„Wir sind nicht auseinandergefallen“​

Die Elf von Trainer Björn Griebler war mit dem Rückenwind von drei Dreiern in Folge und des Last-Minute-Sieges vor einer Woche beim SV Lüxem (3:2) aus der Kabine gekommen. 29 Punkte auf der Habenseite ließen den Hausherren als Tabellen-Neunter im Mittelmosel-Duell alle Optionen im Kampf um den Klassenverbleib. Die Frage nach dem Sieger, und ob es der SVZR vielleicht schaffen würde, den drei Siegen in Folge eine weitere Überraschung folgen lassen zu können, war jedoch schnell beantwortet.

Stephan Schleimers Elfmeter-Tor nach sechs Minuten zum 0:1 ließen die Schweicher auf dem Zeltinger Kunstrasen schnell zwei weitere, fein herausgespielte Treffer durch Eliah Dick (15.) und Alexander Schwarz (22.) folgen. Der Anschlusstreffer der Gastgeber zum 1:3 durch Alexander Schiffmann (40.) entsprang nicht nur den nimmermüden offensiven Bemühungen der Griebler-Elf, sondern auch einem Missverständnis in der Schweicher Defensive zwischen Torwart Leon Gerhard und dessen Vorderleuten.

Björn Griebler, Trainer des SV Zeltingen-Rachtig:

Ein Signal zur Aufholjagd war dieser Treffer dennoch nicht. Noch vor dem Pausenpfiff stellte die Mosella durch Niklas Cillien (44.) den Dreitore-Vorsprung wieder her. Und auch nach dem Wiederbeginn schaltete der neue Meister nicht in den Verwaltungsmodus. Die beiden weiteren Treffer von Dick (54.) und Schleimer (62.) bedeuteten den Endstand. Zeltingen-Rachtig durfte sich bei seinem Zerberus Dominik Henchen bedanken, der mit manch starker Parade eine noch deutlichere Klatsche verhinderte.

SVZR-Coach Griebler war dennoch mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht unzufrieden. „Die Schweicher spielen in dieser Saison einfach in einer anderen Liga. Das muss man neidlos anerkennen. Aber wir waren, vor allem in der ersten Halbzeit, nicht so völlig chancenlos, wie man bei diesem Ergebnis vielleicht meinen könnte. Wir haben versucht, in der Offensive Akzente und Nadelstiche zu setzen. Es hätte nach 45 Minuten auch können 5:3 oder so ähnlich für die Mosella stehen können.“

Eine Niederlage also, die Mut macht für den finalen Abstiegskampf? „Auf jeden Fall. Wichtig war, dass wir nicht auseinandergefallen sind und immer mutig dagegengehalten haben. Den Abstiegskampf werden letztendlich die Nerven entscheiden. Wir haben noch vier Spiele und drei davon gegen unmittelbare Abstiegskonkurrenten. Wir haben also alles in der Hand, es selbst zu entscheiden, und sind auf niemanden angewiesen.“

Dass es aber auch in dieser Liga zu ungewollten Slapstick-Situationen kommen kann, zeigte sich kurz vor Schluss, als ein Schweicher und ein Zeltinger Gegenspieler nach einem rasanten Flankenlauf fast in einen gerade angekommenen Krankenwagen hineingerauscht wären und nur wenige Zentimeter vorher noch mit aller Wucht abbremsen konnte. Professionelle Hilfe wäre in jedem Fall sofort da gewesen …

SV Zeltingen-Rachtig - Mosella Schweich⇥ 1:6 (1:4)

Zeltingen-Rachtig: Dominik Henchen – Benjamin Letz, Julian Dietz, Yannik Dietz, Florian Blesius, Benedikt Kaufmann, Alexander Schiffmann, Adrian Ehses, (71. Alexander Herrmann), Tim Bechtel, Pascal Meschak, (50. Jonas Edlinger), Sven Pazen (84. Jonathan Kuhn),

Schweich: Leon Gerhard – Alexander Schwarz, Marco Steffen, Jens Schneider, (66. Sebastian Palms), Pascal Kreber, Stefan Schleimer, (63. Eric Reuter), Marc Pitsch, Niklas Cillien, (58. Nico Schäfer), Eliah Dick, Adrian Ossen, (58. Valentin Frick), Philipp Grundmann (63. René Linster).

Schiedsrichter: Robert Depken (Koblenz)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Schleimer (6., Foulelfmeter,) 0:2 Dick (15.), 0:3 Schwarz (22.), 1:3 Schiffmann (40.), 1:4 Cillien (44.), 1:5 Dick (54.), 1:6 Schleimer (62.).

Bes. Vork.: Torwart Leon Gerhard (Schweich) hält Foulelfmeter von Pascal Meschak (26.)