2024-05-02T16:12:49.858Z

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Beim SV Gammelsbach kommt in der Winterpause etwas ins Rollen, wie hier Jannis Krämer im Zweikampf mit Marko Jerkic (links) von der SpVgg Kinzigtal.
Beim SV Gammelsbach kommt in der Winterpause etwas ins Rollen, wie hier Jannis Krämer im Zweikampf mit Marko Jerkic (links) von der SpVgg Kinzigtal. – Foto: Herbert Krämer

SV Gammelsbach: »Wir sind dabei und haben eine Chance«

Für den Sportlichen Leiter des B-Ligisten ist erstmals ein Aufstieg in die A-Liga eine Option +++ Kevin Ihrig wird neuer Trainer

ODENWALDKREIS. Im Odenwälder Fußball ist einiges in Bewegung geraten, jetzt auch beim SV Gammelsbach: Nach vier Jahren erfolgreichem Engagement verlässt Trainer Luca Di Paolo im Sommer den ambitionierten B-Ligisten. Ihm folgt Kevin Ihrig, der noch Spielertrainer beim klassenhöheren TV Hetzbach ist. Luca Di Paolo, der wie kein anderer die jungen Fußballer geformt hat, will sich im Sommer verändern und die Gammelsbacher verlassen.

Di Paolo stellte die Weichen

Dass die Mannschaft heute in der Lage ist, ernstzunehmend in den Meisterschaftskampf einzugreifen, ist Di Paolos Verdienst. Mit der Verpflichtung von Kevin Ihrig, der schon für den VfL Michelstadt in der Gruppenliga auflief und mit dem TV Hetzbach gerade im Kampf um den Kreisoberligaaufstieg steckt, könnte sich der SVG noch einmal entscheidend weiterentwickeln. Der Fokus dürfte dabei auf die sportlichen Ziele gerichtet sein. Mit dem Hetzbacher Spielertrainer wird noch einmal eine ganz andere Dynamik in das Gammelsbacher Spiel einziehen. Der SVG steht aktuell in der B-Liga auf Rang drei, nur einen Zähler hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz, allerdings mit zwei Spielen weniger als der TSV Günterfürst II. Das Defensivverhalten ist wie in der vergangenen Spielzeit überragend: Lediglich 14 Gegentore mussten die Freiensteiner in 16 Begegnungen quittieren. Das ist der Spitzenwert in dieser Spielklasse. Die Mannschaft ist im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg absolut konkurrenzfähig: Gegen die drei Favoriten Finkenbachtal (2:2), Neustadt (2:2) und Kinzigtal (1:1) bewies die Di Paolo-Formation, dass sie mithalten. So musste der SVG gerade gegen A-Liga-Absteiger Finkenbachtal gleich zweimal einem Rückstand hinterherlaufen, bewies Moral und Engagement.

Knifflige Partie gegen Neustadt

Für Gammelsbachs Sportlichen Leiter Thomas Gruber war Neustadt der bislang stärkste Gegner. „Wir hatten nach der frühen Führung mehr als eine halbe Stunde überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Erst in der zweiten Hälfte kamen wir über unsere starke Kondition zurück und zum ganz, ganz späten Ausgleich.“ Die Begegnung gegen den wochenlangen Spitzenreiter Spielvereinigung Kinzigtal war einmal mehr sehr knifflig: „Wir waren optisch überlegen, kamen aber nicht zu den ganz zwingenden Chancen, weil Kinzigtal hinten sehr kompakt stand. Und vorne haben sie mit Marko Jerkic und Hasan Cur eben die Spieler, die mit dem Ball umgehen können.“ Und so glich die Spielvereinigung die Gammelsbacher Führung doch noch aus.

Optimismus in Gammelsbach

In dieser Reihenfolge warten die Hochkaräter der Spielklasse auch zum Ende der Saison. Es ist zu erwarten, dass die Meisterschaftsentscheidung erst Ende Mai/Anfang Juni fallen wird. „Diese Hinrunde hat gezeigt, dass die Kleinigkeiten die Spitzenspiele entscheiden. Fehler führen meist zu Gegentoren. Und deswegen ist Aufsteigen in dieser Saison noch einmal viel schwerer als in der Saison davor“, sagt Gruber, der erstmals die Perspektive A-Liga-Aufstieg benennt: „Ja, wir sind dabei und haben eine Chance da oben.“



Aufrufe: 021.1.2023, 15:00 Uhr
Thomas NikellaAutor