Die üblichen Mechanismen des Fußballs greifen nicht nur auf Profiebene, sondern auch in der Landesliga am Mittelrhein. Das zeigt die Trennung des SV Altenberg von seinem Trainer Roger Landwehr und Assistent Toni Diomedes im Abstiegskampf.
Nach dem überraschenden Aufstieg in die Landesliga in der vergangenen Saison verabschiedete sich Aufstiegstrainer Sven Bellinghausen zur SpVg Flittard. Im Sommer entschied sich der Verein für die interne Lösung und übergab das Amt an den bisherigen Co-Trainer Landwehr. Auch wegen einiger Abgänge ist es wenig überraschend, dass sich Altenberg in der Landesliga schwer tut. Aktuell sind es schon sechs Punkte zum ersten Nicht-Abstiegsplatz. Zwölf Spieltage vor Schluss zieht die sportliche Führung des SVA nun die Reißleine.
"Wir sind im Guten auseinander gegangen und haben uns in beidseitigem Einvernehmen getrennt. Wobei die Initiative klar vom Verein ausging. Es hat rein sportliche Gründe und wir wollten in dieser Phase nochmal einen neuen Impuls für die Mannschaft setzen", wird Dietmar Winkelhausen, der Sportliche Leiter des SV Altenberg, im Kölner Stadt-Anzeiger zitiert.
Interimsweise übernimmt Spieler Alfonso Marte nun das Traineramt. Der 30-Jährige spielt seit 2018 in Altenberg. In dieser Saison lief er einmal in der Landesliga und sieben Mal für die zweite Mannschaft in der Kreisliga B auf. Seine erste Bewährungsprobe lässt nicht lange auf sich warten: Bereits am Sonntag im Derby gegen den SV Schlebusch wird Marte erstmals an der Seitenlinie stehen.
Im Hinspiel war beim 2:2 in Schlebusch immerhin ein Punkt drin. Um den Abstiegskampf nicht frühzeitig zuzumachen, muss Altenberg - im Übrigen genauso wie der FV Bad Honnef und der SV Wachtberg - schleunigst anfangen zu punkten. Vielleicht bringt der Trainerwechsel den erhofften Effekt.