2024-05-08T14:46:11.570Z

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Dominic Bougé ist neuer Trainer des SV Lövenich/Widdersdorf, ab Sommer stößt Dustin Tesch als Co-Trainer dazu.
Dominic Bougé ist neuer Trainer des SV Lövenich/Widdersdorf, ab Sommer stößt Dustin Tesch als Co-Trainer dazu. – Foto: Ramona Klein, Dustin Tesch

Vorgezogener Neustart beim SV Lövenich/Widdersdorf

Kreisliga A Rhein/Erft: Dominic Bougé ist seit zwei Spielen Trainer beim SV Lövenich/Widdersdorf. Bei FuPa Mittelrhein hat Bougé darüber geredet, wie die Zusammenarbeit zustande kam, wie der SV nochmal in den Aufstiegskampf eingreifen will und wen er einst als Trainer zu Wenau holen wollte, jetzt aber als Co-Trainer nach Lövenich lotst.

Seit etwas mehr als zwei Wochen hat der SV Lövenich/Widdersdorf einen neuen Trainer: Dominic Bougé war im Winter beim Bezirksligisten JS Wenau zurückgetreten und hat in Lövenich nun einen guten Auftakt hingelegt - mit sechs Punkten aus den beiden Spielen gegen den SV Weiden und den GKSC Hürth gab es die perfekte Ausbeute.

Vorgezogener Trainerwechsel

>>> Das ist Dominic Bougé

Dabei sollte die Zusammenarbeit eigentlich erst im kommenden Sommer starten. Weil Trainer Michael Gouram seinen für nach der Saison geplanten Rücktritt aus sportlichen Gründen schon früher vollzog, rückte Bougé schon zu Beginn des Monats ins Amt. "Nach guten Gesprächen hatten wir uns für den Sommer verständigt. Jetzt ist Michael mit seinem Co-Trainer zurückgetreten, weil die Mannschaft nochmal einen neuen Impuls brauchte - so bin ich dann früher reingerutscht", erklärt Bougé. Gouram wird dem Verein indes in der Rolle als Sportlicher Leiter erhalten bleiben.

Bougé nahm seine Arbeit also nicht wie geplant mit einer ausführlichen Sommervorbereitung auf, sondern war direkt mitten im Geschehen mit dem Topspiel gegen den SV Weiden. "Das Ziel war erstmal sich kennenzulernen. An der ein oder anderen Stellschraube haben wir aber schon versucht zu drehen - noch mehr Augenmerk auf die Defensive zu legen. Das hat uns wirklich gut getan", sagt der 34-Jährige, dessen Mannschaft in den vergangenen beiden Spielen ohne Gegentor blieb. In den nächsten Wochen und im Sommer sollen die nächsten Schritte folgen: "Jetzt geht es darum, nach und nach meine Spielphilosophie zu implementieren", sagt Bougé.

"Verein ist ein schlafender Riese"

Schon in dieser Saison war der Aufstieg das definierte Ziel des SV, darum geht es auch in der kommenden Spielzeit. "Es wird auch nächstes Jahr das Ziel sein, oben anzugreifen. Der Verein ist von der Größenordnung und dem Umfeld ein schlafender Riese. Deswegen hoffen wir, dass wir im nächsten Jahr eine gewichtete Rolle oben in der Tabelle spielen können", betont Bougé.

Vom Fast-Transfer zum Co-Trainer

>>> Das ist Dustin Tesch

Ab der kommenden Saison wird auch Bezirksliga-Angreifer Dustin Tesch nach Lövenich kommen. Allerdings nicht als Spieler, sondern als Co-Trainer. Aus gesundheitlichen Gründen beendet Tesch nach der Saison seine aktive Laufbahn beim SC Elsdorf. Der 31-Jährige kennt sich mit der A-Liga im Rhein/Erft-Kreis bestens aus: In der vergangenen Saison schoss er den SCE mit 17 Treffern zum Aufstieg. Auch deshalb war Bougé in der Vergangenheit mehrfach daran interessiert, Tesch als Spieler nach Wenau zu lotsen. "Ich freue mich brutal darauf, weil Dustin ein hervorragender Mensch ist und eine riesige Fußball-Expertise hat. Wir waren die letzten drei bis vier Jahre im Austausch, dass er kurz davor stand nach Wenau zu wechseln. Das hatte sich immer wieder zerschlagen. Als Trainer machen wir jetzt etwas zusammen und freue uns beide riesig", sagt Bougé über seinen zukünftigen Assistenten. Bougé und Tesch werden in der kommenden Saison dann weiter mit dem aktuellen Torwart-Trainer Oliver Burger und dem aktuellen Betreuerstab aus Marc Pick und Ralph Breuer zusammenarbeiten.

Neun Siege sind das Ziel

Auch wenn die Planungen für die kommende Saison auf Hochtouren laufen, hat der neue Cheftrainer die laufende Spielzeit noch nicht abgeschrieben. Immerhin neun Punkte sind es aktuell zum möglichen zweiten Aufstiegsplatz, zehn Punkte zur Tabellenspitze. "Es ist unser Anspruch, die restlichen Spiele zu gewinnen. Ob es dann noch für irgendwas reicht, werden wir sehen. Stand jetzt wäre es vermessen zu sagen, dass wir noch um den Aufstieg mitspielen", sagt Bougé, der die Situation trotzdem genau im Blick hat: "Alle von oben spielen noch gegeneinander. Wenn wir alle Spiele gewinnen, ist vielleicht noch etwas drin - aber wir spekulieren darauf nicht."

Eine Bewährungsprobe für die ambitionierten Ziele hat Lövenich am Sonntag vor der Brust: Mit dem Horremer SV ist der aktuelle Tabellenführer zu Gast. "Wir wollen eine hohe Intensität an den Tag legen und es dem Gegner maximal schwer machen, ein Tor gegen uns zu machen. Ich denke, dass wir offensiv immer in der Lage sind, Tore zu schießen", sagt Bougé, der den Aufstiegskampf damit nochmal öffnen will: "Im besten Fall gewinnen wir das Spiel und dann wird es nochmal richtig spannend da oben. Dann hätte man fünf Teams, die alle in Schlagdistanz sind. Um gegen Horrem zu gewinnen, müssen wir einen sehr guten Tag erwischen, weil Horrem eine Spitzengruppe der Liga ist."

Aufrufe: 019.4.2023, 08:00 Uhr
Niklas BienAutor