2024-05-02T16:12:49.858Z

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 Tim Haal bestreitet am Donnerstag sein erstes offizielles Länderspiel.
Tim Haal bestreitet am Donnerstag sein erstes offizielles Länderspiel. – Foto: Thyssen, privat

Tim Haal: Unterwegs mit dem Adler auf der Brust

Der Xantener Tim Haal steht erneut im Aufgebot des deutschen Feuerwehr-Nationalteams. In Toulouse geht es für den Verteidiger des Oberligisten 1. FC Kleve, der bei der Berufsfeuerwehr Duisburg arbeitet, am Donnerstag gegen Frankreich.

Ein erstes Fußball-Länderspiel im zarten Alter von 34 Jahren zu bestreiten – so etwas nennt man wohl eine „Spätzündung“. Das würde durchaus zutreffen, wenn man vom reinen Leistungssport spricht. Bei Tim Haal, dem Spätberufenen, sieht das jedoch ganz anders aus. Der Routinier mit viel Erfahrung nach verschiedenen Stationen in der Oberliga ist erst im vierten Jahr Berufs-Feuerwehrmann.

Also konnte er von Bundestrainer Heinz-Jürgen Pieper (Münster) auch gar nicht viel früher entdeckt werden. Mit der deutschen Feuerwehr-Nationalmannschaft wird Haal am Donnerstag in Toulouse das Länderspiel gegen Frankreich bestreiten. Anstoß der Partie ist um 18.30 Uhr.

Viktoria Goch, TV Jahn Hiesfeld, SV Sonsbeck und 1. FC Kleve lauteten die durchaus wohlklingenden Vereine, für die der gebürtige Xantener in den vergangenen 15 Jahren gekickt hat. Der gelernte Defensivspieler hat seither in 397 Spielen erstaunlich oft getroffen: 54 Tore erzielte Haal, der meist als Innenverteidiger oder als Sechster aufläuft. Damit wandelt Tim in den Fußspuren seines Vaters, Thomas Haal, der ebenfalls in der Oberliga spielte und in Diensten des TuS Xanten, des 1. FC Kleve und des SV Straelen ähnlich stark unterwegs war und aktuell den A-Ligisten Borussia Veen trainiert.

Feuerwehr hat alles im Blick

Das Klever Trikot tauscht Tim Haal nun vorübergehend wieder gegen das schwarz-weiße Dress mit dem Bundesadler sowie den vier Sternen auf der Brust. Für die Auswahl der Berufs-Feuerwehrleute trat er bereits mehrfach an. Diese Einsätze galten jedoch noch nicht als offizielle Länderspiele. Im Rahmen von Lehrgängen in Dresden und Dreieich absolvierte er im Bundesadler-Trikot Testspiele gegen Vereinsmannschaften. Jetzt aber ist es soweit. Bundestrainer Pieper hat gerufen, Haal steht parat. Einige klangvolle Namen sind ebenfalls im deutschen Kader zu finden: Tim Golley (Fortuna Düsseldorf, 1. FC Saarbrücken), Kevin Kolberg (Rot-Weiß Oberhausen), Dennis Terwiel (VfB Homberg, SV Hö-Nie) oder Simon Talarek (FC Schalke 04, KFC Uerdingen) aus Deutschlands Westen gehören ebenfalls dazu.

Wie aber kommt man als Spieler in das Notizbuch von Bundestrainer Heinz-Jürgen Pieper? Der Coach schmunzelt und erklärt: „Mein Trainerstab und ich schauen uns die Meisterschaften der Bundesländer und die Deutschen Meisterschaften an. Außerdem gibt es immer wieder auch mal Tipps von ehemaligen Spielern. Tim ist uns aufgefallen, als er mit der Duisburger Berufsfeuerwehr spielte. Er passt menschlich und vom Spielertyp hervorragend in unser Team.“

Also spielt Tim Haal eine wichtige Rolle im Konzept des Auswahlcoachs. „Das Freundschaftsspiel in Toulouse gegen Frankreich sehen wir als Vorbereitung für das Feuerwehr-Nations-Cup-Turnier im April 2024 in der Nähe von Paris. Dort treffen sechs Nationalmannschaften aufeinander, und wir wollen dort gut aussehen“, sagt der Münsteraner und hofft dann auch auf ein Mitwirken seines defensiven Feuerwehrmannes aus Xanten.

>>> Das ist Tim Haal

Aufrufe: 04.10.2023, 12:00 Uhr
RP / Nils JansenAutor