2024-05-17T14:19:24.476Z

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Zündete wie die gesamte Wormser Mannschaft beim Pokalauftritt in Offenbach erst im zweiten Durchgang so richtig den Turbo: Wormatias Turboflitzer Maximilian Fesser.
Zündete wie die gesamte Wormser Mannschaft beim Pokalauftritt in Offenbach erst im zweiten Durchgang so richtig den Turbo: Wormatias Turboflitzer Maximilian Fesser. – Foto: Christine Dirigo/pakalski-press

Wormatia: Klare Steigerung

Wormser legen im Verbandspokal-Achtelfinale beim FSV Offenbach nach der Halbzeit eine Schippe drauf und siegt 5:0

Offenbach. Es war nach dem Abpfiff im Verbandspokal-Achtelfinale zwischen dem FSV Offenbach und Wormatia Worms nicht so, dass VfR-Trainer Peter Tretter unzufrieden war. 5:0 gewonnen, die Teilnahme am Viertelfinale klargemacht, dazu hatten mehrere Spieler wertvolle Einsatzzeit gesammelt und Leistungsträger wie Top-Torjäger Daniel Kasper und Umut Sentürk konnten komplett geschont werden. Dennoch war das 5:0 lange Zeit nicht so zufriedenstellend für den Wormaten-Coach, wie es das Ergebnis am Ende aussagt.

Kuriose Taktik beim Gegner

„Unsere ersten zehn Minuten waren gut. Wir sind so ins Spiel reingekommen, wie wir es uns eigentlich gewünscht hatten”, erklärt Tretter, dessen Team nach vier Minuten durch Kapitän Sandro Loechelt in Führung ging. Ein noch früheres Tor war nur am eigenen Unvermögen gescheitert, weil sich Maximilian Fesser und Alexander Shehada vor dem Tor „slapstick-mäßig“ gegenseitig ins Abseits stellten (2.). Eine weitere Wormser Großchance von Shehada klärten die Gastgeber auf der Torlinie (5.). Dann war anschließend Leerlauf angesagt. Offenbach agierte mit langen Bällen, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden, die Wormaten kreierten trotz Dauerballbesitz keine Torchancen mehr.

Tretter sagt: „35 Minuten im ersten Durchgang haben mir gar nicht gefallen.” Es folgte eine lautstarke Ansage in der Halbzeitpause. „Ich war ja selber Spieler und weiß wie es ist, wenn man bei einem klassentieferen Verein spielt, dann gut startet, direkt in Führung geht. Dann denkt man mal, das läuft schon.” Mit mehr Engagement, Einsatzbereitschaft und zielstrebiger kamen die Wormser anschließend aus der Kabine. Fesser knüpfte – nach einem schwachen ersten Durchgang – an seine Gala-Vorstellung vom vergangenen Wochenende an (vier Torbeteiligungen). Zunächst erhöhte Jannik Marx nach einem energischen Ballgewinn auf 2:0 (64.), dann traf der angesprochene Flügelstürmer doppelt (69. und 78.), ehe der eingewechselte Luca Manganiello mit seinem Treffer den Wormser 5:0-Sieg besiegelte (83.).

Die Wormatia hatte im richtigen Moment einen Gang höher geschaltet und konnte dadurch, wie Tretter betont, „letztendlich einen souveränen und auch in der Höhe verdienten Sieg” einfahren. Zwei Dinge kamen der Wormatia im Spiel besonders entgegen. Heimtrainer Daniel Jahnke hatte fünf Stammspieler erst zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. Wohl mit dem Wunsch, in der ersten Hälfte ein gutes Resultat zu erzielen und dann mit frischen starken Kräften nachlegen zu können. Doch weil die Leistungsträger spielerisch mehr Offensivdrang an den Tag legten, öffneten sich für die fußballerisch überlegenen Wormser auch mehr Räume, die das Tretter-Team zu nutzen wusste. Ebenfalls spielentscheidend: Bei der einzigen richtigen FSV-Tormöglichkeiten verhinderte Linksverteidiger Pause Philipp Sonn für seinen geschlagenen Keeper Luca Pedretti vor der Linie den Ausgleich (47.). Anschließend starteten die Wormser ihren erfolgreichen „Sturmlauf”.

Kleine Hiobsbotschaft für die Wormser: Elias Holzemer (Prellung) und Sonn (Schlag auf den Fuß) mussten angeschlagenen ausgewechselt werden. Ihr Einsatz am Wochenende im Heimspiel gegen den FV Diefflen (Samstag, EWR-Arena, 14 Uhr) steht auf der Kippe. Schnelle Gewissheit, wer im Viertelfinale des Verbandspokals der nächste Wormatia-Gegner wird, gibt es hingegen schon am Freitag (11 Uhr). Dann findet bereits die Auslosung mit den verbliebenen acht Mannschaften im Lostopf statt.

VfR: Pedretti – Holzemer (62- Nicklis), Smiljanic, S. Ludwig, Sonn (67. Maurer) – Marx (77. Köksal), Haber (72. Saiti) – Fesser, Loechelt (77. Manganiello), Marquardt – Shehada.

Tore: 0:1 Loechelt (4.), 0:2 Marx (64.), 0:3 Fesser (69.), 0:4 Fesser (78.), 0:5 Manganiello (83.).

Zuschauer: 350.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 019.10.2023, 17:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor