2024-06-14T06:55:53.576Z

Spielvorbericht
Dominik Bock erwartet sein erstes Duell mit Meuselwitz gegen seinen Ex-Verein aus Jena.
Dominik Bock erwartet sein erstes Duell mit Meuselwitz gegen seinen Ex-Verein aus Jena. – Foto: © Tanja Kaltofen

Wer stößt den „Bock“ um?

Sechs Spiele wartet der FC Carl Zeiss Jena auf drei Punkte in der Regionalliga. Vier Partien in Folge verlor zuletzt der ZFC Meuselwitz. Die beiden Ostthüringer Teams stehen unter Druck vor dem direkten Duell.

Eine Premiere wird das Spiel am Samstagnachmittag für Dominik Bock - zumindest im Trikot des ZFC Meuselwitz. Der in Jena ausgebildete Angreifer wird erstmals gegen seinen Ex-Verein auflaufen, auch wenn er schon über ein Jahr in Meuselwitz ist. Seinen Nachnamen folgend stellt sich die Frage vor dem Thüringer Duell: „Wer stößt den Bock um?“

„Es ist immer sehr schön und besonders gegen seinen Ex-Verein zu spielen. Erst recht, wenn man so lange dort gespielt hat. Ich habe zudem letztes Jahr alle drei Spiele gegen Jena verletzungsbedingt verpasst. Umso motivierter bin ich jetzt“, freut sich der 27-jährige Angreifer auf das Wiedersehen mit seinem Ausbildungsverein für den der gebürtige Saalfelder von 2007 bis 2021 am Ball war. >> zum FuPa-Profil von Dominik Bock

Den sportlichen Rahmen hätte er sich für das erste Wiedersehen aber sicher anders ausgemalt. Der ZFC Meuselwitz hängt mit zwei Siegen aus elf Partien tief im Tabellenkeller der Regionalliga Nordost fest. Sein Ex-Verein aus dem Paradies wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg, erzielte in den Partien lediglich drei eigene Tore (allesamt Elfmeter). Aus dem Spiel heraus traf der FCC zuletzt vor knapp zwei Monaten beim 2:0-Erfolg gegen Halberstadt. „Weder für uns oder Jena läuft die Saison so, wie man es sich vorgestellt hat. Bei uns gilt der Satz: Wenn es Scheiße läuft, dann läuft es richtig Scheiße. Dann kommt eins zum anderen. Jede Woche fallen andere Spieler aus, dann ist ein Spiel wie gegen Luckenwalde dazwischen, wo wir es sehr gut machen. Die Woche drauf gegen Lichtenberg geht dann wieder gar nichts. Woran es liegt, ist immer einfacher gefragt als beantwortet“, versucht Dominik Bock eine Erklärung für die sportliche Talfahrt des ZFC zu finden.

Ein paar Faktoren hat der Angreifer aber ausgemacht, die zur bescheidenen Punktausbeute der bisherigen Spielzeit führten. „Wir lassen vieles an Grundtugenden vermissen. Zudem sind wir eine sehr junge Mannschaft. Aktuell passt nicht viel zusammen. Wir müssen jetzt die Spur finden und bis zum Winter noch ein paar Punkte holen. Eine gute Wintervorbereitung sollte dann die Grundlage für die Rückrunde sein“, zeigt sich Bock optimistisch den Hebel umzulegen.

Der "Bock" soll im Idealfall direkt am Samstag-Nachmittag gegen den angeschlagenen Riesen aus Jena umgestoßen werden. Dabei kann sich der ZFC-Angreifer gut in die Lage der Jenaer Spieler versetzen. Denn er war selber häufig mit dem FCC zu Gast in der blueship-Arena. "Es war immer eklig und war nie schön dort. Von Außen wirst du angepöbelt. Bei Jena läuft es nicht gut und aktuell bekommt die Mannschaft noch Druck von einigen Fans. Wenn es in Jena mit einem 0:0 in die Pause geht, dann wirst du ausgepfiffen. Das kenne ich selber noch aus der Zeit dort. Die Ansprüche sind hoch. Sie spielen aktuell sicher nicht schlecht, schießen aber keine Tore. Insofern denke ich, dass es ein Vorteil für uns ist, dass Jena mit mangelnden Selbstvertrauen anreist", beschreibt Dominik Bock die Ausgangslage.

Einen fußballerischen Leckerbissen erwartet der Offensivspieler nicht. Beide Vereine haben auch aktuell andere Sorgen - es geht um drei Punkte, egal wie. „Ich erwarte ein Spiel wie immer zwischen Jena und Meuselwitz, das sehr umkämpft ist und von den Emotionen lebt. Es wird ein hitziges Spiel mit vielen Zweikämpfen. Am Ende gewinnt der, der die Grundtugenden wie Zweikampf, Laufen und Wille annimmt und sich am meisten reinhaut“, geht der 27-Jährige abschließend auf das Spiel am Samstag (LIVE ab 13:30 Uhr im FuPa-Ticker) ein.

Aufrufe: 03.11.2022, 14:00 Uhr
André HofmannAutor