Fünf Tage nach der ansprechenden Leistung in Ansbach, die nicht zum gewünschten Ertrag führte (0:2), hätte die DJK Vilzing gern den Turn-Around angestrebt im heutigen Heimspiel gegen Türkgücü München. Aus diesem Vorhaben wird erstmal nichts. Denn wie der Verein Samstag Früh mitteilte, ist die Partie aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt. Ein Nachholtermin ist noch nicht festgezurrt. Und so wird die Mannschaft um Wortführer Fabian Trettenbach tatenlos zusehen müssen, was die große Konkurrenz im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern heute Nachmittag treibt.
Ein kurzer Blick aufs Tableau reicht aus um konstatieren zu können: die DJK Vilzing ist endgültig in jenem Abstiegskampf angekommen. Während die direkte Konkurrenz aus Fürth, Buchbach und Schweinfurt fleißig Punkte sammelt und Boden gutmacht, ist den Fußballern aus dem Landkreis Cham das Spielglück flöten gegangen. Die schmerzliche Konsequenz daraus: Vier Spiele, kein Sieg, zuletzt drei Niederlagen hintereinander. „Jetzt ist es natürlich kuschlig eng dort unten, was wir uns selbst zuzuschreiben haben“, sagte Trainer Josef Eibl am Ostermontag im Nachgang der 0:2-Auswärtsniederlage in Ansbach. Man erinnere sich: Ähnliches erlebten Hoch, Müller und Komparsen ja bereits im vergangenen Herbst.
Damals kam nach dem Traumstart der Bruch, zwischenzeitlich gewannen die Vilzinger nur eines aus elf Spielen (1/3/7). Aus dieser prekären Lage konnte sich die DJK freischwimmen. Jetzt, im letzten Saisonviertel, steckt die Mannschaft erneut drin in einer Phase, in der Auftrag und Ertrag nicht zusammenpassen. So gesehen am Montag: In Ansbach machte man eine gute Figur, spielte engagiert, machte Dampf über die Außen, war in der zweiten Halbzeit besser als der Gegner. Doch aktuell fehlt halt auch das nötige Spielglück. Bestes Beispiel das frühe Gegentor zum 0:1, das sich Vilzing im Grunde selbst schoss. „Das war quasi ein Eigentor“, befand Eibl. Diesmal hätte es es obendrein an der „letzten Überzeugung, ein Tor zu schießen“ gemangelt, so der „maximal enttäuschte“ DJK-Trainer. „Vilzing hat ein super Spiel gemacht, ich finde, dass Vilzing an sich die bessere Mannschaft war“, musste sogar Ansbachs Übungsleiter Christoph Hasselmeier eingestehen. Kaufen kann sich die DJK davon nichts.
Während anderswo in solch einer Situation gern mal die Trainerfrage gestellt wird – Mitkonkurrent TSV Buchbach etwa hatte im März Uwe Wolf als „Feuerwehrmann“ installiert – ist ein Trainertausch am Huthgarten kein Thema. Das Credo lautet: ruhig bleiben, sachlich weiterarbeiten, sich auf die eigenen Stärken besinnen. Dann käme das Spielglück von allein zurück. Und damit einhergehend die nötigen Punkte. „47, 48 Punkte“, so die Schätzung des Sportlichen Leiters Sepp Beller im Bayerwaldecho, werden wohl für den Liga-Erhalt reichen. Aktuell hat man deren 39. Folglich sollten es drei Siege aus den verbleibenden acht Spielen sein. Doch mit Rechenspielchen beschäftigt man sich in Vilzing weniger, man schaut auf sich. „Wenn wir so auftreten wie in Ansbach, bin ich felsenfest überzeugt, dass wir unsere Punkte holen“, bekräftigt Trainer Josef Eibl.