2024-06-13T13:28:56.339Z

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Steven Geller trat beim SCL zurück und erhofft sich damit neue Impulse.
Steven Geller trat beim SCL zurück und erhofft sich damit neue Impulse. – Foto: © Mourice Danner

Trainer zieht selbst die Reißleine

Der SC Leinefelde 1912 befindet sich im freien Fall und steckt mittlerweile im Abstiegssumpf. Der Trainer zog nun selbst die Reißleine, um einen Impuls zu setzen.

Seit nunmehr sieben Partien wartet der SC Leinefelde 1912 auf einen Sieg, wobei es sechs Niederlagen setzte und ein Unentschieden. Aktuell befindet sich der SCL auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, allerdings punktgleich mit dem SV National Auleben. Steven Geller trat nun nach fast fünf Jahren zurück, um in der prekären Situation Platz für neue Impulse zu machen.

"Ich bin der Meinung, dass ein neuer Trainer mit neuen Impulsen, einer anderen Spielidee und anderen Abläufen die Mannschaft neu motivieren kann um die verbleibenden vier Spiele erfolgreich zu gestalten", umschreibt Steven Geller seinen Entschluss gegenüber FuPa Thüringen.

Die Entwicklung des SCL in den letzten Wochen glich einem Fallschirmsprung ohne Reißleine. Am letzten Wochenende setzte es eine klare 1:4-Heimpleite gegen Arenshausen. Die Entwicklungen der letzten Wochen ließen beim 44-Jährigen den Entschluss reifen von seinen Traineramt zurückzutreten. Deshalb zog er nun die Reißleine. "Der Abschied fällt mir sehr schwer, aber ich habe das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt hierfür gekommen ist. Natürlich spielen die negativen Ergebnisse eine große Rolle. Aber man muss auch erkennen, dass kein Einzelner über dem Verein steht und nun alle Kräfte gebündelt werden müssen, um die sportliche Situation zu meistern", sagt Steven Geller zu seinem Rücktritt.

Es überwiegt Dankbarkeit - auf beiden Seiten

Am Dienstag leitete er das letzte Mal das Training beim Traditionsverein und verabschiedete sich anschließend mit großer Dankbarkeit von der Mannschaft. Fünf Jahre war Geller an der Seitenlinie für die Leinefelder verantwortlich, spielte dabei meist im oberen Mittelfeld (zweimal Platz 6, einmal Platz 5) der Landesklasse 2 mit. Diese Saison allerdings rutschte der SCL ins Niemandsland der Tabelle ab und ist mittlerweile im Abstiegskampf angekommen. Nun bat Geller den Verein um Auflösung seines Vertrages. Der Vorstand stimmte diesem zu und begibt sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger, der in den verbleibenden vier Partien die Landesklasse beim SCL sichert.

Am Ende überwiegt bei den Verantwortlichen in Leinefelde um SCL-Pressesprecher Sebastian Grimm auch die Dankbarkeit: "Steven Geller hat sich außerordentlich für den SC Leinefelde 1912 eingesetzt. Auch wenn die jüngsten Ergebnisse nicht unseren Erwartungen entsprachen, bleibt er ein geschätztes Mitglied unserer Vereinsgeschichte. Seine Hingabe zum Sport und zum Verein hat uns alle bereichert." Wie es für Steven Geller nun weitergeht, ist offen. Er hat sich noch keine Gedanken dazu gemacht. Auch eine Zusammenarbeit in anderer Form beim SC Leinefelde scheint nicht ausgeschlossen.

Aufrufe: 017.5.2024, 08:31 Uhr
André HofmannAutor