Trainer Ercan Sendag und Pascha Spor Krefeld gehen getrennte Wege
Kreisliga B Kempen-Krefeld, Gruppe 2: Nach zwei Niederlagen aus den ersten fünf Spielen trennen sich Verein und Coach - der Grund liegt aber tiefer.
Selbst in der Sommerpause war es nicht ruhig um den KSV Pascha Spor Krefeld. Die Sportgerichte des FVN waren mit einer Spielwertung befasst, die über den Aufstieg des Vereins in die Kreisliga A hätte entscheiden können. Letztlich verlief das Verfahren im Sande, der KSV spielt weiter in der Krefelder Kreisliga B, Gruppe 2, und hat dort mit neun Punkten aus fünf Spielen nicht ganz den erhofften Start erwischt. Das hat nun Folgen, denn am Donnerstagabend haben sich der Verein und Trainer Ercan Sendag einvernehmlich getrennt.
Das ist das Ergebnis eines Gesprächs des Trainers mit dem Vorstand, vor allem aber Ergebnis eines Prozesses, den Sendag uns gegenüber beschreibt. "Leider war schon vorige Saison das Problem, dass die Hälfte der Mannschaft nicht zum Training gekommen ist, immer unpünktlich zu den Spielen wie auch zum Training gekommen ist. Obwohl ich das schon seit über einem Jahr tagtäglich den Spielern predige, kapieren diese bestimmten Spieler das einfach nicht. Dieses Jahr haben besagte Spieler nochmal eine Schippe draufgesetzt, in dem sie sogar zu den Spielen kurz vor Anstoß kommen. Das ist nicht meine Philosophie, so kann ich nicht arbeiten", erklärt der Trainer, der deshalb zu diesem Entschluss kam.
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Dennoch bedankt sich der Coach beim Vorstand des Vereins ausdrücklich für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde. "Der Vorstand war immer zu 100 Prozent hinter mir, aber irgendwann kann man sich einfach nicht mehr motivieren. Zudem möchte ich mich aber auch bei allen Schiedsrichtern, dem Verband, sowie bei allen gegnerischen Trainern entschuldigen, die ich, vor allem in der vorigen Saison, vielleicht etwas zu emotional angegangen bin", betont der scheidende Coach, der zudem noch erwähnt, dass Kerim Gürdal als Spieler ebenso wie er bei Pascha Spor aufhört.
Sportgerichtsthema drückte auf die Stimmung
Für die aktuelle Situation macht der Vorsitzende Orhan Esin auch die schwierige Situation mit der Sportgerichtsproblematik im Sommer verantwortlich. Letztlich war die Revision vor dem Bezirkssportgericht doch zugelassen worden. "Dann gab es wieder eine verkürzte Frist von zwei Tagen, in der die Einspruchsgebühr hätte entrichtet werden müssen. Ich war da in der Türkei, so ist das offenbar wieder verpasst worden. Irgendwann glaubt man halt auch, dass es wohl so sein soll", erklärt Esin, der auch sagt: "Das Ganze war für viele Spieler offenbar alles etwas zu viel." Nun hofft der Vorsitzende indes, dass es schon am Sonntag sportliche Besserung gibt. Zu Gast ist dann der Hülser SV II, der alle vier bisherigen Partien gewonnen hat.
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