... aber das 1:1 in Saalfeld nehmen die Kurstädter nach dem Spielverlauf aber gern mit und schielen trotzdem weiter nach oben.
BERICHT von M. Fromm // Preußen Bad Langensalza
Kurz nach dem Seitenwechsel machte Saalfeld dann ernst. Kleyla lief Slalom durch den Preußenstrafraum und lupfte das Leder über Patzer in die Maschen. Und die Lebensversicherung der Hausherren hätte beinahe direkt die Vorentscheidung erzielt, als er die Kugel nach einer Ecke volley nahm und aus wenigen Metern drüber zielte. Wie schon am Mittwoch in Dachwig, zeigte die Preußen-Elf nach einer gespielten Stunde plötzlich ein anderes Gesicht. Carsten Weis kam in die Partie, welcher mit seiner Ballbeherrschung manchen Gegenspieler ins Leere laufen ließ und immer wieder gezielte Pässe spielte. Einer davon landete beim heutigen Preußen-Capitano Dome Finger, welcher auf dem feuchten Rasen einfach mal aus dem Rückraum abzog. Saalfelds Schlussmann konnte nur abklatschen lassen und Niklas Kliem schaltete am schnellsten. Er versenkte den Ball flach in der Ecke und ließ die handverlesenen 20 Preußen-Fans ein kleines Liedchen anstimmen. Die Saalfelder Fußballexperten auf der Tribüne wurden nun immer kleinlauter, denn sie ahnten, dass die Gast-Mannschaft nun auf den Sieg gehen würde und nur wenige Zentimeter haben gefehlt, dann wäre der Schuss von Carsten Weis im Netz und nicht an der Torlatte gelandet. Auch Fingers Seitfallzieher aus drei Metern hätte beinahe die Führung für die Preußen-Jungs gebracht. Stattdessen griffen die Feengrottenstädter noch mal an und es hat nicht viel gefehlt, dann wäre ihnen wiederum ein Tor gelungen, so wie es beim letzten Aufeinandertreffen an Ort und Stelle der Fall war. Zum Glück landete Kleylas Freistoß von der Strafraumgrenze aus 16 Metern nur am Gebälk und in den Schlussminuten schienen beide Truppen mit der Punkteteilung zufrieden, auch wenn es bis zum Spielende umkämpft war und um jeden Zentimeter Rasen gefightet wurde.