Vom Schlusslicht zum Meister in zwei Jahren: "Das ist der Lohn"

Die Spielzeiten 2020/21 und 21/22 hatten die Sudenburger jeweils als Tabellenletzter in der Stadtliga abgeschlossen. Noch heftiger war die erste Corona-Saison 2019/20: Der Stadtfachverband Magdeburg hatte damals die Stadtoberliga und Stadtliga zusammengelegt - heraus kamen seinerzeit einige abstruse Ergebnisse. So verloren die Roten Sterne II etwa die beiden Partien gegen den MSC Preussen II mit 1:28 und mit 0:30. Am Ende der Vorrunde standen 18 Spiele, kein einziger Punkt und eine Tordifferenz von 9:255. Die Trostrunde fiel der Corona-Pandemie zum Opfer.

Fehlhauer "wusste schon vorher, dass die Mannschaft Potenzial hat"

Trotz dieser Jahre voller Rückschläge blieb die Zweitvertretung der Roten Sterne stets im Spielbetrieb - und krönte sich nach Platz drei in der Vorsaison in dieser Spielzeit sogar vorzeitig zum Meister. "Das ist der Lohn dafür, dass die Jungs am Ball geblieben sind", freut sich Daniel Fehlhauer mit seinen Jungs. Seit 2022 ist der 33-Jährige als Coach der Reserve aktiv und schnürt für sie selbst noch regelmäßig die Töppen. Zum FuPa-Profil:

>> Daniel Fehlhauer

Von den schwierigen Jahren zuvor hatte sich Fehlhauer vor seiner Übernahme nicht abschrecken lassen: „Ich wusste schon vorher, dass die Mannschaft Potenzial hat“, sagt Fehlhauer, der seit dieser Saison tatkräftig von Ronald Reß im Coaching unterstützt wird. „Den Jungs fehlte es an Führung."

Nur einmal in 15 Spielen geben die Sudenburger Punkte ab

Mit jener Führung eilten die Sudenburger in dieser Serie von Sieg zu Sieg. Einzig der MSV Börde III (2:1) konnte den Roten Sternen drei Zähler abluchsen, ansonsten ist die Ausbeute perfekt - und die Bilanz von 78:14 Toren in 15 Partien spricht Bände. "Dieser Erfolg zeigt, dass sich das harte Training und der Einsatz gelohnt haben", freut sich Fehlhauer.

"Wir haben nicht nur erfolgreichen, sondern meistens auch sehr attraktiven Fußball gespielt. Darüber freut man sich als Trainer besonders", erklärt der Spielercoach. Und auch Patrick Reich, der die erste Mannschaften der Sudenburger in der Stadtoberliga trainiert, betont: "Die Entwicklung unserer zweiten Mannschaft ist gar nicht hoch genug anzurechnen."

Sterne-Reserve darf vermutlich nicht in die Stadtoberliga aufsteigen

Doch nun ist die Entwicklung an einem Punkt, an dem es womöglich vorerst nicht weitergehen kann. Weil die erste Mannschaft der Sterne in der Stadtoberliga spielt - und angesichts von sechs Zählern Rückstand auf den Aufstiegsplatz zur Landesklasse wahrscheinlich in dieser bleiben wird - darf die Zweite voraussichtlich nicht hoch.

"Das wäre schade, weil wir gezeigt haben, dass wir zu mehr in der Lage sind“, sagt Fehlhauer, der mit seinem Team auch nach mehr strebt: "Wir haben viele junge Spieler, die zielstrebig und immer lernwillig sind. Für sie wäre das schade." Deswegen hofft der 33-Jährige, "dass die Verantwortlichen eine gute Lösung finden werden". Womöglich indem beide Herrenligen der Stadt wieder zusammengeführt werden?

15 Punkte können und wollen die Roten Sterne noch einfahren

Feiern werden die Roten Sterne den Titel der zweiten Mannschaft - ganz egal ob sie am Ende dann auch in die Stadtoberliga aufsteigen darf - dennoch im großen Stile. Immerhin ist die Entwicklung der letzten Jahre doch keinesfalls selbstverständlich. "Das ist ein toller Erfolg für den gesamten Verein, für die ganze Sterne-Familie, auch für Patrick und die Erste", betont Fehlhauer. Doch er kündigt auch an: "Die Saison ist noch nicht zu Ende. Wir haben noch fünf Spiele - und wir haben verinnerlicht, dass wir jedes einzelne Spiel gewinnen wollen."

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