Wird Haching ein wichtiger Baustein im Leihkonzept des FC Bayern? Freund: „Schauen wir mal“

München/Unterhaching – So richtig in die Karten schauen lassen wollen sich die Verantwortlichen der beiden Klubs noch nicht. Dennoch wird eine enge Zusammenarbeit zwischen Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching und dem Branchenprimus aus München immer wahrscheinlicher.

„Es gibt aktuell noch nichts zu sagen, ob es da eine Kooperation geben wird. Schauen wir mal“, sagte Christoph Freund, Sportdirektor des FC Bayern, am Freitag nach dem 1:1-Unentschieden des FC Bayern II gegen den TSV Aubstadt. Auch U23-Trainer Holger Seitz hielt sich noch bedeckt, leugnet aber nicht den guten Draht zu Haching-Boss Schwabl. „Ich kenne den Manni. Das ist fast ein freundschaftliches Verhältnis“, sagte der 49-Jährige. „Ich bin sehr gerne im Hachinger Sportpark.“

Haching-Präsident Manfred Schwabl schweigt noch zur Kooperation mit dem FC Bayern

Die Gerüchte tauchten erstmals im Umfeld der Gemeinde Unterhaching auf. Der Präsident des Drittligisten schweigt zur Thematik. Vermutlich auch deswegen, weil die Hachinger nach ihrem Börsengang 2019 wahrscheinlich sogar zu einer Ad-hoc-Mitteilung verpflichtet sein könnten, wenn der Rekordmeister und das Team aus der Vorstadt die Kooperation schriftlich fixiert haben.

Dennoch fügen sich die Puzzleteile immer mehr ineinander. Der FC Bayern veröffentlichte in der vergangenen Woche eine Liste von 28 Talenten, die sich im Moment als Leihspieler bei anderen Klubs für höhere Aufgaben im Starensemble an der Säbener Straße empfehlen. Gabriel Vidovic (Dinamo Zagreb) oder US-Nationalspieler Malik Tillman (PSV Eindhoven) sind auf dem Radar von Christoph Freund und den Verantwortlichen und könnten im Sommer Teil des Umbruchs werden.

„Viele Spieler entwickeln sich sehr, sehr gut und wir legen da ein viel größeres Augenmerk darauf, auch in Zukunft.“

Christoph Freund über die Pläne des FCB.

„Viele Spieler entwickeln sich sehr, sehr gut und wir legen da ein viel größeres Augenmerk darauf, auch in Zukunft“, kündigt Freund an. „Das ist eine wichtige Ausbildungsschiene für uns, dass wir die Spieler auf einem wichtigen Niveau einsetzen können.“ Die Hachinger könnten mittelfristig ein wichtiger Baustein werden. Bis auf die Zweitvertretungen der Bundesliga-Vereine will jeder Klub so schnell wie möglich in die 2. Bundesliga aufsteigen – auch die SpVgg Unterhaching. Mit den pro Saison angedachten zwei bis drei ausgeliehenen Hoffnungsträgern aus der Landeshauptstadt würden die Chancen für Marc Unterberger und seine Mannschaft steigen.

Im Optimalfall könnte der FC Bayern in Zukunft sogar wählen, welche Talente sich besser in der Regionalliga, 3. oder 2. Liga entwickeln sollen. Die 2. Mannschaft aus Unterhaching steht kurz vor dem Sprung in die Bayernliga und wird weiter nach oben wollen. Die kleinen Bayern sind nächste Saison, falls Würzburg im Sommer aufsteigt, als einer der Topfavoriten in der Regionalliga am Start. Vielleicht feiern die angehenden Partner 2025 dann ja sogar einen „Triple“-Aufstieg. (jb)