2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Tobias Anell (2.v.r.) war der gefeierte Held beim Schillinger 4:2 in Kyllburg.
Tobias Anell (2.v.r.) war der gefeierte Held beim Schillinger 4:2 in Kyllburg. – Foto: Sebastian Schwarz

Tobi, der Eifelschreck

Bezirksliga: Ein Dreierpack von Tobias Anell bereits in den ersten 17 Minuten legt den Grundstein zum sehr wichtigen Schillinger 4:2-Sieg in Kyllburg.

Der Marsch ins gesicherte Mittelfeld der TuS Schillingen geht weiter. Die SG Badem/Kyllburg/ Gindorf dagegen hat den Klassenverbleib in der Bezirksliga trotz des abgeschlagenen Trios im Tabellenkeller immer noch nicht in trockene Tücher gebracht: Beim 2:4 (1:3) am Samstagabend gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf aus dem Hochwald steckten die Hausherren in der ersten Viertelstunde quasi im Tiefschlaf. Schon nach 17 Minuten hatte TuS-Torjäger Tobias Anell dreimal getroffen. Trotz aller Bemühungen der Gastgeber und zwei wunderschönen Toren ihres Torjägers Daniel Robertz war dieses Defensiv-Desaster aus der Anfangsphase nicht mehr gutzumachen.

„Es lag einfach an der Einstellung – schon vor dem Spiel. Wir haben zudem taktische Fehler gemacht. Die Mannschaft hat sich in keiner Phase an das gehalten, was vorher abgemacht war“. SG-Trainer Roger Reiter fand schnell eine Erklärung dafür, wie es passieren konnte, dass ein Akteur der Gegenseite, der für seine Torgefährlichkeit bekannt ist, die Kyllburger Abwehr gleich zu Beginn innerhalb kürzester Zeit so düpieren konnte. In der Tat hätten die Schützlinge von Coach Sascha Freytag noch eine ganze Reihe weiterer Treffer erzielen können als nur das zwischenzeitliche 1:4 durch Christoph Becker. Wäre da nicht Jonas Knauf gewesen. Der Zerberus der Eifeler, ein Keeper mit der Statur eines Türstehers auf dem Kiez von St. Pauli, warf sich wiederholt erfolgreich in die aus kürzester Distanz abgefeuerten Schüsse der Rothosen aus Schillingen.

„Wir können uns bei ihm bedanken, dass wir nicht mehr gefangen haben“, anerkannte auch Reiter die Leistung seiner Nummer eins an diesem Abend. „Den Willen will ich den Jungs gar nicht absprechen, daran hat es nicht gelegen. Ich habe gedacht, dass der platzierte Kopfballtreffer von Daniel Robertz kurz vor der Halbzeit so etwas wie ein Weckruf für uns sein würde. Aber bei diesen Temperaturen war es dann auch schwierig, wieder zurück zu kommen und das Ding noch zu drehen.“

Schillingens Trainer Sascha Freytag:

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Außer einem spektakulären Fallrückzieher von Robertz, der einen Treffer verdient gehabt hätte und dem 2:4 durch den Mann mit der Nummer 21 gelang den Blauen keine Korrektur des Ergebnisses mehr, die sich in einem Punktgewinn niedergeschlagen hätte. Gästecoach Freytag dagegen war heilfroh „über einen wichtigen Sieg bei einem Konkurrenten“. Zu wieviel Prozent das jetzt drei Spieltage vor Saisonschluss den Klassenverbleib bedeute, darüber wollte er sich keine Gedanken machen. Aber der TuS-Trainer war froh, dass „wir endlich wieder eine höhere Trainingsbeteiligung haben. Das war von Herbst bis Frühjahr nicht der Fall. Und an unseren letzten Ergebnissen sieht man ja, dass es ohne gezielte Trainingseinheiten mit dem kompletten Kader nicht geht. Aber wir sind halt in der Bezirksliga und nicht in der Bundesliga. Da gehen manchmal andere Dinge vor.“

SG Badem/Kyllburg/Gindorf - TuS Schillingen ⇥2:4 (1:3)

Badem: Jonas Knauf – Jan Junges, (40. Jan Luca Hardt), Michael Thielen, (85. Yannick Mohr), Marius Willwertz, Michael Nierobis, Jonas Rees, Felix Leuschen, Tobias Hahn, (46. Damian Machon), Patrick Rings, (68. Nico Hüweler), Pierre Valerius, Daniel Robertz

Schillingen: Marius Becker – Marco Schuh, Elias Hansjosten, David Krickel, Marco Engel, (78. Matthias Werner), Christoph Becker, (65. Leon Götten), Tobias Anell, Mark Münker, Julian Flesch, Lukas Thomé, (46. Florian Wilhelm), Thorsten Schuh (54. Jannik Willems).

Schiedsrichter: Christian Hollmann (Mayen)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Tobias Anell (3., 11., 17.), 1:3, 2:4 Daniel Robertz (44., 72.), 1:4 Christoph Becker (62.)

Aufrufe: 016.5.2022, 01:41 Uhr
Jürgen C. BraunAutor