2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielbericht
Da scheppert’s! Palzing traf per Kopfball gegen SCBV-Torwart Arewa zum 1:0.
Da scheppert’s! Palzing traf per Kopfball gegen SCBV-Torwart Arewa zum 1:0. – Foto: Rainer lehmann

„Palzing ist keine Übermannschaft“ - SC Baldham-Vaterstetten trotz Niederlage kämpferisch

SCBV verliert Hinspiel 0:2 in Palzing

Die Szenerie betrachtend, war das Hinspiel in der Bezirksliga-Relegation für den SC Baldham-Vaterstetten eine sonnige Wald- und Wiesen-Veranstaltung.

Vaterstetten – Grün dominiert nicht nur im Vereinswappen des SV Ampertal Palzing, sondern eben auch rund um dessen Sportanlage. Auch den mitgereisten SCBV-Fans gefiel‘s. „Wir haben Heimspiel in Palzing!“, skandierte der rote Block auf der Gegengerade mit Spielbeginn.

Auf der sportlich wesentlichen Grünfläche sorgte zunächst aber nur die Heimelf punktuell für Torgefahr nach ruhenden Bällen und ging nach einem Eckball von Rechts durch ein Kopfballtor von Kapitän Marcel Radlmaier mit 1:0 (32.) in Führung.

Im Gegenzug meldete Simon Lämmermeier die Gäste formal am Palzinger Außennetz an. Doch weder über die Flügel noch durchs Zentrum konnte Rot die leidenschaftlich und erfolgreicher zweikämpfende Abwehrreihe in Grün vor der Pause nochmal überspielen. „Palzing ist in der Sache schon ein bisschen härter als wir und mit ihrer Größe bei Standards brandgefährlich“, fand SCBV-Abteilungsleiter Helmut Lämmermeier in der Halbzeit, „dafür sind wir spielerisch gefährlicher.“

Das spielerische Übergewicht der Baldhamer speckte nach Wiederanpfiff jedoch abrupt ab. Erst rettete SCBV-Torwart Solomon Arewa noch glänzend per Fußabwehr (65.), beim zweiten Palzinger Treffer war aber auch er machtlos: Zwei seiner Verteidiger wurden auf Arewas rechter Strafraumseite eingedreht, an den Querpass war kein Rankommen und dass Jonas Grundmanns schwacher Abschluss auf der Torlinie unglücklich von Niklas Stepaneks ins eigene Tor abgewehrt wurde, war schlichtweg Pech (68.).

Fortan legte sich die vor Selbstsicherheit strotzende Heimelf ihre verunsicherten Gäste wiederholt mit flachen Passstafetten über die Außenbahnen zurecht und verteidigte den Vorsprung bis zu Fabian Radlmaiers Ampelkarte souverän über die Zeit.

„Natürlich wäre zumindest ein Auswärtstor für uns ganz wichtig gewesen“, erinnerte Lämmermeier an den hier geltenden, alten Europapokal-Modus. „Dafür haben wir aber zu wenig Torgefahr entwickelt, weil das gesamte Spiel nie richtig rund für uns gelaufen ist und wir vielleicht ein bisschen von der Palzinger Härte beeindruckt waren.“ Ein erfolgreicher Vatertags-Ausflug ins Grüne war‘s für die Roten jedenfalls nicht. „Das ist jetzt zwar sehr auf Kante genäht, sollte Palzing ein Auswärtstor schießen“, blickte Lämmermeier bereits aufs Rückspiel am Sonntag (17 Uhr) in Vaterstetten voraus. „Aber es ist noch nicht vorbei und Palzing keine Übermannschaft!“ (Julian Betzl)

Aufrufe: 027.5.2022, 07:02 Uhr
Julian BetzlAutor