2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
Nach dem Tor der Uerdinger gab es auch für die Fans des KFC kein Halten mehr.
Nach dem Tor der Uerdinger gab es auch für die Fans des KFC kein Halten mehr. – Foto: Sascha Köppen

Touratzidis köpft KFC Uerdingen zum Auswärtssieg

Mit seinem 15. Saisontor brachte der Grieche den KFC der Regionalliga deutlich näher. Trainer Kenia sah die rote Karte.

Am drittletzten Spieltag der Oberliga gewann der KFC Uerdingen bei Aufstiegsmitkonkurrent Germania Ratingen mit 1:0 (0:0) und machte damit einen großen Schritt in Richtung Regionalliga. Vor 1.300 Zuschauern, etwa die Hälfte aus Uerdingen, war der KFC-Sieg verdient, weil die Uerdinger die Mehrzahl an Torchancen hatten und die entscheidenden Zweikämpfe gewannen.

Die Mannschaft wurde von ihren Fans nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Lars Aarts (Goch) noch auf dem Platz gefeiert. Bei fünf Punkten Vorsprung auf Ratingen reichen den Uerdingern jetzt zwei Zähler aus den beiden letzten Spielen zum sicheren Wiederaufstieg in die Regionalliga.

Fünf Wechsel beim KFC

Interimstrainer Levan Kenia hatte seine Mannschaft auf gleich fünf Positionen gegenüber der 4:6-Niederlage bei Schwarz-Weiß Essen am vergangenen Mittwoch verändert. Für den gesperrten Michael Blum und für Pepijn Schösser rückten Fabio Ribeiro und Philipp Meißner in die Abwehr. Im Sturm erhielt Dimitrios Touratzidis den Vorzug vor Pascal Weber und im offensiven Mittelfeld kamen Alexander Lipinski und Hinata Gonda anstelle von Gianluca Rizzo und Takumi Yanagisawa zum Einsatz.

Auf dem gepflegten Grün in Ratingen gehörte den Gästen die Anfangsphase. Ein früher Eckball brachte nichts ein. In der vierten Minute flankte Ribeiro in den Strafraum, der Kopfball von Touratzidis strich knapp über das Tor. Eine Minute später prallte Gonda im Ratinger Strafraum mit dem Torwart der Hausherren zusammen. Da der Japaner im Abseits stand, gab es aber keinen Strafstoß.

Ratingen kam in der Folge besser ins Spiel, der KFC aber blieb tonangebend. In der 31. Minute kamen die Gäste nach einem Eckball von links zu ihrer bis dahin besten Möglichkeit. Torwart Ljubic konnte den Flachschuss aus halbrechter Position aber mit dem Fuß abwehren. Bis zur Pause ergaben sich danach auf beiden Seiten keine Chancen mehr, so das es torlos in die Kabine ging.

Nach dem Seitenwechsel ersetzte Schlösser den starken Ribeiro und in der 51. Minute kam Shepard für den verletzten Meißner. Die Gastgeber hatten jetzt mehr vom Spiel, kamen aber nur zu einer Tormöglichkeit. In der 56. Minute scheiterte Lipinski aus spitzem Winkel am Keeper der Gastgeber. Wenig später war die Partie für etwa 20 Minuten unterbrochen, weil sich Linienrichter Leon Falke eine schwere Fußverletzung zugezogen hatte. Per Lautsprecherdurchsage wurde nach Ersatz gesucht, der dann auch bald in Form von Jan Stumpe (Bayer Uerdingen) gefunden war. Der 23-jährige Landesligaschiedsrichter schlüpfte in eine Ersatzkluft und das Spiel wurde fortgesetzt.

Dramatische Schlussphase

Kurz vor Beginn der Nachspielzeit scheiterte Talarski am Pfosten und Lipinski zwang Torwart Ljubic zu einer Glanzparade. Machtlos war der Keeper in der 98. Minute, als KFC-Torjäger Touratzidis nach einem Eckstoß per Kopf das 1:0 erzielte. Die Spieler des KFC behielten in der Schlussphase im Gegensatz zu ihrem Trainer einen kühlen Kopf und brachten den Sieg über die lange Nachspielzeit. Kenia flog kurz vor Ende der Partie mit Rot von der Trainerbank.

Aufrufe: 013.5.2024, 12:00 Uhr
RP / Josef HermannsAutor