Bodenheimer Kantersieg zum Klassenerhalt

Spätestens kurz nach der Pause hatte der VfB den Ligaverbleib sicher. Der Dreier, den es brauchte, um die Ingelheimer einen Spieltag vor Saisonende abzuhängen, war nur kurz in Gefahr. Einen „auch in der Höhe verdienten Sieg“ sah Co-Trainer Oliver Hoch, der genauso wie Chefcoach Dennis Bingenheimer verabschiedet wurde.

Mit einer Kombination über den Flügel samt scharfer Hereingabe war das 1:0, vollstreckt durch Jared Lidy (20.), typisch für viele weitere Bodenheimer Angriffe und Treffer. Yannik Lorenz (37.), Andrey Ribeiro (53.), noch zweimal Lidy (74., 80., darunter ein herrlicher Volley) sowie Kevin Frey (82.), der beim umjubelten Comeback nach Kreuzbandriss seine 1,72 Meter in die Höhe schraubte und per Kopf traf, legten nach. Norman Loos und Calvin Faßnacht steuerten je zwei Assists bei.

Pure Erleichterung

Die große Jubel-Explosion gab es nicht, eher herrschte Erleichterung vor. Das Spiel war zu klar, der Klassenerhalt lediglich Minimal-Ziel. Auch der mit der Kapitänsbinde ausgestattete Dominik Lang, dem Hoch ein Sonderlob zollt, wurde mit vorzeitiger Auswechslung gebührend verabschiedet. Nach dem Spiel saßen Spieler und Verantwortliche gemütlich beisammen, stießen auf Sieg und Ligaverbleib an – und sinnierten über künftige Ziele, denen Hoch gemeinsam mit Bingenheimer, Roberto Todaro und Co. bei den Alten Herren nachgehen will.

Ansonsten soll der Fußball erst einmal eine geringere Rolle beim 34-Jährigen einnehmen. Eine Saisonabschlussfeier ist noch geplant, auch das Albansfest lockt. „Die Mannschaftskasse ist ganz gut gefüllt“, blickt Hoch mit Vorfreude auf die Nichtabstiegs-Feierlichkeiten.

„Endlich mal wieder ein gutes Spiel“ sah Trainer Tim Klotz, „die Mannschaft war griffig, hat viel richtig gemacht und verdient gewonnen.“ Dabei habe sich der bisherige Tabellenführer als dicker Brocken erwiesen. Emilio Doleschy legte nach schönem Angriff über außen vor (15.), ehe die Gäste per abgefälschtem Freistoß (Ardit Mustafa/40.) und Steckpass (Sascha Banspach/44.) zurückschlugen. Eine Notbremse brachte die neuerliche Wende, Keeper Manuel Reddmann sah Rot (73.), Fontana-Kapitän Sebastian Kühn versenkte den Freistoß (76.), Aaron Klein legte per Schlenzer in den Winkel nach (80.).

Erst gab wieder einmal die Effektivität den Ausschlag, dann ließ die Fortuna die Flügel hängen. Erik Tuttobene traf vierfach, zudem Yannick Krist und Dennis Jander.