2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Bernward Seipel

Trennung: Kittner nicht mehr Coach in Eisenberg

Verbandsligist SV Eintracht Eisenberg und Coach Andreas Kittner haben sich getrennt. Das bestätigten Verein und Trainer auf FuPa-Nachfrage.

Finaler Auslöser war die deutliche Niederlage in Schweina. Dort unterlag Eisenberg mit 2:9 und kassierte nicht zum ersten Mal in dieser Hinrunde eine klare Pleite. Auf der Tabellarischen Quittung dafür stehen 14 Punkte und der 14. Tabellenplatz, ein Abstiegsplatz.

Erst im Sommer übernahm der 38-jährige Andreas Kittner den Trainerposten beim Thüringenligisten und trat die Nachfolge von Thomas Lässig an. Nun ist nach gut einem halben Jahr wieder Schluss.

Menschlich und in puncto Engagement kann und will Mike Weber, der Vorsitzende des SV Eintracht Eisenberg, Andreas Kittner nichts vorwerfen. „Menschlich gab es gar keine Probleme. Es tut mir auch wirklich leid für den Trainer. Aber in der Thüringenliga sind wir nun mal auch im Ergebnis-Sport. Wir können ihm nicht viel vorwerfen. Wahrscheinlich haben die Räder einfach nicht ineinander gepasst. Das ist schade", so Mike Weber im FuPa-Gespräch. Der Stachel besagter Niederlage in Schweina saß bei allen Beteiligten ziemlich tief, gerade deshalb wollte man auch keinen Schnellschuss machen, sagt Weber weiter. „Wir haben nach der Niederlage in Schweina auch erstmal ein bisschen Zeit verstreichen lassen, um nicht aus der völligen Emotion zu handeln. Dann haben wir uns im engeren Kreis zusammengesetzt. Das Ergebnis war, dass wir die Situation nicht so laufen lassen können, wie sie gerade ist“, erklärt der Vereinsboss, der aber auch ganz klar die Mannschaft mit in die Pflicht nimmt. „Der Trainer selbst steht nicht auf dem Platz, schießt keine Tore“, sagt Weber.

Vor allem in der Defensive hat der SV Eintracht Eisenberg seinen Laden in der Hinrunde einfach nicht dicht gekriegt. 46 Gegentore in 15 Spielen sprechen dabei eine klare Sprache. Für die Spieler des Teams ist jetzt jedenfalls erstmal Winterpause angesagt. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten, die noch Nachholspiele zu absolvieren haben, ist der SV Eintracht Eisenberg mit der Hinrunde durch. Welcher Trainer dann mit der Mannschaft in die Rückrunde geht, um die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, ist derzeit noch völlig unklar, bestätigt Präsident Mike Weber. „Wir haben das so nicht geplant. Deswegen haben wir im Moment auch jetzt keinen Plan B“, sagt er. Erstmal übernehmen Co-Trainer Ralf Prieger und Torwarttrainer Ronny Larf. „Ob das so bleibt, steht zum heutigen Zeitpunkt nicht fest. Wir müssen uns erstmal einen Kopf machen und schauen, was für Möglichkeiten bestehen“, so Weber.

Damit ist für Trainer Andreas Kittner das Kapitel Eintracht Eisenberg bereits nach wenigen Monaten beendet. Er selbst hatte nach dem Match gegen Schweina auch Gesprächsbedarf gesehen, wollte mit der Führung über die Niederlage und Defizite der Hinrunde sprechen. „Am Montag hatte ich um ein Gespräch gebeten um die Hinrunde und natürlich auch das Spiel gegen Schweina auszuwerten. Da wollten wir uns austauschen. Ich war nach dem Spiel auch richtig geknickt, das war schon derb“, erklärt Kittner gegenüber FuPa und sagt weiter: „Ganz sicher wäre mein Anliegen gewesen, sich auch über ein paar Punkte zu unterhalten, die verbesserungswürdig gewesen wären, um den Bock umzustoßen.“ Eine Entscheidung, ob und wie es weitergeht, wurde ihm durch die Vereinsführung allerdings abgenommen und sich auf die Trennung verständigt. „Unsere Leistungen waren sehr schwankend. Das darf man sich nicht schönreden. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich aus allen Wolken gefallen bin. Ich habe das schon so hingenommen“, so Andreas Kittner.

Aufrufe: 07.12.2022, 17:30 Uhr
Felix BöhmAutor