2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Marco Lorenz (links) und sein Kompagnon Michael Riester übergeben den Staffelstab in einem halben Jahr an ihren bisherigen Co-Trainer Christopher Klaszka (rechts). – Fotos: Dagmar Nachtigall
Marco Lorenz (links) und sein Kompagnon Michael Riester übergeben den Staffelstab in einem halben Jahr an ihren bisherigen Co-Trainer Christopher Klaszka (rechts). – Fotos: Dagmar Nachtigall

Trainerwechsel bei Weiden II: »Eine Erfolgsgeschichte«

Die Spielertrainer Michael Riester und Marco Lorenz legen ihre Ämter bei der U23-Bezirksligaelf der SpVgg SV Weiden am Saisonende nieder – Der Nachfolger ist bereits an Bord

Bei der zweiten Mannschaft der SpVgg SV Weiden, die in der Bezirksliga Nord beheimatet ist, vollzieht sich in einem halben Jahr ein Wechsel an der Seitenlinie. Nach vier Jahren geht dann eine Ära zu Ende. Nämlich die von Michael Riester und Marco Lorenz als Trainer der Weidener U 23. „It's time to say goodbye“ für die beiden Spielertrainer, die ihr Amt am Ende der Saison niederlegen, gleichzeitig aber mit einem Augenzwinkern betonen, dass sie so ganz das Fußballspielen nicht aus den Augen verlieren wollen.

„Wer weiß, vielleicht hängen wir ja noch ein Jahr als Spieler dran, unseren Spielerpass lassen wir mal hier“, lächelt Michael Riester. Ein Trainer mit Blick auf die neue Spielzeit steht schon jetzt an der Linie der U 23. Es ist der aktuelle Co-Trainer Christopher Klaszka, der einst erfolgreich bei der SpVgg Bayreuth mit Michael Riester zusammengespielt und seine Karriere beim 1. FC Nürnberg in der Jugend begonnen hatte. Der 34-Jährige zeigte sich zuletzt für die U 19 der SpVgg Bayern Hof verantwortlich und ist nun Assistenztrainer bei der U 23 der SpVgg SV Weiden. Klaszka tritt bald die Nachfolge von Riester und Lorenz an. Der scheidende Spielertrainer Michael Riester im Gespräch...

Wie seid Ihr mit der Leistung der U 23 im bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
Michael Riester: Auf der einen Seite wollen wir uns Jahr für Jahr verbessern und mit dem aktuellen fünften Tabellenplatz sind wir somit im Soll, andererseits wäre dieses Jahr viel mehr drin gewesen, wenn wir uns nicht immer selbst das Bein stellen würden. Aber im Großen und Ganzen haben wir uns immer als Ausbilder der Jungs gesehen und mit dieser Entwicklung der Einzelnen sind wir sehr zufrieden.

Das Trainerduo hängt am Ende der Saison seinen Job an den Nagel. Warum?
Riester: Wir haben die U 23 vor vier Jahren übernommen, als sie kurz vor der Auflösung war und wir im Trainingsauftakt inklusive uns beiden mit sieben Mann dastanden. Mittlerweile haben wir die Mannschaft zu einer top Bezirksliga-Truppe mit ausschließlich Spielern aus dem eigenen Stall entwickelt! Wir wollten diese Position im Verein erst und nur an jemanden abgeben, der die Philosophie des Vereins und die Wichtigkeit der U 23 versteht und weiterträgt. Denn es ist das Bindeglied unserer Jugend zu unserer ersten Mannschaft, die zum Beispiel Paul Weidhas, Moritz Zeitler, Niklas Lang oder auch Matthias Heinl – allesamt jetzige Stammspieler der Bayernligamannschaft – nutzten, oder auch als Auffangbecken für verdiente Spieler des Vereins wie Benjamin Werner, Florian Reich, Max Geber oder Chousein Chousein.

Was strebt Ihr beide denn im Verein an?
Riester: Ich denke, jeder – unabhängig von dem anderen – will sich immer weiterentwickeln, auch im sportlichen Bereich. Wir sind grundsätzlich in jegliche Richtung für alles offen, aber Gedanken haben wir uns darüber noch keine gemacht, denn dafür liegt der Fokus noch zu sehr auf der Rückrunde. Lore ist über seine berufliche Tätigkeit bei der Stadt Weiden in Verbindung mit der SpVgg, sowie ich über die Physiotherapiebetreuung des Vereins ja sowieso noch weiterhin an den Verein gebunden bin. Wer weiß, vielleicht hängen wir ja noch ein Jahr als Spieler dran. Unseren Spielerpass lassen wir mal hier.

Mit welchem Ziel wollt Ihr diese Saison abschließen?
Riester: Unser Ziel war vor der Saison ja schon klar definiert, in der Spitzengruppe mitspielen zu wollen. Daran hat sich nichts geändert und deswegen werden wir versuchen, den fünften Platz zu verteidigen und schauen, was nach oben noch möglich ist.

Rückblickend auf Eure Trainerzeit, was waren die Highlights und warum habt Ihr das denn getan.
Riester: Highlights gibt es sehr viele, da unsere Zeit in der U 23 eine komplette Erfolgsgeschichte ist und es stetig bergauf ging. Aber ich denke, und da spreche ich jetzt für uns beide, war es der Aufstieg in die Bezirksliga, im Nachhinein so etwas wie ein „kleines Wunder“ mit all den Widrigkeiten, mit denen wir in der Saison zu kämpfen hatten. Was uns aber besonders stolz macht, sind die vielen Spieler, die uns vertraut haben, sich spielerisch und charakterlich entwickelt haben und gemeinsam mit uns diesen Weg von Anfang an bestritten haben.

Das Interview führte Dagmar Nachtigall.

Aufrufe: 013.12.2022, 12:20 Uhr
Dagmar Nachtigall / Florian WürtheleAutor