2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zwei, die sich verstehen: Armin Feckl (l.) und Benedikt Hönninger sind das neue Dorfener Trainer-Duo.
Zwei, die sich verstehen: Armin Feckl (l.) und Benedikt Hönninger sind das neue Dorfener Trainer-Duo. – Foto: Hermann Weingartner

Tiefschlag für TSV Dorfen: Kapitän Andreas Hartl muss Karriere beenden

Neues Trainer-Duo bis Saisonende

Die Misere bei den Bezirksliga-Fußballern des TSV Dorfen reißt nicht ab. Kapitän Andreas Hartl muss seine Fußballschuhe an den Nagel hängen.

Dorfen – Neben mehreren Verletzten nun ein weiterer, bitterer Tiefschlag: Kapitän Andreas Hartl muss seine aktive Karriere beenden. Immerhin gibt’s auch Lichtblicke mit ein paar Rückkehrern, freut sich Trainer Armin Feckl, der jetzt mit Benedikt Hönninger auch wieder einen Co-Trainer an seiner Seite hat. Heute Abend um 19.30 Uhr steht das Duo beim Dorfener Test gegen den Bayernligisten SV Erlbach auf dem Kunstrasen des TSV St. Wolfgang an der Linie.

Nachdem sich nun auch noch Manuel Rott am Samstag gegen Kastl eine Bänderverletzung zugezogen hat (wir berichteten), kommt es noch dicker für den TSV Dorfen. Der langjährige Kapitän Andreas Hartl musste seine Kickerkarriere beenden, hat er den TSV-Verantwortlichen und der Mannschaft bereits mitgeteilt. „Das tut richtig, richtig, richtig weh“, sagt der 29-Jährige unserer Zeitung.

Und: „Ich hatte eine wunderbare Zeit in Dorfen und hätte gerne noch etwas weitergespielt, wenn es nur ein bisserl eine Möglichkeit gegeben hätte. Ich musste so entscheiden, die Gesundheit geht einfach vor.“ Drei Ärzte hätten dem Dorfener aufgrund von Wirbelsäulenproblemen unmissverständlich erklärt, Fußballspielen sei zu gefährlich und könne zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. „Dieses Risiko ist zu hoch“, sagt der zerknirschte Kapitän.

„Das ist echt megabitter, menschlich wie sportlich“, bedauert der Sportliche Leiter Markus Wetzel das Aus für Hartl. „Wir hatten von seinen Problemen gewusst, aber er und wir hofften, dass er die Saison noch zu Ende spielen kann.“ Aber jetzt gab es die eindeutige Diagnose, und da sei klar, dass die Gesundheit des Spielers natürlich absolute Priorität habe.

Immerhin konnte Wetzel bereits einen internen Ersatz finden. „Vereinslegende“ Timo Lorant, früherer Kapitän und Abwehrchef, wurde reaktiviert. Der 31-Jährige wohnt wieder in Dorfen und hatte zwischenzeitlich einige Spiele bei den TSV-Senioren gemacht.

Lorant saß beim Samstagsspiel bereits auf der Bank und bestätigte, dass er bis Saisonende der Mannschaft helfen wolle und ab sofort „100 Prozent mitziehen“ werde. Zunächst müsse er aber erst wieder die nötige Fitness erreichen. Lorant hatte aus beruflichen Gründen seine aktive Karriere in Dorfen beendet und freut sich nun aber auf das Comeback. Der 31-Jährige will voll einsteigen und bis zum Saisonende in der Defensive aushelfen.

„Ein Riesenverlust, sportlich wie menschlich“, bedauert auch Feckl das endgültige Aus von Hartl. Das „tut allen sehr weh“. Der Coach selbst stand vor seinem Kreuzbandriss bei vielen Spielen zusammen mit dem langjährigen Abwehrchef auf dem Platz. Hartl überzeugte mit Führungsqualitäten, übernahm Verantwortung, ging immer voran und zeigte immer 100-prozentigen Einsatz auf und neben dem Platz, charakterisiert ihn Feckl.

Auf einem sehr guten Weg war Manuel Rott. Wie lange er nach seiner Bänderverletzung fehlen wird, sei noch nicht klar, so der Coach. Bei Alexander Linner scheint es immerhin nicht ganz so schlimm zu sein. Er und der ebenfalls verletzte Sebastian Bauer könnten wohl bis zum Saisonstart wieder am Ball sein, hofft zumindest Feckl. Wieder zurück ist Marco Zöller nach einer Schulterverletzung, Bruder Fabio sei fit, bei Lorant dauere es noch.

Bezahlt mache sich jetzt die gute Jugendarbeit, betont Feckl. Der TSV setze seit Jahren erfolgreich auf eigene Talente aus der Jugend. „Da haben wir letztes Jahr viel gemacht.“ Froh sei Feckl zudem, dass er mit Bene Hönninger wieder einen Co-Trainer habe. „Wir arbeiten gut zusammen. Hönninger kennt das Team bestens, denn er gehörte bis vor kurzem noch selber zur Mannschaft“, freut sich Feckl. Knieprobleme zwingen ihn vorerst zu einer langen Pause.

Aufrufe: 015.2.2023, 08:00 Uhr
Hermann WeingartnerAutor