Troisdorf siegt im Topspiel - Tumulte im Anschluss

Beide Mannschaften sind dem Rest der Liga längst enteilt und machen die Meisterschaft - die im Vergleich zum zweiten Platz mit dem sicheren Aufstieg verbunden wäre - unter sich aus. Das Spiel am Sonntag war also wegweisend, bei einem Sieg der drei Punkte führenden Mannschaft aus Niederkassel möglicherweise sogar vorentscheidend.

Viel Kampf, keine Tore

In Spielen, in denen so viel Druck drauf ist, ist es mitunter nicht unüblich, dass beide Teams erstmal Vorsicht walten lassen. Und auch im A-Liga-Topspiel ließen die Tore lange auf sich warten. Bis zur Halbzeitpause war noch nichts Zählbares passiert. Umkämpft war die Partie mit fünf Gelben Karten im ersten Durchgang aber allemal.

Günal mit dem goldenen Treffer

In der zweiten Halbzeit bot sich am Sportplatz Niederkassel ein ähnliches Bild. Die Null stand auf beiden Seiten und das Spiel steuerte mit großen Schritten auf ein torloses Remis zu. Dagegen hatte Verfolger Troisdorf in der Schlussphase aber noch etwas einzuwenden. Der erfahrene Özgün Günal erzielte in der 83. Minute den goldenen Treffer für die Sportfreunde. Diese Führung ließ sich Troisdorf in den letzten Minuten nicht mehr nehmen.

Ausschreitungen nach dem Spiel

Sportlich hatte das Spiel ohne Frage eine große Bedeutung. Das rückte nach der Partie aber beinahe in den Hintergrund: Quasi unmittelbar nach dem Spiel gerieten Spieler beider Mannschaften aneinander. Was folgten sind Faustschläge, Tritte und eine große Menschentraube. Die Polizei musste schließlich mit mehreren Streifenwagen anrücken, um die Situation zu lösen.

>>> Hier geht es zum Video der Ausschreitungen

Wer steigt auf? Oder sogar beide?

Richtet man den Blick zurück auf den Sport, dann hat das Team von Trainer Denis Schorn damit ganz wichtige Punkte eingetütet, durch die Troisdorf mit Niederkassel gleichzieht. Beide stehen nun bei 66 Punkten. Kurios: Am Pfingstmontag treffen die Sportfreunde auf die erste Mannschaft des 1. FC, die aktuell Dritter ist. Es dürfte ein spannender Kampf um die Kreismeisterschaft werden. Für den Unterlegenen bedeutet das aber nicht gleich, dass die Bezirksliga im kommenden Jahr abgehakt werden kann - über die Quotientenregel ist auch ein Aufstieg als Vize-Meister möglich.