2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Trainerfuchs August Schlotter erwartet von seiner Mannschaft in Wissen einen selbstbewussten Auftritt und hofft darauf, die Positivserie auf fünf ungeschlagene Spiele in Folge ausbauen zu können.
Trainerfuchs August Schlotter erwartet von seiner Mannschaft in Wissen einen selbstbewussten Auftritt und hofft darauf, die Positivserie auf fünf ungeschlagene Spiele in Folge ausbauen zu können. – Foto: Hans Krämer

Wittlich in Wissen: Weite Reise, klare Ansage​

Rheinlandliga: Rot-Weiss ist an der Sieg gefordert – Duell der Pokalverlierer in Salmrohr – Spitzenreiter Schneifel in Ehrang vor Pflichtaufgabe.  ​

FC Metternich – SG Hochwald (Samstag, 12 Uhr, Kunstrasen Koblenz-Metternich)​

Ausgangslage: Drei Siege in Folge feierte die SG Hochwald zuletzt. Gegen den stark abstiegsbedrohten FC Metternich soll nun zu ungewohnter Uhrzeit mittags um 12 Uhr (anschließend ist der Metternicher Platz durch Jugendspiele belegt) der vierte Streich folgen. Die Abstiegssorgen sind dank der jüngsten Serie erst einmal passé. Gegen den FCM könnte sich die SG, bei der in den vergangenen Wochen die Leistungen zu den Ergebnissen passten, sogar im oberen Tabellendrittel festsetzen. „Wir können mit einem Sieg den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt gehen, sind aber gewarnt, da wir wissen, wie erfolgreich Metternich in den vergangenen Heimspielen war. Zudem greifen sie nach dem letzten Strohhalm. Wir möchten unseren Schwung mitnehmen. Dann hoffe ich auch, dass die spielerischen Elemente wieder einfacher funktionieren, da der Druck jetzt deutlich geringer ist“, sagt Fabian Mohsmann, Trainer der Hochwälder.

Personal: Personell kann die Sportgemeinschaft bis auf die Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen.

FSV Salmrohr – Ahrweiler BC (Samstag, 15.30 Uhr, Kunstrasen ,Im Kordel‘)

Ausgangslage: Die beiden Verlierer der Rheinlandpokal-Halbfinals treffen aufeinander. Die Gäste brauchen Punkte, um vielleicht im Aufstiegskampf noch ein Wörtchen mitreden zu können, Salmrohr benötigt Zähler im Abstiegskampf. Für Rumoren beim FSV sorgt ein plötzlicher Torwartabgang. Julius Benz, die Nummer zwei hinter Tim Kieren und bis einschließlich des Viertelfinals der ,Pokal‘-Keeper bei den Salmtalern, gehört nach Auskunft von Trainer Frank Meeth nicht mehr zum FSV-Kader – augenscheinlich wegen ausbleibender Perspektive haben sich die Wege getrennt. Der FSV hat bereits reagiert und laut Meeth Philipp Beuel verpflichtet, der bis Ende Oktober vergangenen Jahres bei der FSG Ehrang/Pfalzel aktiv war. Er ist aber erst ab 1. Mai Einsatz-berechtigt. Bis dahin soll der 54-jährige Karl-Heinz Kieren – Vater von Tim Kieren – die Nummer zwei sein.

In der Hinrunde kassierte Salmrohr eine 1:6-Packung gegen Ahrweiler, Top-Torjäger Almir Porca traf fünfmal. Meeth: „Da wurden wir schön vorgeführt. Das wird uns am Samstag nicht noch mal passieren.“ Ob für Ahrweiler noch was im Kampf um Platz eins oder zwei geht, vermochte der Sportliche Leiter Jonny Susa nach dem 1:2 am Mittwochabend bei der SG Schneifel nicht zu sagen: „Wir sind oben theoretisch dran. Richtung Meisterschaft zu schauen fällt aktuell aber sehr, sehr schwer.“

Personal: Beim FSV steht hinter einem Einsatz des erkrankten Noah Wrusch, der schon im Pokalspiel gegen die TuS Koblenz fehlte, ein dickes Fragezeichen.

FSG Ehrang/Pfalzel – SG Schneifel (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Ehranger Heide)

Ausgangslage: Die Ehrang/Pfalzeler erinnern sich gerne an den 9. Oktober 2022 zurück, als man zu Hause die SG Schneifel mit 2:0 besiegte. Der von Stephan Simon trainierte Tabellenführer ist in der Liga seit dem 10. März (4:3 in Ahrweiler) ohne Sieg, aber gegen die in personellen Schwierigkeiten steckenden Trierer klar in der Favoritenrolle. Zudem hat das 2:1 am Mittwoch im Rheinlandpokal-Halbfinale gegen Ahrweiler mächtig Auftrieb gegeben. „Diesen Schwung wollen wir jetzt auch mit in die Liga nehmen“, unterstrich Torwart Niko Lautwein. Der 18-jährige Winterneuzugang vom Luxemburger Zweitligisten Berdenia Berburg gefiel auch im Pokal durch sein mutiges, aufmerksames Spiel und trug so seinen Teil zum Erfolg bei. Trainer Stephan Simon weiß um die „besonderen Umstände“ in Ehrang, hat aber auch beobachtet, dass die FSG-Akteure trotz Krisenstimmung und personellen Problemen zuletzt immer wieder gute Leistungen abriefen. „Das wird eine knüppeldicke Aufgabe für uns“, warnt Simon.

Sein Pendant Trainer Fabio Fuhs, der unter der Woche 36 Jahre alt wurde, sieht die Lage so: „Wir stehen vor einer großen Herausforderung, wollen es aber dem Spitzenreiter so schwer wie möglich machen. Sportlich gesehen macht unsere zwischenzeitliche 3:1-Führung gegen Eisbachtal Mut, und zu Hause wollen wir uns gut verkaufen.“

Personal: Julien Masselot (brach im Duell in Nentershausen zusammen, sein Teamkollege Ben Mombach leistete lebensrettende Soforthilfe, TV berichtete ausführlich) geht es wieder gut, doch am Samstag fehlt der 23-Jährige aus privaten Gründen. Bei Michael Hensel (Knie) ist die Diagnose noch ausstehend, doch laut Fuhs sieht es nicht allzu gut aus. Jason Pütz wird als Unterstützung aus der zweiten Mannschaft aufrücken, während ein Einsatz von Benjamin Barthel (private und Verletzungsgründe) fraglich ist. Bei der Schneifel-SG ist der Einsatz des am Mittwoch kurz nach seiner Einwechslung aufgrund von Sprunggelenksproblemen wieder ausgewechselten Fabian Reusch sehr fraglich. Der zuletzt berufsbedingt fehlende Dominik Vilz ist wieder an Bord.

FSV Trier-Tarforst – SG Andernach (Samstag, 17.30 Uhr, Tarforst, Rasenplatz)

Ausgangslage: Nach dem heftigen 1:4-Rückschlag bei Schlusslicht Niederroßbach möchten die Tarforster mit einem Sieg gegen Andernach den ersten möglichen Abstiegsplatz wieder verlassen. Ein Heimsieg ist nicht nur für die eigenen Chancen auf den Klassenerhalt wichtig, sondern auch, um die Andernacher vielleicht auch noch einmal mit in den Abstiegsstrudel zu ziehen. „Wir wollen eine Reaktion zeigen auf das Spiel in Niederroßbach und wissen, dass der Druck immer größer wird“, sagt Trainer Holger Lemke. Sein Team sei wieder in der Pflicht zu punkten. Andernach schätzt er als „unangenehme Mannschaft“ ein, die sich stabilisiert habe und besonders stark bei Standards sei.

Personal: Max Hoffmann (Knieprobleme) droht auszufallen. Ansonsten sind keine Änderungen im Kader zu erwarten.

VfB Wissen – SV Rot-Weiss Wittlich (Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Dr.-Grosse-Sieg-Stadion, Wissen)

Ausgangslage: Nach der von Erfolg gekrönten Aufholjagd und dem 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Morbach wurden die Wittlicher spontan vom Vorsitzenden zum Essen in Trier eingeladen, was den Teamgeist stärkte. Der Tabellensiebte ist mittlerweile seit vier Spielen ungeschlagen. Der kommende Gegner Wissen hat nur sechs seiner 13 Heimspiele gewonnen und benötigt Punkte, um nicht in den Abstiegskampf abzurutschen. Im Hinspiel hatten die Wittlicher die Nase vorn und gewannen mit 1:0. Wittlich-Trainer August Schlotter sagt vor den insgesamt zurückzulegenden 300 Reisekilometern: „Wir richten uns selten nach dem Gegner, sondern wollen uns durchsetzen und unser Spiel aufziehen. Wissen ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die ganz schwer zu bespielen ist. Von der langen Auswärtsreise wollen wir erfolgreich heimkehren.“

Personal: Ömer Kahyaoglu (Knie) und Timo Wollny (Zerrung) sind fraglich, während Luca Schütz (Rekonvaleszenz nach Schulter-Operation) noch einige Wochen ausfallen wird.

FV Hunsrückhöhe Morbach – SG Malberg (Sonntag, 15 Uhr, Alfons-Jakobs-Stadion, Rasenplatz)

Ausgangslage: Nur ein Sieg aus den acht Ligaspielen gelang der FV Hunsrückhöhe nach der Winterpause. Damit die Abschiedstournee von Coach Thorsten Haubst, der nach der Saison zum Ligakonkurrenten TuS Kirchberg geht, möglichst positiv verläuft, sollen noch einige Punkte eingefahren werden. Mit der SG Malberg kommt nun indes die formstärkste Mannschaft der Liga in den Hunsrück. „Malberg steht nicht umsonst so weit oben, auch, wenn das vielleicht nicht jeder so erwartet hat. Ich erwarte einen Gegner der kompakt auftritt, sich nicht aus der Reserve locken lässt, weshalb ich keinen wirklichen Schlagabtausch erwarte. Vor allem vor dem Sturm mit Justin Nagel sind wir gewarnt“, sagt Haubst.

Personal: Lucas Steinbach (umgeknickt) wird der Fußballvereinigung fehlen. Zurückkehren werden dagegen Marcel Koster und Carsten Conrad.

Aufrufe: 012.4.2024, 18:37 Uhr
Vinzenz Anton/Alexander Krist/AA/BLAutor