Tim Schillinger ist einer der Schlüsselspieler beim VfR Bad Bellingen. Auch dank seiner Tore hat Bezirksligist derzeit einen Lauf. Ausgleich zum Fußball findet Schillinger beim Fischen.
Seitdem Tim Schillinger wieder für den VfR Bad Bellingen auf dem Feld steht, läuft es wieder beim Bezirksligisten. Nach der Zwangspause wegen einer Adduktorenverletzung gab der 25-Jährige vor vier Wochen im Derby beim TuS Efringen-Kirchen sein Comeback und führte sein Fußballteam prompt mit zwei Toren zum 4:0-Sieg. Es folgten drei weitere Dreier für den VfR, Schillinger traf dabei stets einmal.
Den Aufschwung beim Landesliga-Absteiger allein am offensivstarken Mittelfeldspieler und Kapitän festzumachen, wäre übertrieben. Aber seine Präsenz tut dem Spiel der Bad Bellinger sichtlich gut. Schillinger bedauert den Abgang von Coach Thomas Wachenheim, der vor dem Spiel in Efringen-Kirchen sein Amt niederlegte. "Es lag nicht an ihm, sondern an uns", betont Schillinger. "Nach außen sieht das jetzt natürlich blöd aus, dass es plötzlich so gut läuft." Das sei für ihn "nicht erklärbar".
Mittlerweile sei wieder Ruhe eingekehrt beim VfR. Diese findet Schillinger auch, der in 160 Spielen 72 Treffer für Bad Bellingen erzielt hat, beim Angeln. "Neben dem Fußball mein zweites Hobby. Ich sitze des Öfteren mit meinem Vater und meinem Mitspieler Laurenz Hiller am Rhein, und wir versuchen, die großen Fische zu fangen", sagt Schillinger lachend. Immerhin: "Der größte Fisch, der bisher in meinem Netz landete, war ein Wels von fast eineinhalb Metern."
Sein größter Wunsch derzeit ist das Comeback seines Bruders Kai Schillinger. Der VfR-Sportchef ist schon seit längerer Zeit verletzt zum Zuschauen verdammt. "Als Funktionär gibt Kai schon eine gute Figur ab, aber auf dem Platz ist er noch stärker", lobt der kleine Bruder. Im Abstiegskampf sieht er den VfR (9.) noch nicht ganz aus dem Schneider. Doch ist er sicher: "Wir werden definitiv die Klasse halten", sagt Tim Schillinger, der für die BZ den 22. Spieltag tippt.