Zugang Schikowski fehlt dem FC Monheim bei Turu noch

„Es ist wichtig, dass die Mannschaft auch nach Rückschlägen nicht den Kopf verliert. Dass wir uns noch derart in das Spiel hineingebissen haben, zeigt die Intaktheit unseres Teams.“

Hinten hakt es

Dagegen konnten die Monheimer in der Defensivarbeit erneut nicht überzeugen. Bereits in den ersten 20 Saisonspielen hatten sie 37 Tore kassiert, sodass Ruess vor dem Rückrundenauftakt forderte, dass „wir sorgsamer und sorgfältiger unser Tor verteidigen“. Jetzt stellt er fest: „Wir standen uns selbst im Weg. Beim ersten Gegentor warten wir darauf, dass der Schiedsrichter die Situation abpfeift, aber auch ich habe kein Foulspiel gesehen. Beim zweiten Gegentor machen wir einen Fehler im Spielaufbau.“

Dass Zugang Yannick Filipovic gleich in seinem ersten Pflichtspiel die Gelb-Rote Karte sah und deshalb für eine Partie gesperrt ist, ist für den FCM besonders schmerzhaft. Bis dahin wusste Filipovic mit seiner konsequenten Zweikampfführung zu überzeugen. „Wir haben in der Szene die Ordnung verloren, weil die Hildener ihren Einwurf schnell ausgeführt haben. Die Jungs haben sich nicht clever genug angestellt. Es darf nicht sein, dass wir Yannick acht Minuten vor dem Schlusspfiff alleine lassen. Er war in einer sehr schwierigen Situation“, räumt Ruess ein.

Durch das Unentschieden kletterten die Monheimer immerhin mit 30 Punkten auf den elften Platz. Doch der 1. FC Kleve (Rang 16) verfügt auf dem ersten direkten Abstiegsplatz bereits über 25 Zähler. Der Trainer hadert mit dem Auftakt: „Solche Kraftakte wie gegen Hilden kann man sich einfach sparen, wenn man von Beginn an gut startet und griffig ist. Wenn wir mehr Kontrolle gewonnen hätten, hätten wir das Spiel in unsere Richtung lenken können. Wir haben den Anspruch, in einem Heimspiel nicht so früh den beiden Gegentoren hinterherzurennen.“

Ein Abgang im Sturm - ein Zugang im Sturm

Nachdem Stürmer Matthias Wybierek noch in der Nachspielzeit eingewechselt worden war, verließ er wenige Tage später den Verein. Der 20-Jährige kehrte zu seinem Ex-Klub Siegburger SV 04 in die Mittelrheinliga zurück. „Durch die Sperren von Bora Gümüs, Ricardo Antonaci und Tim Kosmala stand Matthias am Sonntag noch im Kader. Da er in der Nähe von Niederkassel wohnt, war seine Anreise aber letztlich zu weit“, erklärt Ruess. Durch seinen Status als Vertragsamateur ist Wybierek in Siegburg direkt spielberechtigt.

Denselben Vorteil genießt Patrick Schikowski, der nun vom Ligarivalen SSVg Velbert ins Rheinstadion wechselt und unter anderem beim SC Verl in der Dritten Liga spielte. „Mit seinen rund 40 Drittliga- und 180 Regionalliga-Einsätzen verfügt Patrick über viel Erfahrung“, findet der Coach. „Wir haben Lust auf Patrick, der Matthias als offensiven Außenbahnspieler ersetzt.“ Aufgrund seines Medizinstudiums steigt der 30-Jährige aber erst in einigen Tagen ins Mannschaftstraining ein.

Definitiv müssen die Monheimer also noch auf Schikowski verzichten, wenn sie am Sonntag (15.30 Uhr) bei Kellerkind Turu Düsseldorf antreten (18. Platz/19 Zähler). Nach Möglichkeit möchten sie den 3:1-Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen. „Zwar haben die Düsseldorfer eine durchwachsene Vorbereitung gespielt, aber durch das 1:0 über Kleve konnten sie neues Selbstvertrauen gewinnen“, erklärt Ruess. „Wir warten ab, ob der Rasenplatz ein sauberes Spiel ermöglicht oder ob es eher um einen Kampf geht. Wir können beiden Bedingungen standhalten.“

Das ist FCM-Zugang Patrick Schikowski

Geboren 20. Juni 1992 in Düsseldorf

Position Offensives Mittelfeld

Größe 1,81 Meter

Stationen Fortuna Düsseldorf II, Spvgg. Greuther Fürth II, SSVg Velbert, Rot-Weiß Oberhausen, FC Rot-Weiß Erfurt I und II, Sportfreunde Lotte, RW Oberhausen, SC Wiedenbrück, Bonner SC, SC Verl, SSVg Velbert, 1. FC Monheim (seit Januar 2023)