2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
Viele Jahre Landesliga-Erfahrung bringt Regenstaufs siebter und letzter Neuzugang Sven Hofmann (in Weiß) vom FC Tegernheim mit.
Viele Jahre Landesliga-Erfahrung bringt Regenstaufs siebter und letzter Neuzugang Sven Hofmann (in Weiß) vom FC Tegernheim mit. – Foto: Florian Würthele

U.a. mit Sven Hofmann: Regenstauf will in ruhigeres Fahrwasser

Der neue Trainer Stefan Wagner hofft auf eine sorgenfreiere Saison – Start bleibt von alten Nöten geprägt

Alteingesessene Fußballfans des TB/ASV Regenstauf erinnern sich gern an die Fabelsaison 2016/17 zurück. Nur zwei Saisonniederlagen und dazu eine bombenstarke Offensive brachten den „Blitzern“, wie sie genannt werden, als Kreisliga-Meister die Rückkehr in die Bezirksliga ein. Gegen Regenstaufs stürmendes Traumduo Cesar Sodji und Alper Sökmez war kein Kraut gewachsen. Beide laufen jetzt, in ihrem besten Fußballeralter, immer noch an der Jahnstraße auf, sind mittlerweile echte Urgesteine des Teams und sollen mithelfen, dass Regenstaufs fünfte Saison hintereinander in der Bezirksliga Süd eine entspanntere wird als die abgelaufene.

Insgesamt sieben neue Spieler sollen dafür sorgen, dass die personellen Engpässe einer unausgewogenen Vorsaison der Vergangenheit angehören. „Mit meinen Kontakten konnten wir doch ein paar neue Leute an Land ziehen.“ Das sagt Stefan Wagner, der nach einem beruflich bedingten Pause zurück ist im Trainergeschäft – nämlich als neuer Cheftrainer des TB/ASV Regenstauf.

Mit Matthias Eglseder, unterstützt Wagner noch ein Regenstaufer Urgestein, als Co-Trainer. Wagner, ehemaliger Landesliga-Coach in Bach und Bad Abbach, wurde im April vorgestellt und hatte somit schon etwas Zeit, die neuen Bedingungen kennenzulernen.

Sieben Neue in Regenstauf

Zum Start der Vorbereitung begrüßten Wagner und Egsleder die Sommerneuzugänge Ermesto Koshi (20) und Maximilian Schmid (21, beide VfB Straubing), Max Hupfloher (26, ATSV Pirkensee-Ponholz), Nico Eibl (21, ASV Burglengenfeld), Andreas Halder (25, TSV Neutraubling) sowie Backup-Torhüter Jonas Rick (17, Jugend des Freien TuS).

Ganz frisch zu einem Wechsel nach Regenstauf entschlossen hat sich der 32-jährige Sven Hofmann, vormals Kapitän beim FC Tegernheim und mit einem Jahrzehnt Erfahrung in der Landesliga ausgestattet.

Im Gegenzug stehen Stefan Hösl (FC Schwarzenfeld), Lukas Mühlbauer (SG Schwabelweis), Mohammad Rashid (FC Kosova Regensburg) und Torwart Stefan Glötzl (SV Wenzenbach) nicht mehr zur Verfügung. Gerade die Abgänge der beiden letzteren tun doch weh.

Alles in allem ist Stefan Wagner happy mit dem Kader. Er ist froh, „dass wir uns in der Breite gut aufstellen haben können. Wir haben ein 20 Mann starkes Aufgebot“, sagt der 53-jährige Trainer und hebt hervor, dass in Regenstauf nach wie vor kein Geld fließt.

Wagner startet allerdings mit den schon bekannten Sorgen. Urlauber, Verletzte und zwei München-Studenten lassen die Trainingsgruppe im Moment ganz schön schrumpfen. Und so spricht Stefan Wagner von einer anfangs nicht ganz einfachen Arbeit: „Es läuft noch nicht so flüssig wie erhofft.“ Der langjährige Landesligacoach macht keinen Hehl daraus, dass er ein solch großes urlaubs- und berufsbedingte Fehlen in derartiger Form bisher noch nicht gekannt hatte. Die Neuen, nicht alle schon einsatzbereit, würden sich erst eingewöhnen müssen.

Um das Positive hervorzuheben: Die, die trainieren können, ziehen mit und machen Wagner die ersten Schritte beim neuen Verein einfacher. Das Klima innerhalb der Mannschaft ist harmonisch. Und auch das neue Trainerduo harmoniert. „Matthias macht einen Riesenjob, er unterstützt mich, wo er nur kann“, sagt Wagner über Trainingspartner Eglseder. Als Regenstaufer hat Wagner fußläufig nur ein paar Minuten zum TB-Sportgelände, eine angenehme Sache, wie der Vertriebsleiter sagt.

Trotz allem ist Regenstaufs neuer Übungsleiter in Erwartung eines holprigen Saisonstarts. Mit Prüfening und Rieden bekommt es der TB/ASV anfangs mit zwei Neulingen zu tun, die noch von ihrer Aufstiegseuphorie zehren dürften. „Das ist nicht gerade ein Auftaktprogramm nach Wunsch“, findet Wagner, der die Zielsetzung für die neue Saison eindeutig steckt: früher als zuletzt den Klassenerhalt zu fixieren. „Inwieweit es ein bisschen weiter nach vorne gehen kann, werden die ersten drei, vier Monate zeigen. Wir müssen erstmal schauen, unseren Platz in der Liga zu finden“, sieht es Wagner realistisch.

Das Gesicht dieser Liga hat sich doch deutlich verändert, bereichern doch sieben Neulinge, darunter die Landesliga-Absteiger Neutraubling und Bad Abbach, das Klassement. Stefan Wagner sieht eine Gefahr darin, „dass kein Team abfällt. Die Liga ist ausgeglichener geworden.“

Das ist „schon brutal“

Dass aus dem 16er Feld drei Mannschaften direkt absteigen und eine in die Relegation muss, findet Wagner „schon brutal“. Als Topfavoriten auf den Meistertitel nennt Wagner seine Ex-Vereine TSV Bad Abbach („Sie haben kaum jemanden aus der Landesliga-Truppe verloren“) und VfB Bach. Persönlich möchte der Trainer alles dafür tun möchte, dass sie in Regenstauf in elf Monaten auf eine sorgenfreie Bezirksliga-Runde 2022/23 zurückblicken können.

Aufrufe: 01.7.2022, 07:00 Uhr
Florian WürtheleAutor