2024-05-02T16:12:49.858Z

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Attachings Torhüter Hans Gamperl in Aktion
Attachings Torhüter Hans Gamperl in Aktion – Foto: Michalek

Trotz seiner gerade mal 1,70 Meter ist Hans Gamperl der große Rückhalt des BC Attaching

Nicht immer kommt es auf die Körpergröße an

Mit einer Größe von 1,70 Metern gehört Hans Gamperl vom BC Attaching sicher nicht zu den größten Torhütern der Bezirksliga - dafür aber zu den besten.

Attaching - Positionen im Sport setzen körperliche Eigenschaften voraus. Fußball-Torhüter beispielsweise sollten groß sein. Wer dieses Kriterium nicht erfüllt, wird auf dem Weg zum Profi aussortiert. Auch auf Amateurebene gehören die Torhüter zu den größten Menschen im Kader. Hans Gamperl ist daher mit seinen 1,70 Metern ein Unikat. Die Nummer eins des BC Attaching lässt dennoch die Gegner reihenweise verzweifeln. Am Sonntag (15 Uhr) ist der 30-Jährige mit dem BCA beim SV Waldeck im Einsatz.

„Der ist nur 1,50 Meter groß. Einfach hoch schießen!“ Diesen Satz hörte Gamperl nicht nur einmal im Laufe seiner Karriere. Dabei ist er 20 Zentimeter größer. Doch auch damit gehört er zu den Kleinsten seiner Zunft. „Ich habe nicht die Idealgröße. Aber dafür habe ich andere Qualitäten – wie das Verhalten im Eins-gegen-Eins, die Reflexe und das Spiel mit dem Ball“, sagt der BCA-Keeper. Mit den Fähigkeiten ist er zum großen Rückhalt des Tabellendritten geworden.

Seit dem zweiten E-Jugend-Jahr spielt Gamperl beim BCA

Gamperl ist Attachinger durch und durch. Seit dem zweiten E-Jugend-Jahr spielt er beim BCA. Sein Trainer damals war Stephan Fürst. 20 Jahre ist das her. Mittlerweile ist Fürst 38, spielender Co-Trainer des BCA und Nachfolger von Chefcoach Enes Mehmedovic. Auch Gamperl trainiert nebenher mit dem Nachwuchs. Vor den eigenen Einheiten gibt er sein Wissen an die jungen BCA-Torhüter weiter. Hans Gamperl: „Montags machen wir mit den ganz Kleinen etwas für das Spiel mit dem Fuß. Das wird immer wichtiger. Aktuell ist das Verhältnis 70 Prozent Hand und 30 Prozent Fuß.“

Momentan macht er den Torhüter-Trainerschein. „Einer der Coaches trainiert im Nürnberger NLZ. Er hat erzählt, dass sie sich die Eltern der Torhüter anschauen. Wenn die zu klein sind, ist das ein K.-o.-Kriterium.“ Früher sei sogar die Handwurzelmessung angewandt worden.

Lob vom Coach: „Hans ist ein geiler Typ – als Torhüter und neben dem Platz.“

Gamperl kann es egal sein. Er hat seinen Weg gemacht. Trainer Mehmedovic ist begeistert von seiner Nummer eins: „Hans ist ein geiler Typ – als Torhüter und neben dem Platz. So Leute wie ihn braucht ein Verein.“ Denn, als wäre seine Rolle als Torhüter und Nachwuchs-Coach nicht genug, ist Gamperl seit heuer auch noch Sportlicher Leiter. Viel Zeit bleibt da unter der Woche nicht. „Ich fange um 6 Uhr zu arbeiten an und nehme meine Sporttasche meistens schon mit“, erzählt Gamperl. Der Sonntag steht dann im Zeichen der Familie. „Da ist Mittagessen mit der Mama angesagt.“ Seine jüngeren Brüder, die Zwillinge Michael und Franz, sind auch manchmal mit dabei. Während Michael nicht mehr spielt, ist Franz einer der Senkrechtstarter in dieser Saison. „Ich habe wegen des Altersunterschiedes mal gesagt: Wenn er in der Ersten Mannschaft spielt, kann ich eigentlich aufhören. Aber noch passt es“, sagt Gamperl.

Die Verletzungen häufen sich zwar, und das Karriereende rückt näher. Doch noch hat er Ziele: „Wir wollten mehr Punkte holen als in der letzten Saison. Das haben wir schon geschafft. Wenn wir den dritten Platz halten und vor Freising landen würden, wäre das top“, so der Torhüter. Drei Punkte beim SV Waldeck würden durchaus helfen.

Moritz Stalter

Aufrufe: 026.4.2024, 15:34 Uhr
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