Ziegetsdorf: Martin Reißer legt das Traineramt nieder

Nochmal ein Stück prekärer gestaltet sich die Lage seit vergangenem Sonntag, als Korodowou, Muratovic und Co. ihr Spiel gegen den Vorletzten SC Katzdorf mit 1:2 verloren. Die Abgänge wichtiger Leistungsträger im Sommer waren offenbar schlicht und ergreifend nicht zu kitten. In 14 Spielen hagelte es bereits 58 Gegentore. Selbst wurden nur zehn Treffer erzielt.

Dieser gravierende Negativlauf ist nicht ohne Folgen geblieben: Am gestrigen Donnerstag legte Martin Reißer (50) auf eigenen Wunsch hin sein Traineramt nieder. Reißer, der hauptberuflich in der Nachwuchsabteilung des SSV Jahn tätig ist, hatte den Bezirksligisten erst zur laufenden Saison übernommen und war in die Fußstapfen des langjährigen SpVgg-Trainers Edi Ipfelkofer getreten. „Das geschah in beiderseitigem Einvernehmen. Martins Arbeit war einwandfrei. Trotzdem hat es einfach nicht gepasst, was vorkommen kann im Fußballgeschäft. Wir gehen im Guten auseinander und wünschen Martin alles Gute“, sagt Abteilungsleiter Dieter Kaps am Tag nach Reißers Entscheidung.

Sportlich war – obwohl die Niederlagenserie nicht abreißen wollte – in den letzten Wochen schon ein Aufwärtstrend spürbar. „Bis auf das Spiel gegen Bad Abbach waren wir immer wieder knapp dran, am Ende hat es leider nicht zu Zählbarem gereicht“, so Kaps, der eine Interims-Trainerlösung schnell aus den Ärmeln schütteln konnte. Und zwar übernimmt der aktuell noch verletzte Co-Trainer Sven Baumgärtner (29) bis auf Weiteres das Training.

„Diese Lösung ist bis zur Winterpause angedacht. Sven kann nach seiner schweren Verletzung im letzten Relegations-Spiel zurzeit noch nicht mitwirken, will aber im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder selbst spielen“, erklärt Kaps. Einen neuen Trainer fürs nächste Jahr wolle man „im Laufe der nächsten Wochen“ finden. Ob Baumgärtner nach der Winterpause wieder als Co-Trainer fungieren wird, das steht noch nicht fest. Überdies will die SpVgg Ziegetsdorf ihren Kader fürs Frühjahr punktuell verstärken. Ob bis dahin der Klassenerhalt überhaupt noch ein ansatzweise realistisches Szenario ist, bleibt abzuwarten. Am Sonntag (15.15 Uhr) wartet erst einmal das Heimspiel gegen den FC Ränkam auf die Kicker aus dem Regensburger Westen.