2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Sinnbildlich für die positive Entwicklung des WFV steht Mohamed Coneth: Bereits vergangene Saison erzielte der 20-jährige Stürmer starke 15 Tore. Auch heuer war er bereits wieder zweimal erfolgreich.
Sinnbildlich für die positive Entwicklung des WFV steht Mohamed Coneth: Bereits vergangene Saison erzielte der 20-jährige Stürmer starke 15 Tore. Auch heuer war er bereits wieder zweimal erfolgreich. – Foto: HMB Media/Julien Becker

WFV nach tollem Saisonauftakt: »Sind erst bei 70 Prozent«

Harald Funsch, Trainer des Würzburger FV, im Kurz-Interview nach dem geglückten Saisoneinstieg mit sieben Punkten aus drei Spielen.

Knüpft der Würzburger FV an frühere Glanzzeiten an? Trotz des geglückten Saisoneinstieges mit sieben Punkten aus drei Spielen wird noch einige Zeit ins Land ziehen müssen, um eine fundierte Antwort auf diese Frage geben zu können. Fest steht allerdings: Nachdem die Unterfranken in vergangenen Spielzeit den Klassenerhalt erst über die Relegation sichern konnten, ist eine gewisse, positive Entwicklung nicht abzustreiten. Das stellt auch WFV-Trainer Harald Funsch u.a. im Interview fest.

Sieben Punkte aus drei Spielen. Der WFV hat einen tollen Saisonauftakt hingelegt - der Außenstehende angesichts dessen, dass Würzburg in der vergangenen Saison den Klassenerhalt erst in der Relegation sicherte, überrascht. Dich auch?
Wir wissen, dass wir in diesem Jahr durch die Breite des Kaders mehr Potential abrufen können und auch flexibler sind. Relegationsbedingt ohne große Pause nach nur kurzer Vorbereitung mit der Integration vieler neuer Spieler ist die aktuelle Punktausbeute doch überraschend - wenn auch in den Auftaktspielen mit etwas Spielglück ergattert.

Worin liegen die Gründe, dass Ihr so gut gestartet seid? Schwache Gegner oder eigene Stärke? Immerhin gab es ja zwei Siege gegen Teams, die in der vergangenen Saison zum Topfeld der Liga gehörten...
Die Gegner waren in den ersten drei Spielen schon richtig gut. Konditionell sind wir jetzt schon richtig gut drauf und durch den Klassenerhalt konnten wir auch die Euphorie und Selbstbewusstsein mit in die neue Runde nehmen.

Ist die Mannschaft ohne Abgänge wie von Fabio Bozesan und ohne beispielsweise Dennie Michel und Lukas Irmgrund, die noch nicht zum Einsatz gekommen sind, nicht schwächer als vergangene Saison?
Fabio Bozesan hat uns leider in Richtung Abtswind verlassen, das schmerzt. Lukas Imgrund kuriert noch eine Verletzung aus und Dennie Michel kehrt hoffentlich bald in die Startelf zurück. Sicherlich werden wir damit noch stabiler. Das ist aber auch notwendig, um diverse Leistungskurven auszugleichen. Insgesamt sind wir dann sicherlich weniger ausrechenbar als bisher.

Du hast immer wieder betont, dass die Mannschaft Zeit braucht, um sich entwickeln zu können. Schritt für Schritt müsse das Geschehen. Wie weit siehst Du Dein Team inzwischen?
Ich denke, wir sind aktuell ca. bei 70 Prozent. Gerade in den Automatismen und in der Feinabstimmung liegt doch noch eine ganze Menge Arbeit mit dem großen Kader vor uns.

In einem früheren FuPa-Interview haben wir Deine Emotionalität an der Seitenlinie diskutiert. Du hast erklärt, dass das ein bewusstes Stilmittel ist, um auf die Mannschaft einwirken zu können. Bist Du dann derzeit der ruhigste Trainer überhaupt während der 90 Minuten?
In der Tat ist es so, dass wir durch die schwierige vergangene Saison noch weiter zusammengewachsen sind und die Spieler sich gegenseitig auf dem Feld noch viel besser unterstützen. Das lässt einen Trainer sicher die Möglichkeit, ruhiger zu analysieren und zu entscheiden. Trotzdem ist es natürlich gerade jetzt wichtig, den Finger vorausschauende in die Wunde zu legen, wenn es nötig ist.

Was ist in dieser Saison möglich für den WFV? Tatsächlich vorderer Tabellenbereich oder steht wieder der Klassenerhalt über allem?
Über allem würde steht, im Winter frühzeitig für eine weitere Bayernligasaison planen zu können. Das wäre unsere Wunschvorstellung, geprägt von den Erfahrungen der vergangenen Monate. Wenn dies möglich wäre, hätten wir ganz schnell unerwartet viel erreicht. Darauf arbeiten wir hin, der Anfang ist gemacht.

Vielen Dank für das Interview - und weiterhin alles Gute!
Aufrufe: 026.7.2022, 15:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor