2024-06-06T14:35:26.441Z

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Der Blick geht nach vorne: Kimon Laesch und die Fußballer des TV Lampertheim haben eine schwere Saison hinter sich.
Der Blick geht nach vorne: Kimon Laesch und die Fußballer des TV Lampertheim haben eine schwere Saison hinter sich. – Foto: Gutschalk

TV Lampertheim schaut nicht zurück

Kreisoberliga-Fußballer gehen mit neuem Trainer und verändertem Kader in die Saison +++ Elf Spieler wechseln zu Eintracht Bürstadt

Lampertheim. Beim Kreisoberligisten TV Lampertheim herrscht Aufbruchstimmung. Nach einem katastrophalen ersten halben Jahr, an dessen Ende die Spargelstädter keine Mannschaft mehr stellen konnten, blicken der neue Abteilungsleiter Jürgen Hofmann sowie die Sportausschussmitglieder Sebastian Steffan und Pablo Keller wieder nach vorne. Tobias Kleiner heißt der neue Coach, der den Neuaufbau erfolgreich gestalten soll.

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Anspruch und Wirklichkeit: Der TVL wollte sich in der vergangenen Saison mit Karl-Heinz Göbel als Trainer weiterentwickeln. Doch im Dezember war das Kapitel schon wieder vorbei. Auch Marco Falkenstein hielt sich als Coach nicht lange. Letztlich konnte der Club froh sein, in der Hinrunde schon ein ordentliches Punktepolster eingefahren zu haben. Denn in der Rückserie sammelte der TVL nur noch zehn Zähler und beendete die Saison auch als Tabellenzehnter. Zum Schluss hatte die Elf keine Spieler mehr und konnte nicht mehr antreten. Im Sommer verließen 14 Aktive den Club. Ein Rückzug in die A-Klasse wollten die Akteure, die blieben, aber nicht. „Es ist Spitz auf Knopf, aber die Stimmung ist laut den Spielern, die auch schon in der vergangenen Saison da waren, wieder besser“, sagt Kleiner, der zusammen mit Co-Trainer Markus Mandel vom TSV Amicitia Viernheim nach Lampertheim kam. Yücel Kuzu vervollständigt das neue Coachingteam des TVL.

Was war gut? Letztlich wohl nur, dass der Abstieg vermieden wurde. Gegen Ende der Saison war die Luft beim TVL raus.

Was geht besser? Eigentlich alles. Doch der neue Coach Kleiner spürt, dass seine neue Mannschaft willig ist: „Die Spieler müssen zuverlässiger werden, die Untergangsstimmung wollen wir hinter uns lassen. Aber schön, dass die ersten Rückmeldungen, die ich von der Mannschaft bekommen habe, auch in die richtige Richtung gehen. Die Anfangsphase wird schwer, aber es läuft gut an.“

Wer kommt? Der TVL hat fünf externe Neuzugänge. Serhat Taflan kommt vom TSV Amicitia Viernheim, Alfie Santangelo von den Lampertheimer Azzurri und David Gerber vom SKV Sandhofen. Auch Christian Hauser (VfB Gartenstadt) und Jannik Roos (Eintracht Bürstadt) sind neu. Sonst setzt sich das Aufgebot mehrheitlich aus den verbliebenen Akteuren der Ersten und vielen Spielern, die in der letzten Runde Zweite gespielt haben, sowie einigen Juniorenspielern zusammen.

Wer geht? Der Aderlass war groß. Gleich elf Spieler gingen zum zukünftigen Ligakonkurrenten Eintracht Bürstadt. Darunter wichtige Stammakteure wie Torwart Eric Kamprath, Verteidiger Mathis Frerking oder Offensivspieler Mirco Wegerle. Der TVL hat dadurch viel Qualität verloren.

Was geht? Für das neu formierte Team des TVL kann entsprechend nur der Ligaverbleib das Saisonziel sein. „Natürlich wird es schwer, aber wir haben von der Vereinsseite keinen Druck. Wir wollen am Ende über dem Strich stehen, aber nicht um jeden Preis“, erklärt Kleiner. Abteilungsleiter Jürgen Hofmann betont: „Ehrlichkeit, Respekt und Toleranz stehen im Vordergrund. Genau das vermitteln die Trainer.“

Das Besondere: Mit den beiden Sportausschussmitgliedern Sebastian Steffan und Pablo Keller hat der TV Lampertheim nun ein Duo, das in einen intensiven Austausch mit Trainern und Spielern sowie weiteren Vereinsoffiziellen gehen soll. „Der Sportausschuss ist somit näher an der Mannschaft dran“, macht Abteilungsleiter Jürgen Hofmann klar. Negative Tendenzen im Lampertheimer Team sollen so schon im Frühstadium erkannt und angegangen werden.

Zweite Mannschaft: Durch die vielen Abgänge des Kreisoberliga-Teams ist auch der Kader der zweiten Mannschaft ausgedünnt. Trainer Marcus Reichert peilt mit seinem Team trotzdem einen Mittelfeldrang an. Akteure wie Sascha Fetzer oder Keeper Peter Hecher, die zuletzt noch in der ersten Mannschaft spielten, laufen wohl in der Zweiten auf.



Aufrufe: 02.8.2023, 10:00 Uhr
Reiner BohlanderAutor