Regionalliga-Aufstieg: Türkspor Dortmund schreibt Fußballgeschichte

Noch nie zuvor war eine Dortmunder Mannschaft in die Regionalliga aufgestiegen. Zumindest keine erste Mannschaft! Die Reserve vom BV Borussia Dortmund spielt seit Ende der 90er-Jahre in der Regionalliga oder der 3. Liga.

Für Türkspor Dortmund, die an Pfingstsonntag durch einen 4:2-Heimerfolg gegen die SG Wattenscheid endgültig Stadtrivale ASC 09 Dortmund ausgestochen haben, ist es das absolute Highlight in der Vereinsgeschichte. Der im Jahre 2000 ins Leben gerufene Verein, der damals den Platz des SV Borsigplatz Gençlerbirliği in der Kreisliga A übernahm, war lange nur auf Kreisebene unterwegs. In der Saison 2017/18 wurde Türkspor Meister in der Kreisliga B Dortmund und feierte seitdem jedes Jahr den Aufstieg. Ausgenommen ist lediglich die wegen der Corona-Pandemie nicht gewertete Spielzeit 2020/21.

Aus der 10. Liga direkt in die 4. Liga aufzusteigen ist im Übrigen noch nie einer Mannschaft in Westfalen gelungen. Zuletzt war einem heutigen Regionalligisten ein ähnlicher Coup gelungen. Der SV Rödinghausen war viele Jahre A-Ligist und stieg dank eines finanzkräftigen Sponsors von 2009 bis 2014 direkt aus der Kreisliga A in die Regionalliga auf und ist bis heute geblieben.

Um ein weiteres Highlight geht es für Türkspor Dortmund am letzten Spieltag. Der Meistertitel berechtigt dieses Jahr zur Teilnahme am DFB-Pokal. Hier haben die Sportfreunde Lotte noch die besten Karten. Den Tecklenburgern würde morgen beim SV Schermbeck ein Punkt reichen, um aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses vorne zu bleiben. Am letzten Spieltag muss Türkspor zur SpVgg Erkenschwick und Lotte hat den TuS Ennepetal zu Gast.