielanteile sichern und durch eine Unordnung im Langenbrücker Strafraum gingen die Gäste mit 0:1 in Führung. Der TSV schien etwas geschockt zu sein, wollte aber gleich den Ausgleich erzwingen. Dann konnte Untergrombach jedoch durch einen Befreiungsschlag aus dem eigenen Strafraum kontern und erhöhte auf 0:2. So ging es in die Pause. Nach dieser war der TSV bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, was auch in der 70. Minute durch Jonas Kahler per Kopfball gelang. Doch leider konnte man trotz bester Chancen weder den Ausgleich noch den Siegtreffer erzielen. Die Serie ist zuhause gerissen, es war die erste Heimniederlage in dieser Saison. Zu dieser unnötigen Niederlage kommt noch erschwerend hinzu, dass sich Yannik Keilbach durch einen Kreuzbandriss in der 60. Minute verletzt hat. An dieser Stelle wünschen wir Yannik eine gute Besserung und einen vollkommenen Heilungsverlauf. Noch zu erwähnen ist, dass der Schiedsrichter eine sehr gute Leistung gezeigt hat. Ein Dank gilt auch dem Gegner aus Untergrombach, der (was leider nicht immer selbstverständlich ist) die Kabinen in einen absolut sauberen Zustand verlassen hat." All die schlechten Vibes der Vorwoche muss man nun im Langenbrückener Lager abschütteln, denn nun geht's über die Brücke, zum Derby nach Mengelser. Coelho: „Wie bereits erwähnt, hat Yannik Keilbach einen Kreuzbandriss und auch zwei, drei andere Spieler sind verletzt. Nichts desto trotz will die Mannschaft, auch für Yannik, die Saison weiterhin erfolgreich bestreiten. Wer weiß was noch alles passieren kann, im Fußball ist alles möglich. Der TSV wird am Sonntag auf einen starken Gegner treffen und wird mit Sicherheit alles in die Waagschale werfen müssen, um in Mingolsheim bestehen zu können. Trotz aller verletzter Spieler fahren wir mit Respekt, aber mit dem nötigen Selbstbewusstsein zum TuS, um dort zu bestehen."

Prognose: Puh, wirklich schwer, sich hier festzulegen. Der einfachste Tipp ist wohl der eines Unentschiedens, dann wählen wir mal diesen etwas feigen Weg.

(Hinspiel 2:0)

Der FC Huttenheim hält Schritt mit dem 2 Punkte besser dotierten Tabellenführer. Mit dem 4:0-Erfolg bei Schlusslicht TSV Wiesental II machte man im Torverhältnisvergleich sogar weitere Treffer gut. FCH-Vorstand Levent Özcelik zum letzten Spiel: „In Wiesental kamen wir nur schwer in Fahrt. Wir konnten den Gegner in der ersten Halbzeit von unserem Tor fernhalten, aber zwingende Torchancen waren Mangelware. So dauerte es bis zur 25. Minute, ehe uns Ekrem Bozkurt mit 1:0 in Führung gebracht hat. Mit der knappen Führung ging es in die Pause, in der Coach Mirso Corovic wohl die richtigen Worte gefunden und gleich zwei, drei Wechsel vorgenommen hat. In der zweiten Halbzeit kamen wir dann langsam ins Rollen. In der 50. Minute baute Selim Bogocli die Führung auf 2:0 aus. Die weiteren Tore wurden von Julian Schneider (75.) und Jonas Müller (88.) erzielt. Insgesamt keine überragende Leistung unserer Mannschaft, trotzdem hat sie das Soll mit drei wichtigen Punkten und plus 4 Toren erfüllt." Huttenheim steht parat, sollte Karlsdorf vielleicht nur einmal Unentschieden spielen. Zunächst muss man aber auch weiterhin die eigenen Hausaufgaben erledigen, so auch am Sonntag gegen Rheinhausen II. Özceliks Vorschau: „Zu den für mich am letzten Spieltag gleich vier überraschenden Ergebnissen gehörte auch das Unentschieden des TSV Rheinhausen II gegen den TuS Mingolsheim II. Dies bestätigt immer wieder meine These, dass im Spiel nicht die Platzierung, sondern der eigene Wille, die eigene Fitness und der Zusammenhalt der eigenen Mannschaft am Wichtigsten sind. Genau aus diesem Grund werden wir auch Rheinhausen keineswegs unterschätzen und müssen in jedem Spiel an unserem obersten Limit und darüber hinaus auf dem Platz agieren."

Rheinhausen II holte am vergangenen Sonntag ein wichtiges 1:1 gegen Mingolsheim II und konnte sich damit gegenüber dem letzten Platz um einen weiteren Punkt absetzen. TSV-Spielertrainer Christian Klink zum Match gegen Mingolsheim II: „Es war das erwartet schwere Spiel. Gerade deshalb bin ich mit dem Ergebnis auch zufrieden. Wir sind gut in die Partie gestartet, haben gute Akzente nach vorne gesetzt und mehrfach auf Konter gelauert, was sich dann auch ausgezahlt hat durch ein herrliches Tor von unserem A-Jugendspieler, der sich Woche für Woche reinkämpft. Er hat am Samstag noch in der A-Jugend 90 Minuten gespielt, dann auch bei uns 90 Minuten und bei der Ersten saß er schließlich noch mit auf der Bank. So ein Juwel findet man nicht in jedem Verein, wenn man sich die Jugend heute so anschaut. Nach unserer Führung schwamm die Partie so vor sich hin, wobei Mingolsheim mehr Spielanteil hatte, aber nicht durch unsere Abwehr durchkam. Bis auf eine Unachtsamkeit, da konnte ein Gegenspieler eiskalt ins kurze Eck abschließen. In der zweiten Halbzeit war es vom Stellungsspiel her super und hinten stabil, wir hatten weniger Akzente nach vorne, haben aber hinten nichts zugelassen, was gefährlich hätte werden können. Ich denke, ein gerechtes Unentschieden!" Von einem nochmal ganz anderen Kaliber ist der nächste Gegner, der Tabellenzweite aus Huttenheim. Klink hofft auf den Außenseitereffekt: „Das nächste Spiel wird nicht leichter, wir müssen als Mannschaft vorangehen und stabil stehen und vorne lauern. Ich denke, von der Tabelle her ist es 'ne klare Sache, wir werden aber versuchen, es den Gegner nicht leicht gestalten zu lassen und wer weiß, es gibt immer mal wieder Überraschungen!"

Prognose: Huttenheim hält mit oben Schritt und wird weitere 3 Punkte einfahren.

(Hinspiel 5:1)

Als man das reine Ergebnis des Titelaspiranten FC Karlsdorf II gegen Oberhausen II las, blickte man schon etwas überrascht drein. Nur 1:0 ging's aus. Wäre der krasse Außenseiter womöglich fast zum Stolperstein geworden? FCK-Trainer Tobias Weschenfelder relativiert etwaige Eindrücke: „Das Spiel am vergangenen Sonntag gegen Oberhausen hat wieder drei Punkte eingebracht, dennoch kann man nach dem Spielverlauf das Ergebnis nicht wirklich als gut ansehen. Unsere Torchancenverwertung war an diesem Tag mehr als nur mangelhaft. Immer wieder waren zwar einige Spielzüge zu sehen, wie ich mir diese als Trainer wünsche, jedoch scheiterten wir mehrfach mit hundertprozentigen Torchancen am Torwart, dem Aluminium oder an uns selbst. Am Ende hatte Oberhausen nicht einen Schuss auf unser Tor, versuchte aber trotzdem, uns das Leben schwerzumachen. Der Sieg war zwar dem Spielverlauf nach nie gefährdet, aber auch solche Spiele hatten wir in dieser Runde schon, in denen uns dann ein Sonntagsschuss Punkte gekostet hat. Es war in Summe auch ein sehr lauer Frühjahreskick mit wenig Spannung unsererseits. Am Ende trotzdem hochverdient, dass wir dieses Spiel gewinnen, keine Frage, aber diese Leistung wird zukünftig nicht mehr ausreichen. Zu allem Trotz musste unser Spieler Lukas Schmitt mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus, als er unglücklich auf die Schulter gefallen ist. Glücklicherweise ist nichts gebrochen und auch nichts ausgekugelt, sodass wir Hoffnung haben, dass es nicht ganz so schlimm ist. In Summe war ich überhaupt nicht mit der Leistung und Einstellung meiner Mannschaft zufrieden. Das muss und wird sich hoffentlich wieder ändern!" Weschenfelder warnt vor dem kommenden Kontrahenten: „Fürs nächste Spiel kommt ein anderer Gegner, der VfR Kronau. Gegen diesen hatten wir im Hinspiel anfangs etwas mit uns selbst gehadert und dann doch gewonnen. Auch wenn die Begegnung damals relativ deutlich ausging, war dieses Ergebnis in der Höhe doch auch etwas zu hoch. Wir müssen total konzentriert arbeiten und unsere eigene Einstellung hinterfragen, um am Sonntag drei Punkte in der Kohlfahrt zu lassen. Der VfR hat immer wieder gezeigt, dass er ein gefährlicher Gegner sein kann."

In den letzten rund 20 Minuten nach einer Gelb-Roten Karte in Unterzahl, drehte der VfR Kronau II in den Schlussminuten einen 2:3-Rückstand gegen Weiher II doch noch in einen 4:3-Sieg um. Wenn es läuft – bei den Kronauern in 2024 unstrittig der Fall –, dann punktet man eben auch, wenn die Leistung mal nicht so ganz stimmt. VfR-Spielertrainer Jens Pleger: „Am vergangenen Sonntag haben wir ein ziemlich wildes Spiel gegen Weiher II erlebt. Vor allem mit der ersten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden. Wir waren defensiv an zu vielen Stellen schlichtweg zu fahrig und unkonzentriert und haben bei den drei Gegentoren kräftig mitgeholfen. So ging es trotz zwei eigener Treffer mit einem Rückstand in die Halbzeitpause. Diese haben wir genutzt, um uns wieder zu sammeln und den Fokus auf die zweite Halbzeit zu richten. Wir konnten zwar weiterhin nicht an die Leistung der letzten Wochen anknüpfen, waren aber wieder konzentrierter und konnten das Spiel mit einer super Willensleistung doch noch zu unseren Gunsten drehen. Und das sogar in Unterzahl. Dafür muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen!" Jens Pleger weiß um die Machtverhältnisse im Vergleich zum Klassenprimus Karlsdorf II und klopft trotz des eigenen 4. Rückrundenplatzes gemäß seinem Naturell natürlich keine Sprüche. Von vorne herein ergeben werden sich er und sein VfR aber selbstverständlich auch nicht: „Zum nächsten Spiel und Gegner gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Karlsdorf II spielt eine top Saison, hat saisonübergreifend einen riesigen Lauf und ist tabellarisch meilenweit von uns entfernt. Die Rollen sind mehr als klar verteilt und die Trauben hängen entsprechend hoch für uns. Nichtsdestotrotz werden wir die Flinte nicht schon vorher ins Korn werfen und wollen vor allem defensiv wieder eine bessere Leistung auf den Platz bringen. Vor allem auch davon wird es abhängen, wie schwer wir es Karlsdorf II machen können."

Prognose: Kronau ist in 2024 noch ungeschlagen. Karlsdorf ist favorisiert, andererseits bis auf Weiteres nun natürlich aber auch der Gejagte. FuPa sagt voraus, dass sich der FCK knapp durchsetzen wird.

Aufrufe: 019.4.2024, 05:00 Uhr
Eric WagnerAutor