2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Der Waldalgesheimer Angreifer Tom Gürel behauptet sich im Zweikampf mit Baumholders Sascha Hammann (rechts).	Foto: Edgar Daudistel
Der Waldalgesheimer Angreifer Tom Gürel behauptet sich im Zweikampf mit Baumholders Sascha Hammann (rechts). Foto: Edgar Daudistel

Waldalgesheim: Geduldsspiel gewonnen

Alemannia Waldalgesheim wahrt mit 2:0 gegen Baumholder Chance auf Klassenerhalt

Waldalgesheim. Als der eingewechselte Baris Yakut in seiner unnachahmlichen Art den Ball kurz vor Schluss vom linken Strafraumeck per Außenrist im rechten oberen Knick des Gästetores versenkte, war die Partie entschieden. Der Fußball-Oberligist SV Alemannia Waldalgesheim hatte seine Hausaufgaben gemacht, gegen den VfR Baumholder 2:0 (0:0) gewonnen und die – wenn auch kleine – Chance auf den Klassenerhalt gewahrt.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

„Wir wollen uns am Ende nichts vorwerfen lassen“, sagte Alemannia-Kapitän Daniel Braun nach einer aus seiner Sicht „ordentlichen Partie“, die er als „Geduldsspiel“ bezeichnete. „Wir haben uns darauf konzentriert, keinen Fehler zu machen und gehofft, dass vorne einer rein geht.“ Und genau so sollte es laufen.

Insgesamt war für die Partie nicht allzu viel Vergnügungssteuer zu entrichten. Viele Ungenauigkeiten hüben wie drüben, kaum Abschlüsse. Kurze Aufregung gab es, als Baumholders Finn Martin Kley die Kugel aus 16 Metern ans Lattenkreuz donnerte (13.) und Tom Gürel auf der Gegenseite aus ähnlicher Entfernung knapp drüber zielte (20.). Ansonsten viel Kampf, aber auch viel Krampf. „Es war ein zähes Spiel“, befand Mittelfeldspieler Serdal Günes. „Der Gegner hat uns nichts geschenkt“, lobte der 31-Jährige, dessen fußballerische Zukunft noch nicht geklärt ist, den Einsatzwillen der bereits abgestiegenen Gäste. „Aber es war auch eine Frage der Zeit, bis sich für uns eine Lücke auftut“, sagte der Routinier.

Und in der 74. Minute war es tatsächlich so weit. SVA-Cheftrainer Elvir Melunovic hatte den unter der Woche angeschlagenen Stoßstürmer Pierre Merkel und Antreiber Anes Abdiovski, der nach dem Pfeddersheim-Spiel einen Denkzettel bekommen hatte, kurz zuvor eingewechselt. Philipp Gänz passte aus Abdiovski, der sich geschickt behauptete und selbst hätte abschließen können. Stattdessen bediente er uneigennützig den noch besser postierten Merkel, der trocken aus elf Metern seinen 13. Saisontreffer markierte.

Doch die bis zum Schluss bemühten Gäste wollten sich noch nicht in die Niederlage fügen. Ein nur leicht verzogener Distanzschuss, eine Parade von SVA-Keeper Andrej Juric und schließlich Marvin Linds Kopfball auf die Latte – der Ausgleich wäre möglich gewesen. Bis Yakut genau Maß nahm und den Sieg in trockene Tücher brachte. Der Kunstschütze war kurz zuvor für Lewis Long aufs Feld gekommen, den wiederum die Höchststrafe ereilte. Der 26-Jährige war in der ersten Halbzeit für den am Knie verletzten Nils Gräff gekommen. „Wenn ein Spieler seine Aufgabe nicht erfüllt, muss ich als Trainer reagieren“, erklärte Melunovic seine Maßnahme.

Insgesamt sprach der 52-Jährige von einem „ausgeglichen Spiel gegen einen guten Gegner. Wir hatten diesmal das Glück auf unserer Seite“, hatte der Bosnier die beiden Lattentreffer des VfR nicht vergessen. Pierre Merkel sprach derweil von einem „verdienten Sieg, auch wenn wir ein bisschen Glück gehabt haben“. Der 35-Jährige freute sich auch darüber, dass die Mannschaft nach dem Auftritt in Pfeddersheim eine Reaktion gezeigt habe. „Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist noch da“, sagte der Stürmer. Nächsten Samstag geht’s für die Alemannia zum SV Morlautern.

SV Alemannia Waldalgesheim: Juric – Gänz, Haas, Braun, Skenderovic, Zeghli – Johnson (68. Abdiovski), Günes, Marino (86. Ludwig) Gräff (34. Long, 86. Yakut), Gürel (68. Merkel).



Aufrufe: 011.5.2024, 08:00 Uhr
Volker BuchAutor