2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Spielertrainer Andreas Weber hat die SG Züsch in sichere Tabellengefilde geführt-
Spielertrainer Andreas Weber hat die SG Züsch in sichere Tabellengefilde geführt- – Foto: FuPa/Verein

„Wir versuchen, Fußball zu zelebrieren“​

Kreisliga B14: Vieles läuft bei der SG Züsch in dieser Saison richtig gut. Umso überraschender setzte es zuletzt eine herbe Pleite.​

Daran konnte auch der desolate Auftritt (0:9) beim Ligaprimus und designierten Meister SV Mehring nichts ändern: Nachdem man in der Vorsaison noch im unteren Tabellendrittel steckte, spielt die SG Züsch-Neuhütten-Damflos/Hermeskeil diesmal eine sorgenfreie Saison. Momentan ist das Team um Spielertrainer Andreas Weber Tabellenfünfter in der Kreisliga B14. 36 Punkte aus 20 Partien sind eine üppige Ausbeute.​

Den Grundstein für die gute Runde legte das Team in den ersten neun Partien, als sieben Siege und zwei Remis gelangen. Weber ist denn auch zufrieden: „Die Mannschaft hat sich gefunden und etliche richtig gute Spiele absolviert. Das Umfeld, das den Abstiegskampf irgendwie ja gewohnt war, ist genauso zufrieden wie ich selbst. Man muss bedenken, dass wir mit einem fast identischen Kader unterwegs sind wie im Vorjahr.“ Weber, der im zweiten Jahr als Spielertrainer im Hochwald arbeitet, macht vor allem die tolle Kameradschaft und das positive Umfeld für den Erfolg verantwortlich. „In beiden Vereinen herrscht eine super Harmonie, der Zusammenhalt ist enorm.“

Vor der Saison hatte der 34-Jährige den Fokus darauf gelegt, die Defensive zu stabilisieren. „Das ist uns bis auf die 0:9-Klatsche in Mehring gelungen, wir haben deutlich weniger Gegentore kassiert.“ Mit aktuell 33 Gegentreffern stellt die SG weiterhin eine der besten Abwehrreihen der Liga. Und wie kam es dann zuletzt zum Desaster in Mehring? „Sie haben schon eine klasse Truppe. Wir haben uns aber desolat, auch wirklich desolat präsentiert. Bei einigen hat nach dem x-ten Gegentor die Einstellung gefehlt, weiter zu verteidigen“, blickt Weber noch einmal auf den schwarzen Sonntag auf der Mehringer Lay zurück.

Gemeinsam mit seinem mitspielenden Co-Trainer Arman Anari hat es der frühere Ober- und Rheinlandligaspieler des SV Mehring geschafft, Reizpunkte zu setzen, die kämpferischen Aspekte zu stärken, aber auch die Entwicklung im spielerischen Bereich voranzutreiben. „Wir versuchen, Fußball zu zelebrieren und ein gewisses Kombinationsspiel aufzuziehen. Denn in den vergangenen Jahren ging es viel über den Kampf, lange Bälle und das Offensivspiel des Gegners zu neutralisieren.“

Einer, der den wohl größten Sprung im Team vollzog, ist Ali Ataie. Der im Vorjahr aus der A-Jugend gekommene Mittelfeldakteur steht exemplarisch für eine Reihe ehrgeiziger Nachwuchsspieler. „Ali hat sich top entwickelt, ist im zentralen Mittelfeld, aber auch auf den Außenbahnen zu Hause. Seine Mentalität, in jedem Spiel alles zu geben, imponiert mir“, so Weber, der auch seinem Assistenten Anari ein hervorragendes Zeugnis ausstellt. „Arman hat bei Rot-Weiss Wittlich in der Bezirksliga gespielt, ist ein versierter Techniker, aber auch sehr zweikampfstark. Er macht als Verteidiger einen tollen Job.“ Weil Anari auch noch die A-Jugend coacht, müsse der 28-Jährige seine Co-Trainer-Tätigkeit zur neuen Saison aufgeben, bedauert Weber.

Mit dem schmalen Kader wolle man die momentane Tabellenposition halten. Weber: „Wir haben uns Platz fünf hart erarbeitet.“ Ziel sei es, noch ein paar Dreier einzufahren. „Unsere ursprüngliche Zielsetzung, zehn Siege einzufahren, haben wir bereits um einen übertroffen.“ Die Weichen für die Zukunft sind indes gestellt. Weber hat seine Zusage für eine weitere Spielzeit bereits gegeben. Da auch alle Spieler bleiben (inklusive Anari), besteht damit Planungssicherheit. „Wir wollen einige Spieler, die noch woanders aktiv sind, zurückholen, uns insgesamt breiter aufstellen und den Verjüngungsprozess forcieren“, so Weber. Mit Moritz Meurer, Elias Malburg, Armin Begic und Jakob Hotz sollen vier Akteure aus der A-Jugend des JFV Hunsrück-Hochwald aufrücken.

Aufrufe: 019.4.2024, 20:30 Uhr
Lutz SchinköthAutor