2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Schwer zu glauben: Mitten im Spiel flog ein Pavillon aufs Feld.
Schwer zu glauben: Mitten im Spiel flog ein Pavillon aufs Feld. – Foto: Eibner-Pressefoto/Florian Schust

TSV Schott: Auf einmal spielt ein Pavillon Libero

2:2 im Kellerduell in Balingen +++ Ärger um Mainzer Konter, der auf sehr ungewöhnliche Weise unterbrochen wird

Solche Szenen gibt es wohl nur in einer Saison, in der so ziemlich alles gegen einen läuft. In 3:2-Überzahl spielt der TSV Schott Mainz einen Konter bei der TSG Balingen aus. Dann steht da auf einmal ein Pavillon im gegnerischen Strafraum und spielt, erst unbefestigt am Spielfeldrand platziert und dann von einer Böe aufs Feld geweht, quasi Libero.

Natürlich, sagt Samuel Horozovic, musste der Schiedsrichter da unterbrechen. „Aber es ist ein absoluter Witz, dass so etwas in der Regionalliga passiert. Das muss Konsequenzen haben“, schimpft der TSV-Trainer, der sich auch über zwei verlorene Punkte ärgert. Zwar ging das 2:2 (1:1) im Keller-Duell in Ordnung. Aber ein später Ausgleich der Platzherren und eine Hundertprozentige mit dem Schlusspfiff, als Ibrahim Yilmaz den halbhoch gespielten Querpass von Silas Schwarz nicht im Tor unterbringt, machen aus dem Remis eine gefühlte Niederlage.

Die 25-Meter-Bogenlampe, die Levis Schaber im Tor unterbrachte (23.), konterten Lennart Thum per Treffer in den Winkel nach Konter und Raphael Assibey-Mensahs Zuspiel (44.) sowie Jan Just nach Dorian Cucchiaras Ecke (58.). Doch ein Freistoß aus dem Halbfeld führte zum 2:2, Pedro Morais traf (82.). „Das ist jetzt das dritte Mal in kurzer Zeit, dass wir so ein Tor fangen“, schüttelt Horozovic den Kopf.

„In unserer aktuellen Situation wären drei Punkte wichtig gewesen. Wir waren gut im Spiel, haben uns nach dem 0:1 nicht hängen lassen, hatten gute Ballbesitzphasen, sind vorne angelaufen, waren wirklich mutig von Beginn an und auch in den Zweikämpfen drin“, sagt Horozovic, „aber wir müssen das Ding über die Zeit bringen.“

Alu-Glück hinten, vergebener Matchball vorne

Dabei hatte der TSV die Balinger Drangphase nach der eigenen Führung fast schon überstanden. Nach dem 2:2, das gehört auch zur Wahrheit dazu, kam die TSG mit einem Lattenkracher und zwei, drei weiteren Chancen noch einmal groß auf. Doch den Lucky Punch hatte der TSV auf dem Schlappen. „Und dass wir, als der Pavillon auf einmal Libero spielte, ziemlich sauer waren, ist wohl klar“, sagt Horozovic.

TSV Schott Mainz: Wieszolek – Wiltink (61. Kern), Just, Hermann, Gans, Obas (86. Schlosser) – Cucchiara (73. Müller), Embaye (86. Ahlbach) – Assibey-Mensah, Thum (61. Yilmaz), Schwarz.

Aufrufe: 04.11.2023, 17:14 Uhr
Torben SchröderAutor