Wenaus Trainer steigt nach der Saison wieder auf

Mit dem Punkt beim Tabellendritten Alemannia Mariadorf konnte Wenaus Trainer Luca Lausberg dann doch ganz gut leben, auch wenn seine Mannschaft den Ausgleich erst kurz vor dem Schlusspfiff kassierte. „Natürlich ist es immer ärgerlich, wenn man sich in der 90. Minute noch das 2:2 fängt. Mariadorf ist aber eins der spielstärksten Teams der Liga, daher war uns bewusst, dass wir nicht viel den Ball haben werden“, verdeutlicht Lausberg, der in einem Atemzug hinterher schiebt: „Den Punkt nehmen wir gerne mit. Wir sollten die Kirche schon im Dorf lassen.“

Seit vier Partien zeichnet der 29-Jährige für den Tabellendrittletzten der Fußball-Bezirksliga-Staffel 4 verantwortlich. Unter seiner Regie holten die Jugendsportler einen Sieg (4:2 gegen Roetgen) sowie das Remis in Mariadorf. Bei Primus Germania Lich Steinstraß (0:1) und beim Tabellenzweiten SC Erkelenz (1:5) musste sich seine Mannschaft hingegen geschlagen geben.

Dennoch ist Lausberg davon überzeugt, dass Wenau am Ende über dem Strich stehen wird. „Wir haben gegen die Top drei der Liga sowie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt gespielt. Und das Spiel in Roetgen haben wir bekanntlich gewonnen. Wenn wir weiterhin das Engagement der vergangenen Wochen an den Tag legen, dann bin ich sehr optimistisch, dass wir es schaffen werden.“

Dass Lausberg interimsmäßig bei den Jugendsportlern in die Bresche springt, ist auf seine spezielle Beziehung zum Club zurückzuführen. Von 2014 bis 2017 leitete der B-Lizenz-Inhaber diverse Jugendmannschaften des JSW an. Nach der Trennung von Dirk Colling Ende März suchten die Verantwortlichen einen Coach, der bis zum kommenden Sommer das Ruder übernimmt. Denn mit Pascal Müller und Maik Kasperczyk steht das Trainerteam für die neue Saison bereits fest. „Aus alter Verbundenheit habe ich gerne zugesagt“, unterstreicht der gebürtige Aachener, der seine ersten fußballerischen Schritte im Trikot von Rhenania Richterich absolvierte. „Ich habe bei der Rhenania meine komplette Jugendzeit verbracht.“

Rücktritt im Februar beim Landesliga-Aufsteiger Sindorf

Noch bis Mitte Februar dieses Jahres zeichnete Lausberg als Trainer für den Landesliga-Aufsteiger VfL Sindorf verantwortlich. Nach zwei deutlichen Pleiten (0:6 beim SV Eilendorf, 1:5 gegen die Sportfreunde Düren) legte der noch junge Coach sein Amt nieder, um so vielleicht beim Tabellenschlusslicht noch einmal neues Feuer zu entfachen. „Ich wohne ja auch in Sindorf und habe daher eine gute Beziehung zum Verein und zum Umfeld, aber auch zur Mannschaft. Ich wollte durch meinen Rücktritt die Möglichkeit für einen neuen Impuls schaffen.“

Wie es für Lausberg nach der Saison weitergehen wird, steht indes bereits fest. Der 29-Jährige hat sich mit dem 1. FC Düren auf eine Zusammenarbeit ab Juli verständigt. Beim Fusionsclub soll er gemeinsam mit Ingo Müller die zweite Mannschaft in der Landesliga betreuen. „Der Kontakt zum Verein ist nie abgebrochen. Ich besuche häufig Spiele der U19 oder ersten Mannschaft“, sagt der ehemalige U19- und U17-Trainer des FCD. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ingo. Die U23 sollte ein gutes Sprungbrett für die eigene Jugend sein. Diese Aufgabe reizt mich sehr“, ergänzt der gelernte Informatikkaufmann.

Doch zunächst will er mit Wenau den Klassenverbleib eintüten. Dafür sollen nach den Wünschen des Übungsleiters am kommenden Sonntag gegen Grün-Weiß Welldorf-Güsten die nächsten Zähler eingefahren werden. „Welldorf ist eine erfahrene Bezirksliga-Truppe, die einen guten Saisonstart hingelegt hat. Wir müssen in den restlichen Spielen unbedingt punkten, insbesondere in den Heimspielen“, fordert der Trainer.

Die Ergebnisse im Überblick:

Langerwehe - Haaren 0:3: 0:1 Pietrowski (5.), 0:2, 0:3 Obiorah (45.+2, 70.) Rot: Nilius (85./Haaren/Notbremse)

Roetgen - Erkelenz 1:1: 1:0 Eren (13./Eigentor), 1:1 Eren (88.) Gelb-Rot: Polis (77./Roetgen)

Alem. Mariadorf - Wenau 2:2: 0:1 Finken (27.), 1:1 Klieber (32.), 1:2 Knoben (49.), 2:2 Körfer (90.)

Welldorf-Güsten - VfR Würselen 1:2: 0:1 Hoti (5./Eigentor), 0:2 Uzun (7.), 1:2 Hermanns (61.)

SG Stolberg - Oidtweiler 6:3: 0:1 Karatag (18.), 1:1 Jöpgen (22.), 2:1 Statovci (40.), 3:1 Jöpgen (52.), 4:1 Passenheim (53.), 5:1, 6:1 Statovci (57., 70.), 6:2, 6:3 Aydin (85., 90.+6)

Uevekoven - Konzen 7:1: 1:0 Köllermeyer (9.), 2:0 Holtby (33.), 3:0 Johnen (48.), 3:1 Offermann (63.), 4:1 Holtby (73.), 5:1 Jansen (76.), 6:1, 7:1 Engert (82., 86.)