2024-05-02T16:12:49.858Z

Spieler der Woche

Abpfiff für Max Heinrich nach zehn Jahren

Beim TuS Viktoria Rietberg endet am Samstag mit dem Bezirksliga-Ortsderby gegen Mastholte die Karriere des 37-Jährigen.

Ende einer Ära an der Berglage: Wenn am Samstag ab 16 Uhr der TuS Viktoria Rietberg das Stadtderby der Fußball-Bezirksliga gegen Rot-Weiß Mastholte bestreitet, läuft Max Heinrich zum letzten Mal für die Viktoria auf. Der 37-Jährige hängt nach zehn Jahren beim TuS seine Schuhe an den Nagel. Da dürfte auf und neben dem Platz Wehmut aufkommen.

„Max hat eine Ära bei uns geprägt. Er kam vor zehn Jahren, da haben wir in der Kreisliga A gespielt und sind gleich aufgestiegen. Zwischendurch waren wir auch mal zwei Jahre in der Landesliga. Es war die erfolgreichste Zeit des Vereins – und er hatte einen großen Anteil daran“, würdigt der Rietberger Fußball-Obmann Ralf Peterhanwahr die Verdienste Heinrichs.
Im Sommer 2012 wechselte der damals 27-Jährige aus der Westfalenliga vom Delbrücker SC zur Viktoria. Sportchef Wolfgang Grübel hatte sich intensiv um seinen „Ziehsohn“ aus vorangegangenen Gütersloher Zeiten bemüht. Der Verein besorgte Heinrich einen Job und hatte gemeinsam mit dem neuen sportlichen Konzept das perfekte Paket, um den ehemaligen Jugendspieler von Borussia Dortmund zu überzeugen. Was damals keiner ahnte: Es würde das perfekt Match werden.
Max Heinrich, der als junger Bursche für die BVB-Amateure ein Regionalligaspiel bestritt und anschließend in sieben Jahren für den FC Gütersloh 103 Einsätze in der Oberliga und 35 in der NRW-Liga verzeichnete, integrierte sich auf Anhieb. Mit seiner lockeren Art eroberte er die Sympathien an der Berglage in Windeseile. Als Kapitän und in der Rückrunde als spielender Co-Trainer führte er sein neues Team sofort zum langersehnten Aufstieg in die Bezirksliga. „Es passte einfach auf Anhieb. Deswegen freuen wir uns auch, dass Max zehn Jahre bei uns war und hier seine aktive Karriere beendet“, unterstreicht Peterhanwahr. In dieser Zeit fungierte der Gütersloher, dessen Vater Klaus-Detlef ein exzellenter Handball-Torhüter war, nicht nur als Spieler und spielender Co-Trainer der ersten Mannschaft, sondern auch als Trainer der A-Jugend und als Teammanager Jugend. Auch bei Arbeitsdiensten im Rahmen des Platzumbaus 2017 war Max Heinrich stets als Erster dabei. „Ein Vorbild auf und neben dem Platz“, findet „Wolla“ Grübel.

»Wir haben einiges in petto für Samstag«

Highlights seiner zehnjährigen Zeit an der Berglage zudem der Aufstieg in die Landesliga 2017, der Sieg im Kreispokal-Viertelfinale 2014 über den FC Gütersloh sowie das Westfalenpokal-Achtelfinale 2017 gegen den SC Paderborn. Zuletzt musste sich der 37-Jährige meist mit der Zuschauerrolle zufrieden geben. Zahlreiche Verletzungen, darunter ein Kreuzbandriss, bremsten den Abwehrchef immer wieder aus. Sicherlich einer der Hauptgründe, warum Max Heinrich jetzt die Schuhe an den Nägel hängt.
Die Viktoria will ihrem langjährigen Kapitän einen würdigen Abschied bereiten. „Wir haben einiges in petto für Samstag“, sagt Ralf Peterhanwahr, ohne sich in die Karten schauen zu lassen. „Wer so eine große Loyalität an den Tag legt, der hat auch einen tollen Rahmen verdient“, appelliert er an alle Viktorianer, beim Derby am Samstag dabei zu sein.
Übrigens: So ganz wird man an der Berglage nicht auf Max Heinrich verzichten müssen. Die Gespräche über eine Aufgabe im Verein laufen auf Hochtouren. „Wir wollen ihn gern bei uns halten. Ich bin optimistisch, dass wir uns einig werden“, sagt Ralf Petehanwahr. Und wer weiß: Vielleicht streift sich Max Heinrich ja doch noch mal das Trikot über, wenn die Alten Herren der Viktoria auf dem Feld stehen. „Sag niemals nie“, lautet die Erfahrung von Peterhanwahr.

Aufrufe: 027.5.2022, 16:48 Uhr
FuPaAutor