2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Nils Fischer lässt den Aalener Keeper stehen.
Nils Fischer lässt den Aalener Keeper stehen. – Foto: Marcel Heeg / TSV Schott Mainz

TSV Schott Mainz: Taktiktafel zerlegt, Spiel gedreht

3:2-Erfolg beim VfR Aalen nach Wutausbruch des Trainers in der Halbzeitpause

Der TSV Schott Mainz wehrt sich beharrlich gegen seinen Regionalliga-Abstieg. Beim VfR Aalen gewann der Tabellen-Vorletzte 3:2 (1:2) – auf Kosten der Taktik-Tafel. Die nämlich zertrümmerte der wutentbrannte Samuel Horozovic in der Halbzeitpause.

„Ich war noch nie so sauer in meiner Zeit als Aktiven-Trainer“, sagt der 27-Jährige. Weil sein Team, nachdem Birkan Celik per Distanzschuss die frühe Führung besorgt hatte (2.), Nils Fischer aber im Solo aufs Tor nicht nachlegte, nach starkem Start noch stärker abbaute. Ein kurz ausgeführter Mainzer Freistoß landete zum prompten 1:1 bei Benjamin Kindsvater (6.), Marco Rienhardt enteilte nach langem Ball zur VfR-Führung (31.). „Wir legen uns selbst ein Ei rein, und dann will keiner mehr den Ball haben“, moniert Horozovic eine Vielzahl Abspielfehler.

Zwei Doppelwechsel und ein Doppelpack brachten nach dem Wutausbruch des sonst eher sachlichen Schott-Chefcoachs die Wende. Fischer startete ein Solo, versenkte den Rebound selbst (57.) und umkurvte den Keeper nach Tim Müllers langem Ball zum Siegtor (80.). Kurz danach musste Dominik Ahlbach mit gebrochener Nase in die Klinik.

Schott-Chefcoach Samuel Horozovic hatte in der Halbzeitpause überhaupt keine gute Laune.
Schott-Chefcoach Samuel Horozovic hatte in der Halbzeitpause überhaupt keine gute Laune. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

„Wenn wir fünf Tore schießen, darf sich keiner beschweren, wobei Tim Hansen auch einige Bälle super gehalten hat“, schildert Horozovic eine ereignisreiche Partie mit starker zweiter Halbzeit seiner nun im 4-4-2 spielenden Elf. Der Ligaverbleib ist immer noch illusorisch, doch die Tendenz zeigt weiter nach oben.

TSV Schott Mainz: Hansen – Just (57. Thum), Ahlbach (88. Cucchiara), Gans – Obas (46. Wiltink), Embaye (46. Müller), Schwarz (57. Wimmer), Schlosser – Portmann – Celik, Fischer.

Aufrufe: 013.4.2024, 16:33 Uhr
Torben SchröderAutor