2024-04-30T13:48:59.170Z

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Kaderplaner Khaled Daftari verlässt Union Nettetal nach dieser Saison.
Kaderplaner Khaled Daftari verlässt Union Nettetal nach dieser Saison. – Foto: www.amafuma.de

Union Nettetal verliert seinen Kaderbauer

Sportlich steuert Union Nettetal auf einen weiteren Klassenverbleib in der Oberliga zu. In der sportlichen Führung verlässt im Sommer jedoch Teammanager Khaled Daftari den Verein. Die Gründe für seinen Rückzug.

Union Nettetal hat sich fest auf der Landkarte der Oberliga Niederrhein etabliert und spielt aktuell die sechste Saison in Folge in der höchsten Verbandsspielklasse. Einen Großteil dieser Zeit geht auch Khaled Daftari als derzeitiger Teammanager den gemeinsamen Weg den Seeendstädter. Doch im Sommer verlässt Daftari den Verein. „Ich bin beruflich mittlerweile für den Vertrieb in der EMEA Region zuständig und daher viel unterwegs. Wenn man die Aufgabe in Nettetal richtig machen will, ist es ebenfalls sehr zeitintensiv. Vom Zeitmanagement passt es einfach nicht mehr“, sagt Daftari. Außerdem möchte er zukünftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. „Ich habe mich in Nettetal immer wohl gefühlt. Es ist ein sehr gut geführter Verein mit guten Leuten und vielen helfenden Händen. Ich werde auf jeden Fall Fan bleiben“, so Daftari weiter.

Der 46-Jährige fungiert seit der Saison 2019/20 offiziell als Teammanager der Mannschaft und ist im Speziellen mit für die Kaderplanung zuständig. Davor agierte er als Co-Trainer beim SV Straelen, schaffte dort gemeinsam mit verschiedenen Trainern den Durchmarsch von der Landesliga bis in die Regionalliga. In gleicher Position war er bereits beim 1. FC Mönchengladbach tätig. Am Saisonende zieht er sich als Kaderplaner der Nettetaler jedoch zurück. Die Kernthemen umfassten dabei die Gespräche mit den vorhanden Spielern und möglichen Neuzugängen.

Daftari holte unter anderem Spieler wie Leonard Lekaj, Pascal Schellhammer, Drilon Istrefi, Peer Winkens und Florian Wolters nach Nettetal, alle gehören zu den Stammkräften des Oberligisten. „In den Jahren nach dem Umbruch haben wir es dann geschafft, eine junge, hungrige Truppe aufzubauen. Wir haben nie großartig ältere Spieler verpflichtet und stattdessen immer auf junge Spieler aus der Region vertraut, der sogenannten Union-DNA“, sagt Daftari. Er fügt an: „Wir haben es immer wieder geschafft, junge Spieler, die bei anderen Vereinen hoch im Kurs standen, zu bekommen, obwohl wir nicht die finanziellen Mittel wie andere Vereine haben. Wir konnten den Spielern nämlich immer aufzeigen, dass sie bei uns auch Spielzeit bekommen. Wir haben alle Transferfenster gut genutzt und die Mannschaft kontinuierlich verbessert.“ Sein Ziel sei es dabei auch, durch eine gute Kaderplanung die Mannschaft auch in ruhigere Gefilde zu führen.

Erster Zugang steht fest

Abteilungsleiter Dirk Riether sagt zum Abschied von Daftari: „Da wir uns schon fast 25 Jahre kennen, oft gegeneinander gespielt haben, war es jetzt eine Freude für uns, dass er sich fünf Jahre um unseren Kader gekümmert hat. Und da wir mittlerweile im sechsten Oberligajahr sind, auch mit Erfolg. Wir wünschen ihm eine schöne Familienzeit und warten bei der 1. Mannschaft auf seine Jungs.“

Derweil steht der erste Neuzugang für die kommende Saison fest. Die Nettetaler blieben ihrer Linie treu, einen jungen Spieler aus der Region zu verpflichten. Vom Landesligisten VSF Amern wechselt Luca Dorsch (23) an die Christian-Rötzel-Kampfbahn. Dorsch ist seit Jahren der torgefährlichste Spieler der Amerner. In dieser Saison erzielte der flinke Offensivspieler in 27 Spielen insgesamt 15 Tore. Vor allem durch Standards, die alle punktgenau vor das Tor kommen, war Dorsch an einer Vielzahl weiterer Tore der Amerner beteiligt. In der Jugend spielte Dorsch bei TuRa Brüggen und war bereits als A-Jugendlicher des älteren Jahrgangs in der Saison 2018/19 ein wichtiger Bestandteil des Bezirksligisten. Mit elf Toren aus 31 Spielen war er bereits damals der zweitbeste Torschütze der Mannschaft.

„Ich habe die Entwicklung in Nettetal in den vergangenen Jahren beobachtet , die sehr positiv ist. Ich möchte hier den nächsten Schritt machen“, sagt Dorsch über seinen Wechsel nach Nettetal.

Neben Dorsch gibt es auch einen internen Neuzugang. Aus der U19-Mannschaft stößt dabei Ben Boeken zum Team. Boeken wechselte vor der Saison vom TSV Kaldenkirchen nach Nettetal und ergänzt ab Sommer das Torhüter-Trio der Mannschaft, da Felix Misko zum SSV Grefrath wechselt.

Bereits am Freitagabend steht für die Nettetaler das Derby gegen den SC St. Tönis an. Anstoß der Partie an der Lobbericher Straße ist um 20 Uhr.

Aufrufe: 018.4.2024, 23:00 Uhr
RP / Heiko van der VeldenAutor