2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
– Foto: Katharina Lapp @bolzplatzfotografie

TUS Bövinghausen verliert ohne Regäsel mit 0:7 in Lotte

Es ist die höchste Niederlage für den TUS Bövinghausen in der noch laufenden Oberliga Westfalen Saison. Mit einer deutlichen 0:7 Pleite und einem dünnen Kader ging man in Lotte verdient unter. Glücklicherweise hat das noch keinen Einfluss auf die Tabelle, da die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf alle ebenfalls nicht gewonnen haben. Sprockhövel, Eintracht Rheine und FC Brünninghausen konnte ihre Spiele nicht gewinnen. Die TSG Sprockhövel steht sogar nach der Niederlage gegen Ennepetal als erster Absteiger in die Westfalenliga fest.
Dagegen schoss Lotte Tore wie am Fließband, dennoch reichte es "noch" nicht für den Aufstieg, da ASC Dortmund das Spiel gegen FC Gievenbeck gewinnen konnte. Besonders hervortraten dabei Marc Heider mit vier erzielten Toren und Elezi der sein zehntes Saisontor und seine Vorlage Nummer 15 und 16 geben konnte.

Dünner Kader-Nur drei Feldspieler auf der Bank

Die Gäste mussten auf Rondinely(5 Gelbe), Dzaferoski(Gelb/Rot) und Yanni Regäsel(angeschlagen) verzichten. Dafür gab Ngali nach einer Schulter-OP sein Comeback in der Startelf . Für Tomczak reichte es trotz eines grippalen Infektes unter der Woche für die Anfangsformation.

Bei den letzten beiden Spielen ist der Bövinghausen Trainer in Person Regäsel optimistischer:

"Bei Yanni war es eine Vorsichtsmaßnahme. Es hat nachdem Abschlusstraining noch nicht gereicht. Wir wollten da kein Risiko eingehen, auch mit der Wichtigkeit der letzten beiden Spiele. Das heute war für uns ein Bonusspiel"

Fabian Lübbers konnte bis auf den rotgesperrten Ritter(2 Spiele Sperre) auf den vollen Kader zurückgreifen. Aus der ersten Elf rutschten Ritter und Ibrahim raus, dafür begann Tolga Özdemir und Niklas Determann.

Bövinghausen überraschte mit einer intensiven Spielweise und lief bei sommerlichen Temperaturen hoch an. Die schnellen De Souza und Ngali machten immer wieder Druck über schnelle Tempovorstöße. Die Abwehr von Lotte wurde bereits im Spielaufbau gestört. Durch das aggressive Pressing hatte Lotte in den ersten zwanzig Minuten sehr zu kämpfen gehabt.

Elezi trifft per Sonntagsschuss zum 1:0

Es dauerte etwas bis Lotte sich ein Übergewicht erspielen konnte. Das 1:0 durch Elezi der nach einer Balleroberung von Lübke aus der eigenen Hälfte mit einem Sonntagschuss unbedrängt für den Dosenöffner sorgte, war maßgeblich daran beteiligt, dass Lotte zu ihrem Spiel fand. Mit dem Rückstand im Rücken und der laufintensiven Spielweise wurden die Beine der Bövinghausen Spieler mit zunehmender Spieldauer immer schwerer.

"Die Jungs wollten sich hier nicht verstecken. Es ist eine schöne Plattform für die Jungs hier in so einem Stadion zu spielen. Wir wussten natürlich um die Qualität von Lotte. Wir wollten das Spiel hier offensiver angehen. In den letzten beiden Spielen, hat Lotte es immer so gemacht, dass sie die Kette überspielt haben. Zwischendurch haben wir etwas in unserer Aufstellung verändert und sind dann doch auf unserer Viererkette gegangen"so Danny Voß

Lotte gegen Ende der ersten Halbzeit spielbestimmend- 3:0 zur Pause
In der 18 Spielminute sorgte Elezi mit einem Sonntagschuss aus 30 Metern für die eher schmeichelhafte Führung. Von den Spielanteilen war es bis zu diesem Zeitpunkt eher ausgeglichen. Elezi, der sich die Haare für den Aufstieg in Lotte blau gefärbt hatte, erwischte einen Sahnentag. Bövinghausen fiel kurz in leichter Schockstarre, fand aber nach ein paar Minuten zu eigenen Ordnung zurück. Das Bemühen war dem Gast nicht abzusprechen, aber gefährlich wurde es im Strafraum der Gastgeber eher selten.
Mit der zweiten Möglichkeit im Spiel erwies sich Spielmacher Elezi als Schlüsselfigur .Die Freistoßhereingabe von Elezi köpfte Heider unhaltbar ein(27.). In der sonst chancenarmen ersten halbe Stunde waren es die einzigen Torchancen, die Lotte jedoch effektiv zu nutzen wusste. Das 2:0 kostete den Gästen Kraft, bei Temperaturen um die 25 Grad und hoher Laufbereitschaft hackte dies an der Kondition.
Lotte war nun tonangebend und kontrollierte Ball und Gegner. Alleine Tolga Özdemir, der sich vor dem Tor als unglückliche Figur erwies, vergab zwei gute Möglichkeiten(29./43.). Mit dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Dr. Philip Roedig sorgte Heider nach Vorarbeit von Determann für das wichtige 3:0(45+1).

Qualitätsunterschied wird in Halbzeit zwei deutlich- Heider mit Fallrückzieher Tor
In der zweiten Halbzeit wurde der Qualitätsunterschied auch auf dem Platz deutlich sichtbarer. Danny Voß wechselte in der Halbzeitpause gleich doppelt aus und brachte Brüggemann und Ali für Kuroda und Ngali. Mit der 3:0 Führung schaltete Lotte einen Gang runter, blieb jedoch die klar gefährlichere Mannschaft. Bei der nächsten gefährlichen Situation scheiterte Tolga Özdemir an einer Glanzparade von Raeder(50.). Der TUS Bövinghausen hatte deutlich Probleme bei den Standardsituationen von Lotte und konnte diese meist nur schwer verteidigen. Nach einer Ecke von Elezi scheiterte erst Fontein mit einem guten Schuss, dann war Raeder machtlos gegen den Abstauber von Heider(55.), auch den nächsten ruhenden Ball von Elezi konnte Bövinghausen nicht gut verteidigen. Sabah schraubte sich nach einem Freistoß von Elezi hoch und nickte das Ding unter die Latte zum 5:0(58.)

Die Tore fielen nun wie am Fließband. Determann tankte sich über rechts durch und fand Elezi der im Strafraum ungehindert das 6:0 schoss(59.). Nur drei Minuten später folgte das schönste Tor am heutigen Tag. Heider setzte zum Fallrückzieher an und traf sehenswert ins rechte Eck, zuvor versuchte Tolga Özdemir es per Volleyabnahme dabei traf er die Kugel nicht voll(62.). Die Gegenwehr der Gäste hielt sich nun in Grenzen. Die zwar aufopferungsvoll kämpfenden Bovinghausen Spieler konnte bis zum Schlusspfiff nicht mehr gegen halten und hatte noch Glück das es am Ende beim 7:0 blieb. Mit mehr Präzision im Abschluss hätte Lotte für weitere Tore sorgen können. Leon Schmidt(74.), Fontein per Distanzschuss(75.), Raeder pariert per Fußabwehr gegen Dogan(79.), Nyuydine per Freistoß(88.) und Benmbarek per Flachschuss aus fünf Metern hätten für eine höhere Führung sorgen müssen. Noch bitterer wurde der Nachmittag für TUS Trainer Danny Voß, der durch die Rote Karte von You(Notbremse) wahrscheinlich die letzten beiden Spieltage auf seinen Innenverteidiger verzichten muss.

Aufrufe: 013.5.2024, 06:22 Uhr
Softik MillerAutor