Vor 70 Zuschauern präsentierten sich die Gäste anfangs keineswegs so, wie es ihr Tabellenplatz und das deutliche Ergebnis hätten vermuten lassen können. Nach einer schnellen Führung durch Katrin Hauffenmeyer, die nach einer verunglückten Rückgabe am schnellsten geschaltet hatte und zum 1:0 abstaubte (5.), gelang ihnen im unmittelbaren Gegenzug der Ausgleich. Alleine vor SVL-Torfrau Julia Müller auftauchend, ließ sich Amelie Neumaier die Chance zum 1:1 nicht entgehen (6.). Auch in der Folgezeit zeigten sich quirlige Gästestürmerinnen äußerst gefährlich. Die SVL-Abwehr musste alles aufbieten um sich gegen ihre schnell vorgetragenen Gegenstöße zu wehren. Annalena Herzog war es dann, die mit ihrem erneuten Führungstreffer wieder etwas mehr Ruhe in ihr Team bringen konnte. Nach einem Eckball von Tamara Loukas behielt sie die Übersicht und hämmerte die Kugel aus kurzer Distanz unhaltbar zum 2:1 in die Maschen (18.). Würzburg blieb trotzdem weiter gefährlich und hätte fast nochmal zum Ausgleich getroffen. Spielführerin Franziska Gibfried verfehlte mit einem Volley aus wenigen Metern nur knapp (25.). Erst mit einem Doppelschlag konnten die Gastgeberinnen dann für einen deutlich spürbaren Knacks in der Gästemoral sorgen. Zuerst überlistete Hauffenmeyer, nach Steckpass von Loukas, mit einem Heber die aus ihrem Tor stürzende Würzburger Keeperin zum 3:1 (28.), danach war es Loukas, die eine Flanke von Jennifer Thiemann direkt nahm und unhaltbar zum 4:1 ein netzte (32.). Auch das Glück half Leerstetten noch. Ein durch Gibfried abgefeuerter Distanzschuss sprang, nach Wembley-Manier, von der Lattenunterkannte auf die Linie und dann ins Feld zurück. Kurz vor der Pause versäumte es Selina Perzl die Führung für ihr Team noch weiter aus zu bauen. Sie hatte sich über die Außenbahn durchgesetzt und aus vollem Lauf abgezogen, dabei aber das Visier ein wenig zu hoch eingestellt (45+1.).
Leerstetten konnte nach der Pause zunächst erfolgreich an die Spielweise der ersten Hälfte anknüpfen. Einen feinen Pass von Perzl veredelte Hauffenmeyer mit ihrem dritten Tagestreffer zum 5:1 (54.). Wenig später revanchierte sich Hauffenmeyer mit einem Steckpass auf Perzl. Bedrängt von einer Abwehrspielerin verzog Perzl von der Strafraumkante knapp (65.). Danach verflachte die Partie zusehends. Würzburg fehlten sichtlich Moral und Kraft das Spiel noch zu drehen. Leerstetten begnügte sich mit dem deutlichen Vorsprung. Der späte Treffer von Gibfried mittels Distanzschuss zum 5:2 (79.) war nur noch der Ergebnis-Kosmetik. Da Schweinfurt sein Heimspiel gegen SGV Nbg-Fürth gewonnen hat, bleibt Leerstetten mit diesem Sieg zwar auf Tabellenrang 9 hängen, klettert aber in der Rückrundentabelle mit drei Siegen auf den 5. Platz und bestätigt damit seinen eingeschlagenen Weg aus der Abstiegszone.
Nächsten Samstag um 16 Uhr kann Leerstetten diesen positiven Trend bei der SGV Nbg.-Fürth bestätigen. Würzburg empfängt einen Tag später die SpVgg Germania Ebing.