2024-05-14T11:23:26.213Z

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„Spielerisch viel zu wenig“: Alessio Tenhibben (Wehr-Brennet, links) im Duell mit dem Murger Mariusz Rymsza  | Foto: Matthias Konzok
„Spielerisch viel zu wenig“: Alessio Tenhibben (Wehr-Brennet, links) im Duell mit dem Murger Mariusz Rymsza | Foto: Matthias Konzok

SV BW Murg zieht die SG FC Wehr-Brennet in den Abstiegskampf

Bad Bellingen und Herten feiern 8:0-Kantersiege +++ FC Schönau rückt ans rettende Ufer heran

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Schien das Quartett in der Abstiegszone der Bezirksliga vor wenigen Spieltagen bereits fix zu sein, ist der Kampf um den Klassenerhalt wieder offen. Der SV Blau-Weiss Murg und der FC Schönau rücken weiter an das rettende Ufer heran. Am 25. Spieltag verzeichnen gleich drei Spieler einen Hattrick, allen voran Julian Jäger vom SV Herten zündet den Turbo.

Kellerkind SV Blau-Weiss Murg setzt seinen Aufwärtstrend fort. Gegen die SG FC Wehr-Brennet gewinnt der Tabellen-13. mit 2:0. Damit zieht Murg die Gäste wieder in den Abstiegskampf. Zum Spielbericht im BZ-Regiofußballportal: SV BW Murg zieht die SG FC Wehr-Brennet in den Abstiegskampf (BZ-Plus)

Tore: 1:0 Kapidzija (27.), 2:0 Yigit (40.). Gelb-Rot: C. Uyar (90.+2/Murg).

Die Binzener hielten dem Druck im Meisterrennen stand, legten einen Tag nach dem Kantersieg von Bad Bellingen in Efringen-Kirchen gegen die SG Mettingen/Krenkingen nach. So einfach wie das Ergebnis vermutet, war es allerdings nicht. Zwar gelang Hannes Brenneisen mit seinem 15. Saisontreffer die frühe Führung, aber so richtig in den Flow kamen die Binzener nicht. Die Gäste blieben auf Tuchfühlung, ohne sich indes klare Torchancen zu erspielen. Erst Treffer Nummer zwei von Brenneisen löste die Anspannung auf Seiten des TuS, bei denen Patrice Glaser in der Nachspielzeit den Deckel endgültig draufsetzte. "Es war ein Arbeitssieg und eine schwere Geburt. Aber am Ende auch wieder souverän", resümierte TuS-Trainer Karl-Frieder Sütterlin.

Tore: 1:0, 2:0 beide Brenneisen (6., 72.), 3:0 Glaser (90.+1).

Bis in die Nachspielzeit schnupperten die Wittlinger am Punktgewinn. Arian Palatini hatte zwei Minuten vor Abpfiff der regulären Spielzeit mit dem 2:2-Ausgleichstreffer für große Freude bei den Gästen gesorgt, ehe die Jestetter doch noch zurückschlagen konnten. Es war eigentlich die letzte Aktion der Partie, der FC hatte nach einer Ecke nochmals die Möglichkeit zum Siegtreffer, war mit Mann und Maus im Jestetter Strafraum aufgetaucht. Die Gastgeber wehrten die Ecke ab und mit dem finalen Konter machte Pascale Moog noch den Sieg für seine Elf perfekt. Der SVJ hat damit den dritten Platz verteidigt. "Die erste halbe Stunde geht klar an uns. Da müssen wir durch Manuel Gruber das 2:0 machen", haderte der Wittlinger Trainer Fabio Muto.

Tore: 0:1 Breca (13.), 1:1, 2:1 beide Bujupi (54., 77.), 2:2 Palatini (88.), 3:2 Moog (90.+3).

Sa., 27.04.2024, 15:00 Uhr
"Die Niederlage ist mit dem Fehlen von zehn Stammspielern erklärbar", sagte der Bucher Trainer Daniel Pietzke. "Der Mannschaft mache ich überhaupt keinen Vorwurf." Aufgrund von Verletzungen oder aus anderweitigen Gründen war die personelle Situation äußerst angespannt, was die Hertener - ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetreten - ausnutzten. Mit drei Treffern in der Anfangsphase sorgten die Gastgeber frühzeitig für die Entscheidung. Herausragend aus Sicht der Hertener waren die beiden Dreifachtorschützen: Sascha Strazzeri, dem mit einem Fallrückzieher zum 4:0 auch das schönste Tor des Tages gelang und der noch von Julian Jäger übertroffen wurde, der in den letzten sechs Minuten einen Hattrick erzielte. "Man hat gemerkt, dass Buch viele Spieler fehlten. Aber wir waren topmotiviert", so der Hertener Trainer Bülent Güzel.

Tore: 1:0 De Franco (7.), 2:0 Strazzeri (9.), 3:0 Kopp (17.), 4:0, 5:0 beide Strazzeri (25., 43.), 6:0, 7:0, 8:0 alle Jäger (84., 88., 90.).

Gut erholt zeigten sich die Stettener von der 4:5-Niederlage bei den SF Schliengen. Auch wenn sich die Gastgeber bis zur Pause gegen die Erzinger noch schwertaten (TuS-Trainer Sascha Müller: "In der ersten Halbzeit haben wir es zu kompliziert angestellt") kamen die Stettener ins Rollen. Auch den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich steckte die Heimelf problemlos weg. Dies ohne Muhamadou Krubally, der aus disziplinarischen Gründen nicht im Kader stand. Der Top-Torjäger hatte sich unter der Woche für sein Fehlverhalten im Duell gegen die Schliengener persönlich beim Gegner entschuldigt und sich dafür eigens ins Training der Sportfreunde begeben, wie auch der SF-Vorsitzende Gerrit Höveler bestätigte. Gegen die Klettgauer sprang Amin El-Ghazi als Torjäger in die Bresche, sorgte mit seinem 14-Minuten-Hattrick zum 4:1 (74.) für klare Verhältnisse. Während der TuS auf Rang fünf kletterte, liegt der Tabellenvorletzte Erzingen nunmehr sieben Punkte hinter dem 14. Platz. Doch "das Licht wird erst am Schluss ausgeschaltet. Noch brennt es", zeigte sich FCE-Sportchef Alfredo Di Feo kämpferisch.

Tore: 1:0 M. Müller (38.), 1:1 Demirdal (56.), 2:1, 3:1, 4:1 alle El-Ghazi (60., 73., 74.), 5:1 Berger (86.).

Die Schönauer wussten um den 2:0-Sieg des SV BW Murg gegen die SG FC Wehr-Brennet zuvor. Das hieß, die Wiesentäler müssen nachlegen. Und die Elf von Trainer Manfred Knobel lieferte. Ismail Demirci sorgte bereits nach zehn Minuten mit einem Traumfreistoß aus 23 Metern in den Winkel für kollektives Entzücken bei den Gästen. Der Einsatz stimmte, Schliengen kam kaum zur Geltung. Allerdings gelang Dennis Buschmann in der 45. Minute der Ausgleich zum eigentlich berühmten psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Doch die Schönauer zeigten sich nach der Pause davon unbeeindruckt. Großartige Torraumszenen hüben wie drüben gab es indes nicht mehr. Erst ein weiterer Standard sorgte für den Siegtreffer: Eine Ecke von Yasin Demirci drückte Fabian Behringer per Kopf über die Linie. "Man hat gemerkt, dass Schönau die Punkte mehr wollte. Sie sind sehr aggressiv zu Werke gegangen", resümierte SF-Trainer Alexander Schöpflin. Und der Schönauer Coach Manfred Knobel meinte: "Die Köpfe sind nach den letzten positiven Ergebnissen bei uns freier geworden. Wir waren richtig gallig."

Tore: 0:1 I. Demirci (10.), 1:1 Buschmann (45.), 1:2 F. Behringer (74.).

Es wird zunehmend dramatisch für die Efringen-Kirchener. Mit der fünften Niederlage in Folge (bei 5:22-Toren) verspielte der TuS innerhalb von fünf Wochen einen Elf-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegszone. Nach dem 0:8 nun gegen den Tabellenführer VfR Bad Bellingen ist der Vorsprung auf einen Zähler zusammengeschrumpft. Die Gäste nutzten die Verunsicherung der Gastgeber konsequent aus. Vor der Pause hatten zwar Jochen Bürgin, Michael Flad und Ronald Parti durchaus gute Einschussmöglichkeiten für Efringen-Kirchen, aber letztendlich gibt es am Sieg der Gäste überhaupt nichts zu deuteln. "Wir wollten in diesem Derby ein Statement setzen. Ich denke, das ist uns eindrücklich gelungen", so VfR-Trainer Peter Johann. Und TuS-Coach Werner Gottschling sagte zur Klatsche: "Eigentlich muss man bei einem 0:8 den Mund halten. Aber viele Sachen in der ersten Halbzeit waren so schlecht nicht. Das schnelle 0:3 hat uns den Zahn gezogen."

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 alle Siegin (2., 12./FE, 14.), 0:4 Hiller (36.), 0:5 Siegin (43.), 0:6 Mouttet (45.), 0:7 Hiller (50.), 0:8 Scheurer (73.).

Das dürfte es wohl nun mit der U23 des SV 08 Laufenburg in der Bezirksliga gewesen sein. Es ist schwer vorstellbar, dass das Schlusslicht nach dieser weiteren Niederlage noch die Klasse halten kann. Dagegen können die Schlüchttäler wohl für ihr zweites Jahr in Folge im Bezirksoberhaus planen. Nachdem sich die Gäste in der ersten Hälfte sehr effizient präsentierten und mit 3:0 deutlich in Front lagen, wehrten sich die Gastgeber mit Macht gegen die drohende Niederlage, was ihre beiden Treffer bis zur 61. Minute dokumentierten. Aber spätestens mit dem Platzverweis gegen Abdullah Mohammed (65.) war es mit dem Aufbäumen vorbei. Die Gäste nutzten die numerische Überlegenheit zu drei weiteren Treffern.

Tore: 0:1 Reichardt (3.), 0:2 Albicker (27.), 0:3 Baumgärtner (45.), 1:3 Rahmel (50.), 2:3 Mohammed (61.), 2:4 Albicker (74.), 2:5 M. Kalt (82.), 2:6 Abazi (84.). Gelb-Rot: Mohammed (65./Laufenburg II).

Aufrufe: 028.4.2024, 17:21 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor