2024-05-14T11:23:26.213Z

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A-Jugend-Torjäger Chris Henry (rechts im Bild) war ein Aktivposten im Wacker-Spiel gegen Schwendi.
A-Jugend-Torjäger Chris Henry (rechts im Bild) war ein Aktivposten im Wacker-Spiel gegen Schwendi. – Foto: Charly Achberger
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Wacker spielt ordentlich bis zum Ausgleich und ist danach überfordert

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(wh) - Der FC Wacker Biberach (13.) hat durch seine 1:2 (1:2)-Heimniederlage gegen die SF Schwendi (6.) seine besch ... Tabellenlage verschlimmert und wohl nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt, wenngleich rechnerisch noch nichts verloren ist. Die Wacker-Führung erzielte Mehmet Sahin (24.) mit einem spektakulären Volleyschuss. Die Freude darüber währte aber nicht allzu lange, denn die Gäste schlugen zurück und drehten das Spiel innerhalb kürzester Zeit durch den zweimal erfolgreichen Dominik Kächler (38./41.). Kurz drauf (43.) verhinderte Wacker-Keeper Golabin Pereski noch Schlimmeres, in dem er einen Foulelfmeter abwehrte.

Die Wackeraner boten in der ersten halben Stunde eine ordentliche und konzentrierte Leistung und ließen die Gäste nicht ins Spiel kommen. Mehr als verdient war daher auch ihre 1:0-Führung in der 24. Minute durch Mehmet Sahin, der eine maßgerechte Flanke von Michael Werner volley nahm und die Kugel spektakulär Richtung Lattenkreuz jagte und unhaltbar ins Netz. Mit diesem Zwischenstand waren die Gäste noch gut bedient, denn Wacker hatte zwei weitere dicke Dinger auf dem Fuß: Einmal scheiterte Sahin aus kurzer Distanz am ausgezeichnet reagierenden SF-Keeper, das andere Mal hatte der agile Benjamin Klamert Pech bei seinem Pfostenschuss.

Die Sportfreunde wirkten in der ersten halben Stunde harm- und ideenlos, worauf ihr sichtlich unzufriedener Trainer früh mit einer doppelten Auswechslung (35.) reagierte. Dass diese Maßnahme schnell fruchtete, hatte aber mehr mit den plötzlichen Nachlässigkeiten des FC Wacker zu tun. So wie beim 1:1, als die Blaugelben in der 38. Minute einen Eckball einfach schlecht verteidigten, so dass Dominik Kächler völlig unbedrängt abziehen konnte und mit seinem strammen Schuss für den ebenso unverhofften wie schmeichelhaften Ausgleich sorgte. Kurz drauf sah die Wacker-Defensive erneut schlecht aussah, was die SF prompt mit dem 2:1 bestraften, wiederum durch Dominik Kächler (41.). Dass dem Tor ein klares Foulspiel an Wacker-Kapitän Manuel Mohr vorausging, hatte der Schiedsrichter nicht gesehen bzw. als regelkonforme Aktion interpretiert. Die geschockten Biberacher fabrizierten dann auch noch einen kropfunnötigen Foulelfmeter, der jedoch von ihrem auch sonst gut haltenden Keeper Golabin Pereski (43.) pariert wurde.

Gleich nach der Pause vergab Sahin noch eine Riesenchance zum 2:2 für die Biberacher. Die gaben auch danach sowohl kämpferisch als auch läuferisch ihr Bestes, fanden aber keinerlei Mittel, um gegen die spielerisch auch nicht gerade Bäume ausreißenden Schwendier wenigstens einen Punkt zu retten. So entwickelte sich in der zweiten Halbzeit ein sehr zerfahrenes und niveauarmes Gekicke, das einer der Zuschauer treffend beschrieb: "Das ist Not gegen Elend".

Wacker-Trainer Marcin Zukowski versuchte zwar mit diversen Auswechslungen das Blatt zu wenden - vergebens. Denn: Etliche seiner Spieler zeigten sich mit fortschreitender Spieldauer - ob der drohenden Niederlage - schlichtweg überfordert und überaus nervös. Das erklärt vielleicht auch, warum sie nicht alles auf eine Karte setzten, ihre Gegenspieler nicht früher anliefen und störten, so dass die Gäste weitgehend unbehelligt ihren Vorsprung verwalten konnten und durften.

Fazit von Wacker-Trainer Marcin Zukowski: "Unseren Matchplan haben wir 30 Minuten lang perfekt umgesetzt, leider sind uns dann 10 Minuten lang zu viele individuelle Fehler passiert, wodurch der Gegner zurück ins Spiel gekommen ist. Zweite Halbzeit war leider ein bisschen chaotisch im Spielaufbau, trotzdem hatten wir zwei große Möglichkeiten, Tore zu erzielen. Positiv ist der Versuch des Teams, mehr und mehr umzusetzen von dem, was wir unter der Woche trainieren."

Tore: 1:0 Mehmet Sahin (24.), 1:1 Dominik Kächler (38.), 1:2 Dominik Kächler (41.).

Besonderheit: Adrian Ruf (SF) scheitert mit Foulelfmeter an Wacker-Torwart Golabin Pereski (43.).

FC Wacker Biberach: Golabin Pereski - Jakob Kolesch, Simon Hepp, Tim Scherff, Michael Werner (67./Sven Gerster) - Mehmet Sahin (67./Daniel Rulani), Manuel Mohr, Lukas Höchst (67./Marcin Zukowski), Ersin Cerimi (82./Jürgen Michel), Benjamin Klamert (74./ Krystian Kondarewicz) - Christopher Henry.

SF Schwendi: Markus Lerch, Michael Strobel, Kevin Appel (35./Yannick Harsch), Marcel Lerch, Michael Lerch, Andreas Zechel (35./ Niklas Göppel) (68./Tobias Jöchle), Lauren Klasan, Tobias Mayr, Christian Stier, Adrian Ruf (85./Jonathan Pflaum), Dominik Kächler.

Schiedsrichter: Georgios Farganis (Memmingen).

Nächstes Spiel: SV Schemmerhofen I - FCW I (Sonntag, 5. Mai um 15 Uhr).

Aufrufe: 029.4.2024, 19:16 Uhr
Winfried HummlerAutor