2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
– Foto: Volkhard Patten

Westfalia Anholt muss das Siegen wieder erlernen

Nach einer missglückten Aufstiegsrunde muss Fußball-A-Ligist SC Westfalia Anholt das Siegen wieder erst erlernen

Nach einer ordentlichen Hinrunde, die der SC Westfalia Anholt in der Kreisliga A auf Platz sechs beendete, verlor die Mannschaft von Trainer Thomas Driever in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga komplett den Faden. Nicht ein Sieg sprang für die Westfalia in sieben Spielen heraus. Lediglich ein Unentschieden am letzten Spieltag gegen den SV Krechting brachte die Driever-Elf noch zustande.

„Wir haben eine relativ gute Hinrunde gespielt. Der Knackpunkt in der Rückrunde war dann der erste Spieltag, wo wir gegen TuB Mussum sehr unglücklich verloren haben. Danach haben wir nicht mehr in die Spur gefunden und die Luft war raus“, resümiert Driever, der ergänzt: „Es sind viele Dinge zusammengekommen. Und ab und an hat auch die Einstellung nicht gepasst und wir haben unser Potenzial, welches wir haben, auch nicht immer abgerufen.“

Bereits Ende Juni hat der A-Ligist mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit begonnen. „Wir haben zunächst an der Kondition gearbeitet, damit alle Spieler fitter werden. Aber ich denke, das haben alle Teams gemacht“, so Driever. „Zudem haben wir daran gefeilt, wieder eine Einheit auf den Platz zu bekommen. Das haben wir in der letzten Spielzeit ein wenig schludern lassen. Aber wir haben natürlich auch an taktischen und spielerischen Dingen gearbeitet.“ Der Westfalia-Coach weiter: „Allerdings muss man sagen, dass die Vorbereitung zu kurz ist, weshalb wir diese für uns bis Ende August verlängert haben, da immer wieder Spieler fehlen werden. Ich denke aber, dass wir auf einem guten Weg sind.“

Vor allem von Luca Müller, der bereits im Winter vom unfreiwillig aufgelösten SC 26 Bocholt an den Pannebecker gewechselt war, erhofft sich Driever viel: „Er ist ein sehr guter Fußballspieler und er kann sehr wichtig für uns werden. Er hat ein gutes Passspiel und einen sehr guten Torabschluss. Wenn wir ihn fit bekommen, dann wird er eine ordentliche Bereicherung für unser Spiel.“

Neben Müller gehören nun auch Marvin Giesing (eigene Reserve), Tim Döring, der bereits im vergangenen Jahr vorzeitig zum Senior erklärt wurde, Finn van Vorst, Julius Geven, Jonah Roes, Nils Klumpen (alle eigene Jugend) sowie Finn Filip Spiekers (A-Jugend DJK Rhede) zum Kader der Schwarz-Weißen. „Alle machen ihre Sache bisher richtig gut und gehen selbstbewusst zu Werke. Aber es ist noch zu früh um zu sagen, wer es schaffen kann und wer nicht“, so der Anholter Trainer.

Den Verein verlassen hat lediglich Thomas Stevens, der zum B-Ligisten Blau-Weiß Bienen gewechselt ist, in der vergangenen Spielzeit aber überwiegend nur noch in der zweiten Mannschaft zum Zuge gekommen war. Des Weiteren werden Jorge Figueiredo und Torwart Nils Terstegen kürzer treten und in der B-Liga-Reserve spielen. „Beide werden aber aushelfen, sollten wir Not am Mann haben“, erklärt Driever, der nun einen Dreikampf auf der Torwartposition hat, nachdem Terstegen kürzer getreten ist.

Um den Platz im Tor werden Marius Hakvoort, Tim Döring und der A-Jugendliche Julius Geven wetteifern. „Der Kampf ist offen und wir haben uns auch einen Dreikampf gewünscht. Bisher haben alle einen guten Eindruck hinterlassen“, lobt Anholts Trainer.

Stärkere Kreisliga A

Nachdem die Kreisliga A in der vergangenen Spielzeit nach der Hinrunde aufgeteilt wurde, gibt es in dieser Saison wieder eine Hin- und Rückrunde mit allen 19 Teams. „Ich finde die Lösung gut, dass es keine Auf- und Abstiegsrunde gibt. Natürlich sind 36 Saisonspiele ein Brett und eine sehr lange Saison“, so Driever. „Daher müssen wir hoffen, dass wir vom großen Verletzungspech verschont bleiben, da wir keinen allzu großen Kader haben.“

Zudem findet der Coach der Westfalia die neue Kreisliga-A-Gruppe stärker als im vergangenen Jahr. „Die drei Aufsteiger sind keine gewöhnlichen Aufsteiger, sondern alle drei sehr stark. Mit Fortuna Millingen haben wir einen sehr unangenehmen Absteiger dabei. Das wissen wir aus den Jahren davor, bevor sie aufgestiegen sind.“

Driever weiter: „Ich denke, dass die Liga sehr ausgeglichen sein wird, wobei der SV Spellen, TuB Mussum, GSV Suderwick und die DJK Rhede die Favoriten sein dürften. Zudem darf man den TV Voerde nicht außer Acht lassen, da sie sich gut verstärkt haben“, gibt der Westfalia-Coach seine Einschätzung ab. „Wir müssen jedes Spiel an die Leistungsgrenze gehen, sonst werden wir keine Punkte einfahren. Zunächst aber ist es unser Ziel, einen Saisonsieg einzufahren, nachdem wir in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit nicht einmal gewinnen konnten.“

Aufrufe: 025.7.2022, 15:30 Uhr
Florian FischerAutor