2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ferhat Ökce coacht den TSV Weeze.
Ferhat Ökce coacht den TSV Weeze. – Foto: TSV Weeze

Trainer Ferhat Ökce hält den Ball ganz bewusst flach

Der Nachfolger von Marcel Zalewski beim A-Ligisten TSV Weeze lässt sich vom erfreulichen Saisonstart nicht blenden.

Mit aktuell 19 Zählern steht der TSV Weeze auf dem dritten Tabellenplatz in der Kreisliga A Kleve/Geldern. Zwei Punkte Rückstand sind es auf Viktoria Winnekendonk, bereits sechs auf Tabellenführer Alemannia Pfalzdorf, der sich ebenso wie der Turn- und Spielverein in der abgelaufenen Saison aus der Bezirksliga verabschieden musste.

Doch das alles interessiert den Trainer überhaupt nicht. „Natürlich soll die Mannschaft den aktuellen Tabellenstand genießen. Die Spieler haben in den vergangenen Wochen viel und hart gearbeitet. Und auch hin und wieder das nötige Spielglück gehabt“, sagt Ferhat Ökce. Der Trainer, der die Nachfolge von Marcel Zalewski angetreten hat, ist Realist. Er musste die Mannschaft in der Vorbereitung neu ausrichten und nach dem Abstieg wieder die Freude am Fußball vermitteln. „Diese Entwicklung braucht Zeit und ist noch lange nicht abgeschlossen“, sagt Ökce.

Der Coach lässt sich von der erfreulichen Bilanz nach neun Spieltagen nicht blenden. „Es fehlt uns im Moment noch die Konstanz. Wir haben auf der einen Seite sehr gute Phasen, in denen das Spiel nach vorne gut läuft und wir gut kombinieren. Aber dann ist die gesamte Mannschaft auf einmal nicht mehr auf der Höhe“, bemängelt Ökce. Diese Schwankungen kommen für ihn allerdings nicht unerwartet. Der recht dünn besetzte Kader der vergangenen Bezirksliga-Saison habe seine Spuren hinterlassen. „Wir haben immer noch Spieler, die ihre Verletzungen nicht konsequent auskuriert haben“, so Ökce. Auch aus beruflichen Gründen fallen immer wieder Leistungsträger aus. „Wir haben bislang nicht ein einziges Mal die gleiche Startelf aufbieten können. Da ist es natürlich nicht einfach, Konstanz zu zeigen.“

Insgesamt sieht der Trainer seine verjüngte Mannschaft auf einem guten Weg. Diese muss sich zunächst noch daran gewöhnen, dass sich die meisten Gegner der Blau-Gelben auf die Defensive konzentrieren und auf Konter lauern. „Das war in der Bezirksliga natürlich anders. Da mussten die Jungs meistens gegen den Ball arbeiten. In der Kreisliga A müssen sie plötzlich wieder das Spiel machen. Auch das gehört zum Lernprozess, den wir absolvieren müssen“, sagt Ökce.

Er hat gute Gründe dafür, den Ball in Sachen Erwartungshaltung rund um das August-Janssen-Sportzentrum noch ein wenig flach zu halten. Doch der TSV Weeze bringt wenigstens das Potenzial mit, um sich im oberen Tabellendrittel festsetzen zu können.

Aufrufe: 013.10.2023, 16:00 Uhr
RP / Per FeldbergAutor