Eine Premiere wird das Spiel am Samstagnachmittag für Dominik Bock - zumindest im Trikot des ZFC Meuselwitz. Der in Jena ausgebildete Angreifer wird erstmals gegen seinen Ex-Verein auflaufen, auch wenn er schon über ein Jahr in Meuselwitz ist. Seinen Nachnamen folgend stellt sich die Frage vor dem Thüringer Duell: „Wer stößt den Bock um?“
„Es ist immer sehr schön und besonders gegen seinen Ex-Verein zu spielen. Erst recht, wenn man so lange dort gespielt hat. Ich habe zudem letztes Jahr alle drei Spiele gegen Jena verletzungsbedingt verpasst. Umso motivierter bin ich jetzt“, freut sich der 27-jährige Angreifer auf das Wiedersehen mit seinem Ausbildungsverein für den der gebürtige Saalfelder von 2007 bis 2021 am Ball war. >> zum FuPa-Profil von Dominik Bock
Den sportlichen Rahmen hätte er sich für das erste Wiedersehen aber sicher anders ausgemalt. Der ZFC Meuselwitz hängt mit zwei Siegen aus elf Partien tief im Tabellenkeller der Regionalliga Nordost fest. Sein Ex-Verein aus dem Paradies wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg, erzielte in den Partien lediglich drei eigene Tore (allesamt Elfmeter). Aus dem Spiel heraus traf der FCC zuletzt vor knapp zwei Monaten beim 2:0-Erfolg gegen Halberstadt. „Weder für uns oder Jena läuft die Saison so, wie man es sich vorgestellt hat. Bei uns gilt der Satz: Wenn es Scheiße läuft, dann läuft es richtig Scheiße. Dann kommt eins zum anderen. Jede Woche fallen andere Spieler aus, dann ist ein Spiel wie gegen Luckenwalde dazwischen, wo wir es sehr gut machen. Die Woche drauf gegen Lichtenberg geht dann wieder gar nichts. Woran es liegt, ist immer einfacher gefragt als beantwortet“, versucht Dominik Bock eine Erklärung für die sportliche Talfahrt des ZFC zu finden.
Ein paar Faktoren hat der Angreifer aber ausgemacht, die zur bescheidenen Punktausbeute der bisherigen Spielzeit führten. „Wir lassen vieles an Grundtugenden vermissen. Zudem sind wir eine sehr junge Mannschaft. Aktuell passt nicht viel zusammen. Wir müssen jetzt die Spur finden und bis zum Winter noch ein paar Punkte holen. Eine gute Wintervorbereitung sollte dann die Grundlage für die Rückrunde sein“, zeigt sich Bock optimistisch den Hebel umzulegen.
Einen fußballerischen Leckerbissen erwartet der Offensivspieler nicht. Beide Vereine haben auch aktuell andere Sorgen - es geht um drei Punkte, egal wie. „Ich erwarte ein Spiel wie immer zwischen Jena und Meuselwitz, das sehr umkämpft ist und von den Emotionen lebt. Es wird ein hitziges Spiel mit vielen Zweikämpfen. Am Ende gewinnt der, der die Grundtugenden wie Zweikampf, Laufen und Wille annimmt und sich am meisten reinhaut“, geht der 27-Jährige abschließend auf das Spiel am Samstag (LIVE ab 13:30 Uhr im FuPa-Ticker) ein.