SV Budberg im Topspiel obenauf

Der SVB liegt als Tabellenzweiter nun einen Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter, der sich mit 1:0 beim FC Neukirchen-Vluyn durchsetzen konnte.

Die Parkplätze an der Budberger Anlage waren schon beim Niederrheinliga-Spiel der SVB-Frauen gegen den MSV Duisburg II fast komplett belegt. Noch voller wurde es gut zwei Stunden später. 450 Zuschauer wollten sich das Bezirksliga-Topspiel Budberg gegen den GSV nicht entgehen lassen.

Der perfekte Rahmen

Vereinshymne, Stadionsprecher und Einlaufkinder: Der SV Budberg hat am Sonntag alles aufgefahren, um dem Rahmen des Spitzenspiels gerecht zu werden. Auf dem gut besuchten Kunstrasenplatz entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein Spielverlauf, wie er in solchen Partien üblich ist. Beide Teams lieferten sich intensive und körperbetonte Zweikämpfe, tasteten sich aber zunächst nur ab – bis Moritz Paul in der 17. Minute an der äußeren Strafraumkante regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ole Egging souverän.

Die Hausherren überließen dem Gegner sehr viel Ballbesitz. Die Gäste verzeichneten zwar viele Abschlüsse, ohne jedoch die große Torgefahr vor dem Kasten des sicheren Budberger Rückhalts Marc Anders auszustrahlen. Der unter der Woche angeschlagene GSV-Torgarant Jan Pimingstorfer wurde rechtzeitig fit und vergab nach einer Flanke von rechts im ersten Durchgang noch die beste Möglichkeit für die Moerser.

Die Mannschaft von Dirk Warmann gab in den ersten 15 Minuten nach Wiederanpfiff noch klarer den Ton an und drängte die Gastgeber tief in die eigene Hälfte. Gerrit Jenowsky verpasste den Ausgleich am zweiten Pfosten nur knapp und köpfte wenige Zentimeter über die Latte. Felix Weyhofens Freistoß war zu unplatziert (60.).

Terfloth sieht gute Leistung

Unter den Augen von Königstransfer und Sommer-Neuzugang Mike Terfloth erhöhte Fynn Eckhardt nach einem durchgerutschten, ruhenden Ball aus der eigenen Hälfte zum aus Budberger Sicht perfekten Zeitpunkt mitten in der Moerser Drangphase auf 2:0 (62.). Der SVB hatte das Spiel fortan im Griff und verpasste es, durch Konter gegen personell angeschlagene Moerser den Deckel draufzumachen. Der GSV schien geschlagen, doch Maik Noldes‘ Schlenzer in den rechten Giebel (86.) machte es noch mal spannend. Moritz Paul machte in der letzten Minute nach feiner Vorarbeit des eingewechselten Oliver Nowak alles klar.

„Das war super herausgespielt. Wir haben uns den Arbeitssieg verdient, weil wir im zentralen Mittelfeld die Räume sehr gut zugemacht haben“, sagte SVB-Trainer Tim Wilke und verteilte ein Extralob an den eingewechselten Benedict Vana, der auf der angesprochenen wichtigen Position viele wichtige Bälle festmachen konnte. „Jetzt haben wir in Goch das Spiel, wonach wir gestrebt haben“, blickte der Trainer schon auf den kommenden Freitag. Mit einem Sieg könnten die Budberger wieder an die Spitze springen und dem Aufstieg somit ein großes Stück näher kommen.

Sein Gegenüber Dirk Warmann ärgerte sich vor allem über die unglückliche Entstehung des Elfmeters. „Er läuft ihmin die Hacken. Das hat die ganze Statik komplett verändert. Budberg hat in der zweiten Halbzeit phasenweise geschwommen, aber war am Ende einfach effizienter.“ Den Verlust der Tabellenführung und der nächsten Niederlage in einem Spitzenspiel wollte der 38-Jährige allerdings nicht überbewerten. „Unseren jungen Spielern fehlt in solchen Spielen eben noch etwas. Sie müssen sich teilweise auch noch an das hohe Tempo in dieser Liga gewöhnen. Wir sind weiter im Entwicklungsprozess“, so der Coach des neuen Tabellendritten.