2024-04-29T14:34:45.518Z

Der Spieltag
Der SV Wörnitzstein-Berg hatte beim 2:0-Sieg über Spitzenreiter Wertingen allen Grund zu jubeln. In der Mitte Michael Knötzinger (links) und Dominik Marks.
Der SV Wörnitzstein-Berg hatte beim 2:0-Sieg über Spitzenreiter Wertingen allen Grund zu jubeln. In der Mitte Michael Knötzinger (links) und Dominik Marks. – Foto: Szilvia Izsó

Wörnitzsteins Geschlossenheit zermürbt Wertingen

Blitzstart und Traumtor sind der Dosenöffner gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter +++ Gundelfinger U23 kommt nach Heimniederlage endgültig in der Realität an +++ Glött setzt ein Lebenszeichen

Im Spitzenspiel der Bezirksliga Nord zwischen dem SV Wörnitzstein-Berg und dem TSV Wertingen musste sich der Tabellenführer mit 0:2 geschlagen geben. Spannend ist es auch im Tabellenkeller. Die SSV Glött schöpft nach dem Heimsieg gegen Angstgegner Hollenbach wieder Hoffnung auf die Abstiegsrelegation mit zwei Spielen in der Hinterhand. Auf einem dieser Ränge steht nach verkorksten letzten Wochen die U23 des FC Gundelfingen. Im Heimspiel gegen den TSV Gersthofen verloren die Stegner-Schützlinge spät jedoch verdient mit 0:1 und sind nun selbst die Jäger.

Der SV Wörnitzstein-Berg legte beim 2:0-Sieg gegen den TSV Wertingen einen Blitzstart hin. Bereits nach 40 Sekunden stand es 1:0. Nach einem Durcheinander in der Wertinger Abwehr war es Maximilian Bschor, der den Ball über den herauseilenden TSV-Keeper Sandro Scherl hob. In der Folgezeit hatte Wertingen kleinere Torannäherungen, ohne aber die letzte Torgefahr auszustrahlen. Nach einer halben Stunde fiel das 2:0. Eine Flanke brachte Bschor aufs Tor. Den Nachschuss nahm Michael Knötzinger mit vollem Risiko und wurde mit einem Traumtor belohnt. Sein Abschluss aus knapp 20 Metern flog unhaltbar ins Kreuzeck.
Im zweiten Durchgang versuchte es Wertingen nochmal mit aller Macht, doch die Angriffsversuche endeten zumeist an der starken Wörnitzsteiner Defensive. Die Wörnitzsteiner hatten ihrerseits noch ein paar Chancen, das Spiel frühzeitig zu entscheiden, doch verpassten diese.
Schiedsrichter: Jakob Zinßer (Klosterlechfeld) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Maximillian Bschor (1.), 2:0 Michael Knötzinger (31.)

Den Weg in die 0:3-Niederlage des VfR Jettingen beim TSV Rain II ebneten exakt jene vermeintlichen Kleinigkeiten, die VfR-Trainer Michael Porstendörfer vor der Partie ausdrücklich angesprochen hatte. Dazu zählt das Kapitel Chancenverwertung. Die Partie hätte womöglich einen anderen Verlauf genommen, wenn Matteo Komm früh getroffen hätte. Auf der anderen Seite fiel das 1:0 dann durch den Nachschuss von Nils Nocke fast mit dem Pausenpfiff.
Nach dem Seitenwechsel probierten die Jettinger mit Kampf und taktischen Umstellungen, den Spieß umzudrehen. Gefährlich vor die Kiste aber kamen sie nicht mehr und zudem handelten sie sich vermeidbare Gegentreffer ein. Matthias Kühling erhöhte nach einem Schnitzer von Maximilian Ocker auf 2:0, der kurz zuvor eingewechselte Robin Spieler machte schließlich den Deckel drauf.
Schiedsrichterin: Antonia Hönl (Langweid) - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Nils Nocke (44.), 2:0 Matthias Kühling (56.), 3:0 Robin Spieler (77.)

Der SC Griesbeckerzell ist das Team der Stunde. Mit 1:0-Heimerfolg gegen den TSV Meitingen hat sich der Aufsteiger tatsächlich über den Strich gebracht. Die Euphorie ist dem Team derzeit förmlich anzumerken. Mit hoher Konzentration in der Defensive und viel Geduld in der Offensive haben es die Gastgeber gegen die favorisierten Meitinger geschafft die drei Punkte zu Hause zu halten. Dabei war Mittelfeldmotor Nicolas Koch der Schütze des goldenen Tores. Nach dem Treffer waren die Männer von Spielertrainer Matthias Kefer wacher und hätten mit etwas mehr Qualität und Klarheit das zweite Tor nachlegen können. In der Schlussviertelstunde übernahm Meitingen dann das Ruder und drückte vehement auf den Ausgleich. Einige gute Gelegenheiten wurden jedoch durch unpräzise letzte Bälle oder überhastete Abschlüsse zunichte gemacht.
Schiedsrichter: Lukas Fischer (Freihalden) - Zuschauer: 150
Tor: 1:0 Nicolas Koch (52.)

Eine verdiente 0:1-Heimniederlage setzte es für die U23 des FC Gundelfingen gegen den TSV Gersthofen. Die Gärtnerstädter präsentierten sich im Kampf um den Klassenerhalt erschreckend lethargisch. Nach einem wahren Gersthofer Powerplay fingen sich die Grün-Weißen erst nach und nach und gingen mit einem 0:0 in die Pause.
Der zweite Durchgang war wesentlicher ausgeglichener, beide Teams schalteten in den Verwaltungsmodus. Gersthofens Trainer Thomas Holzapfel hatte in Minute 79 schon den Jubelschrei auf den Lippen, der Kopfball von Muminovic endete jedoch an der Latte. Das Tor des Tages fiel dann in der 82. Minute nach einer weiteren Standardsituation. Eine Freistoßflanke kam genau vor die Füße des eingewechselten Torjägers Admir Omerbegovic, der traf unter die Latte zum 0:1.
Schiedsrichter: Yanick Furnier (Augsburg) - Zuschauer: 70
Tor: 0:1 Admir Omerbegovic (82.)

Nicht zu holen gab es für den ersatzgeschwächten SV Holzkirchen beim 0:2 gegen den VfR Neuburg. Bemerkenswert aus SVH-Sicht war Torwart-Oldie Stefan Sengenberger, der aus seinem Ruhestand zurückkehrte und aushalf. Bei einigen souveränen Paraden hatte man den Eindruck, dass er nie weg gewesen wäre. Beim 0:1 durch Philippe Bauer war er aber machtlos.
Nach dem Seitenwechsel traf Neuburgs Moritz Bartoschek nach einer Hereingabe aus fünf Metern und spitzem Winkel nur das Außennetz (52.). Zehn Minuten später klärte Sengenberger im Strafraum im Herauslaufen gegen Mamadou Diallo, der einen SVH-Ballverlust im Mittelfeld ausnutzte. Glück für den SVH in der 69. Minute, als Micha Köhnlein auf der Linie noch klären konnte, Diallo brachte aus anderthalb Metern den Ball nicht im Tor unter. Den Sack zu machten die Neuburger dann mit dem Schlusspfiff, als Moritz Bartoschek auf 0:2 stellte.
Schiedsrichter: Christian Tauscher (Burggrumbach) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Philippe Bauer (22.), 0:2 Moritz Bartoschek (90.+2)

Jonas Stutzmüller (blaue Spielkleidung) gelang das Tor des Tages für seine Glötter Lilien.
Jonas Stutzmüller (blaue Spielkleidung) gelang das Tor des Tages für seine Glötter Lilien. – Foto: Karl Aumiller

Es geht also doch gegen den TSV Hollenbach. Die SSV Glött konnte ihre Negativserie gegen die Krebsbach-Kicker mit dem 1:0 -Erfolg beenden.
Die Glötter stemmten sich von Beginn an mit viel Laufbereitschaft und Kampfkraft gegen den negativen Trend und ließen den Gästen kaum Raum zu Entfaltung. Ganz ausschalten konnte man die Offensive des Landesliga-Absteigers jedoch nicht.
Nach dem Wechsel gelang den Lilien ein Blitzstart. Keine 60 Sekunden waren gespielt, als Jonas Stutzmüller sich gekonnt im Strafraum durchsetzte und im Nachsetzen zur SSV-Führung traf. Hollenbach verstärke nun seine Offensivbemühungen, ließ wütende Angriffe folgen. SSV-Keeper Dominik Trenker rückte mehr und mehr in den Mittelpunkt. Er entschärfte gegen die TSV-Angreifer immer wieder teils hochkarätige Chancen. Eine Gelb-Rote Karte gegen Raphael Martin erschwerte die Glötter Aufgabe in der Schlussphase. Hollenbach drängte vehement auf den Ausgleich und warf nochmals alles nach vorne. Mit viel Einsatz und einem starken Keeper Trenker als Rückhalt hielt die SSV Glött jedoch diesen Heimsieg fest.
Schiedsrichter: Marco Häring (Erkheim) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Jonas Stutzmüller (46.)
Gelb-Rot: Raphael Martin (74./SSV Glött)

Der FC Stätzling versäumte es, aus den vielen erstklassigen Möglichkeiten noch mehr Tore zu machen. Trotzdem stand am Ende ein 3:0-Erfolg gegen den FC Horgau fest.
Die Stätzlinger Angriffswelle startete sofort, Horgaus Torhüter Felix Häberl konnte sich mehrfach auszeichnen. Als Noah Baum ihn aber umkurvte und querlegte, sodass Emanuel Blenk das Spielgerät nur noch ins leere Tor schieben musste, stand es 1:0. Beim zweiten Stätzlinger Treffer war es ein Blackout vom kurz zuvor eingewechselten Horgauer Angreifer Thomas Martinek, der den Ball aus der gegnerischen Hälfte zurückpassen wollte. Ein Stätzlinger ging dazwischen, dribbelte an Häberl vorbei und legte mustergültig quer auf Luis Lindermayr, der wiederum nur ins leere Gehäuse schieben musste. Das letzte Tor von Oktay Yavus, welches er mit einem herrlichen Schlenzer in den Winkel in der Nachspielzeit erzielte, war mustergültig herausgespielt.
Schiedsrichter: Paul Schmidt (Dillingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Emanuel Blenk (31.), 2:0 Luis Lindermayr (78.), 3:0 Oktay Yavuz (90.+3)

Im Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn setzte sich der VfL Ecknach mit 1:0 gegen den ausgelaugt wirkenden FC Günzburg durch. Nach 45 torlosen und ereignisarmen Minuten, in denen die Günzburger dem Führungstor näher waren, brach Daniel Framberger den Bann mit dem 1:0. Die Fans sahen daraufhin ein unterhaltsameres Spiel mit mehr Strafraumszenen auf beiden Seiten. Den Gästen fehlte jedoch die Entschlossenheit und mentale Frische, um in den entscheidenden Situationen für mehr Gefahr gesorgt haben zu können. Ecknach verpasste es gleichzeitig die Konter besser auszuspielen und musste somit bis zum Schlusspfiff konzentriert verteidigen. Die Abwehr vor dem gut aufgelegten Torwart und Kapitän Hannes Helfer stand sattelfester und ließ keine Großchancen zu.
Schiedsrichter: Johannes Lösch (Reimlingen) Zuschauer: 160
Tor: 1:0 Daniel Framberger (49.)

Aufrufe: 014.4.2024, 22:27 Uhr
Timo FinkeAutor