Trainer Ruess mahnt Monheim vor dem Kellerkind

"Wer die Spiele der Wermelskirchener in den vergangenen Wochen verfolgt hat, stellt schnell fest, dass sie in sehr viele torreiche Begegnungen verwickelt waren. Nach vorne geht bei ihnen immer etwas, aber gleichzeitig haben sie hinten schon einige Dinge zugelassen.“

Momentan befindet sich Wermelskirchen im Abstiegskampf der Landesliga – und steht mit 19 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz. Nach dem Spitzenreiter SC Kapellen-Erft (47 Treffer) hat der SV mit 37 Toren aber auch am zweithäufigsten getroffen. „Ich bin weit davon entfernt, die Qualität des Gegners am Tabellenplatz festzumachen. Das entspricht meiner Vorgehensweise überhaupt nicht. Stattdessen hat unsere Landesliga-Gruppe schon häufig unter Beweis gestellt, dass jeder gegen jeden gewinnen kann“, betont Ruess.

Vor allem gegen die Top-Teams konnten die Wermelskirchener immer wieder an ihre Leistungsgrenzen gehen. So verloren sie gegen den starken Vierten Holzheimer SG nur knapp mit 2:3. Später glichen sie im Heimspiel gegen Kapellen-Erft einen 0:2-Rückstand zum 2:2 und ein 2:3 zum schlussendlichen 3:3-Remis aus. Der FCM-Coach stellt fest: „Bisher hat Wermelskirchen gegen die Spitzenmannschaften sehr gute Leistungen gebracht. Die Mannschaft verteidigt hoch und aggressiv. In der Analyse müssen wir weiter unsere Hausaufgaben machen, um für Sonntag einen guten Matchplan zu haben.“

Grippewelle in Monheim

Welche Akteure den Monheimern dann zur Verfügung stehen, entscheidet sich erst kurzfristig. Bereits seit einer Woche leidet ein Großteil des Teams unter einem grippalen Infekt. „Wir müssen abwarten“, betont Ruess. „Ich hoffe, dass sich die Grippewelle bis Sonntag gelegt hat. Bisher mussten wir leider im Training auf zehn bis zwölf Spieler verzichten. Natürlich haben andere Mannschaften unserer Liga dieselben Probleme wie wir. Unsere Hoffnung ist aber, dass wir diese Sache einmal durchmachen und anschließend wieder aus dem Vollen schöpfen können.“

Dass das Team trotz der schon Tage andauernden Erkrankungen zuletzt einen 2:0-Erfolg gegen den FC Remscheid feiern konnte, gibt dem FCM neuen Mut für die Aufgabe in Wermelskirchen. Dadurch ist der Zweite Monheim (39 Punkte) weiterhin der erste Verfolger des Spitzenreiters Kapellen-Erft (42). „Die Mannschaft hat gegen Remscheid gezeigt, dass wir uns auf jeden einzelnen Spieler verlassen können“, sagt ihr Trainer. „Jeder Spieler hat seine Daseinsberechtigung. In Wermelskirchen wollen wir an die vergangene Leistung anknüpfen.“