2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
In dieser Szene geblockt: VfB-Torschütze Mounir Bouziane im Duell mit Weisenaus Dominik Higi (in rot). 	Foto: Stefan Sämmer/hbz
In dieser Szene geblockt: VfB-Torschütze Mounir Bouziane im Duell mit Weisenaus Dominik Higi (in rot). Foto: Stefan Sämmer/hbz

VfB Bodenheim im Stile einer Spitzenmannschaft

Landesliga-Tabellenführer siegt 4:0 im Derby +++ SVW Mainz trauert vergebenen Chancen hinterher

Mainz. Das war mal beste Fußball-Unterhaltung: Im Landesliga-Derby zwischen dem SVW Mainz und Spitzenreiter VfB Bodenheim gab es allein in Halbzeit eins 17 gute bis dicke Chancen zu bestaunen. Am Ende hatte der VfB Bodenheim im stimmungsvollen Flutlichtspiel vor 180 Fans mit 4:0 (2:0) die Nase vorne – und hat damit den Platz an der Sonne verteidigt.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Weisenau drängt und drückt, der Tabellenführer trifft

Die Geschichte des Spiels ist fix erzählt. In einem temporeichen Kick mit massenhaft Strafraumszenen war es in der ersten Hälfte pari-pari. Der Unterschied war, dass die Bodenheimer ihre Dinger reinmachten. Das 0:1 besorgte Ex-Nullfünfer Mounir Bouziane freistehend (10.). Das 0:2 markierte Calvin Faßnacht, nachdem Norman Loos energisch in einen Zweikampf mit Thomas Mirkes gegangen war (13.). Die vielen Chancen der Weisenauer aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Die beste vergab Robin Lehmann, dessen Freistoß aus 18 Metern an die Lattenoberkante klatschte (45.+1).

Nach dem Wechsel hatte Weisenau mehr vom Spiel. Drückte, drängte, ballerte teilweise aus sämtlichen Rohren. Aber entweder blockte der VfB bestens. Oder es mangelte an Präzision und Abschlussschärfe. Die Bodenheimer konterten dagegen blitzgescheit. Dem Sekunden vorher eingewechselten Jared Lidy glückte das 0:3 (75.). Das 0:4 durch Faßnachts zweites Tor (82.) tat nicht mehr viel zur Sache. Für den SVW wäre – ob eines Chancenverhältnisses von 12:16 und 8:5 Ecken – deutlich mehr drin gewesen.

Weisenau-Coach Jochen Walter war denn auch ziemlich angepiekst. „Wenn man vorne keine Tore schießt, wird es schwer zu gewinnen“, analysierte der 50-Jährige. „Spielerisch waren wir besser, haben einen Großteil des Spiels dominiert. Aber die Qualität von Bodenheim in der Offensive ist einzigartig. Da wird jeder Fehler bestraft.“ Und Fehler gab es zuhauf. Vor den ersten beiden Treffern sah der 1,93 Meter lange Mirkes nicht besonders gut aus, wie SVW-Abteilungsleiter Stephan Protz („Dieses Ergebnis ist einfach zu bitter“) anmerkte. „Beim dritten Tor haben meine zwei Innenverteidiger gepennt“, klagte Walter. Beim 0:4 patzte Keeper Markus Merke böse.

Das macht eine Spitzenmannschaft aus

Hochstimmung derweil im VfB-Lager. „Wir haben gut Gas gegeben, waren bissig, haben uns in jeden Ball reingehauen“, schwärmte Bodenheims Sechser Leo Ferber. „Man hat richtig gemerkt, dass wir alle gewinnen wollten.“ Günter Loos, Sportlicher Leiter beim VfB, freute sich, „dass wir aus dem Nichts das 1:0 und 2:0 gemacht haben. Und auch nach der Pause waren wir auf einmal – zackzack – wieder da. Das macht halt eine Spitzenmannschaft aus.“ Erfolgscoach Marco Jantz: „Unser Matchplan ist zu tausend Prozent aufgegangen. Wir haben versucht, Robin Lehmann über Roman Meyenburg in den Griff zu bekommen. Und ich fand, Robin hatte ein, zwei Aktionen – ich habe ihn sonst nicht gesehen. So nimmst Du einen Ausnahmespieler aus dem Spiel.“

SVW Mainz: Merker – Nakashima, Behnke, Mirkes (57. Poseck), Higi – Anderton (87. Eichhorn), Lawen – R. Lehmann, T. Gabel, Wagner (83. Duru) – Leoff (62. Günsch) VfB Bodenheim: Mock – Meyenburg, Ziewers, Porsch – Geuder, Ferber, Papela, Ben Hazaz – Loos (87. Quainoo) – Bouziane (75. Lidy), Faßnacht (90. Schenk).



Aufrufe: 06.4.2024, 10:21 Uhr
Michael HeinzeAutor