Trainer-Hammer beim FC Viersen: Sommer & Brück kommen aus Odenkirchen

Nicht nur der dortige Chefcoach Simon Sommer wechselt an den Hohen Busch, sondern mit ihm auch der erfahrene Co-Trainer Wolla Brück, der zwischen 2010 und 2014 schon einmal in dieser Position bei den Viersenern tätig war. Als Dritter im Bunde schließt sich auch Gianluca Nurra dem 1. FC an. Der hatte seit dem Sommer gemeinsam mit Sommer die U19 der Odenkirchener betreut, ist aktuell parallel aber auch noch Teil des Bezirksliga-Trainerduos beim TuS Wickrath, gemeinsam mit Dirk Horn.

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"Letztlich ging das jetzt alles sehr schnell, und es war zwischen uns auch sehr emotional, weil Simon, Wolla und ich inzwischen wirklich Freunde geworden sind", erklärt Odenkirchens Sportlicher Leiter Damian Schriefers, für den es deshalb natürlich nicht leicht war, sich jetzt umorientieren zu müssen. "Grundsätzlich hat es bei dem gesamten Prozess aber kein böses Blut gegeben, es ist eben nur allen Beteiligten nicht leichtgefallen", fügt er an und nimmt dabei auch die scheidenden Trainer nicht aus. Absolut sauber und fair sei auch alles mit dem 1. FC Viersen gelaufen. "Mein Viersener Kollege Manuel Moreira kennt mich, seit ich neun Jahre alt bin, er hat mich damals ermutigt, mich in Odenkirchen zu engagieren und mir seine Hilfe angeboten. Damals haben wir uns versprochen, dass wir uns immer fair verhalten, wenn es mal Interessenskonflikte geben sollte. Und genauso war das jetzt auch", berichtet Schriefers. Überrascht war natürlich auch die Mannschaft, doch der Blick richtet sich schon nach vorne. Denn einerseits soll die Saison im Sommer mit dem Aufstieg enden, zum anderen ist Schriefers bereits auf Nachfolgersuche für die kommende Saison.

Für Simon Sommer war es überwältigend, wie die Mannschaft auf seinen Schritt reagiert hat. "Wenn man miterlebt hat, wie die Jungs auf eine solche Entscheidung reagiert haben und direkt klargestellt haben, dass wir bis zum Sommer weiter zusammen alles geben wollen, dann war das schon sehr bewegend für mich. Dann weiß man, wofür man das alles macht", erklärt Sommer, der noch anfügt. "Ich habe seit den Bambini für diesen Verein gespielt, da ist doch klar, dass die Entscheidung nicht leicht für mich war. Aber die Perspektive und die Möglichkeiten waren für mich einfach sehr spannend", sagt der Coach weiter, der inzwischen seine B-Lizenz gemacht hat.

"Wenn die Nummer eins im Kreis sich meldet"

Für Gianluca Nurra bedeutet der Schritt sogar die Trennung von gleich zwei Vereinen. "Ich habe in Wickrath auch immer gesagt, dass ich nicht für jeden Verein einen solchen Schritt gehen würde. Aber wenn die Nummer eins im Kreis sich meldet, ist das für mich mit 25 Jahren eine Chance, die ich einfach ergreifen muss", sagt der Noch-Wickrather, der mit Wolla Brück zusammen als Co-Trainer neben Sommer agieren soll.