2024-05-23T12:47:39.813Z

Spielvorbericht
– Foto: Thies Meyer

Stadtderby und Aufstiegsduell im Zevener Ahe-Stadion

Zevener Mannschaft geht mit Respekt vor Oldendorf in das Stadtderby

Es ist ein Spiel mit besonderen Vorzeichen. Da spielen die Teams aus der Stadt und dem kleinen Vorort gegeneinander. Es geht aber auch um den Titel. Zeven und Oldendorf haben beide noch die Chance, Meister der ersten Kreisklasse Nord zu werden.

Noch steht der TSV Basdahl/Volkmarst mit 50 Punkten auf Platz 1 der Tabelle, hat aber ein Spiel mehr ausgetragen als die Teams auf Platz zwei und drei. Zeven (49) und Oldendorf (47) können mit einem Sieg vorbeiziehen oder aufschließen. Neben der Meisterschaft, die den direkten Aufstieg bringen würde, geht es auch um den zweiten Platz, der zur Teilnahme an den Relegationsspielen berechtigen wird.

Zevener Mannschaft geht mit Respekt vor Oldendorf in das Stadtderby

Sören Haß hat als Trainer der Gastgeber keinerlei personelle Sorgen. „Es sieht bei uns so gut aus wie lange nicht. Wahrscheinlich habe ich die Qual der Wahl, wen ich nicht für den Kader nominieren kann, und erst recht in der Startelf bahnen sich ein paar enge Entscheidungen an. Auch das Abschlusstraining war mit 19 Mann außergewöhnlich gut. Wir hoffen natürlich, dass sich das auf das Spiel überträgt“, sagte Haß im Vorfeld der Partie zur ZEVENER ZEITUNG.

In das Spiel gehe sein Team mit Respekt vor Oldendorf, aber durchaus selbstbewusst. Nach der Schwächephase habe sich die Mannschaft, auch durch die Rückkehr einiger wichtiger Spieler, wieder gefunden und zuletzt ihre eigentliche Qualität wieder gezeigt. „Das wollen wir am Sonnabend unbedingt bestätigen. Das Derby ist für die Jungs ein wichtiges Spiel, und ich gehe davon aus, dass auch auf der Tribüne einiges los sein wird.“

Für Sören Haß hat dieses Spiel einen vorentscheidenden Charakter

Für ihn als Trainer sei es ein Spiel, in dem sein Team einen ganz wichtigen Schritt machen könne. „Die Wichtigkeit liegt für mich weniger darin, dass es ein Derby ist, sondern mehr in der Tatsache, dass wir auf einen starken Gegner treffen, der uns tabellarisch dicht auf den Fersen ist. Ich denke schon, dass dieses Spiel vorentscheidenden Charakter hat“, so Haß.

Der Sieger werde bis zum Ende um die Meisterschaft kämpfen, der Verlierer könnte schon raus sein. „Gönnen würde ich uns beiden den Aufstieg, beide hätten es auch verdient, weil wir beide Fußball spielen wollen. Allerdings gehe ich davon aus, dass Basdahl seine beiden letzten Spiele gewinnt, deswegen glaube ich, dass nur der Sieger weiter im Aufstiegsrennen dabei ist. Wichtig wird daher sein, dass wir zu jeder Zeit komplett bei uns sind und unseren Fußball spielen. Dann sind wir stark.“

Viktoria-Trainer Jörg Blicharski geht von Spiel auf Augenhöhe aus

Viktoria-Trainer Jörg Blicharski rechnet mit einem ausgeglichenen Spiel. „Ich denke, dass es ein Spiel auf Augenhöhe geben wird, denn sowohl Zeven als auch wir haben uns nach schwächeren Auftritten wieder gefangen, so dass die Partie in dieser Phase der Meisterschaft interessant werden wird“, sagt Blicharski.

„Meine Jungs spielen bis dato eine sehr gute Saison, und das ist auch in den letzten drei Spielen unser Anspruch, die Zielsetzung ist damit klar. Wir wollen das Spiel konzentriert, leidenschaftlich und mit Herz angehen, um die Punkte mit nach Oldendorf zu nehmen. Ein - wie ich glaube - wesentlicher Aspekt werden unsere Fans sein, der Zusammenhalt bei der Viktoria ist etwas Besonderes.“ Mit den eigenen Leuten im Rücken, die wahrscheinlich zahlreich vor Ort sein werden, könne die Unterstützung von der Tribüne ein entscheidender Faktor für seine Mannschaft sein.

Personell kann Blicharski nicht ganz aus dem Vollen schöpfen, aber durch die Qualitätsdichte in seinem Kader sei er gut in der Lage, Ausfälle zu kompensieren. „Wir sind gut für diese Partie aufgestellt“, ist sich der Oldendorfer Trainer sicher.

Zeven ist für den Gäste-Trainer ein Gegner wie jeder andere auch

Das Stadtderby sehe er wie vor der Saison: „Zeven ist für mich ein Gegner wie jeder andere auch, und wie in jedem anderen Spiel auch wollen wir gewinnen. Die besondere Bedeutung, den Derby-Charakter, überlasse ich anderen, für mich ist ausschließlich das Besondere an der Partie, dass der Zweite gegen den Dritten spielt. Wir wollen uns mit einem positiven Ergebnis eine optimale Ausgangssituation für die danach folgenden Spiele sichern, nicht mehr und nicht weniger.“

Auch bei einer Niederlage ist für Blicharski nicht alles vorbei

Für die Meisterschaft und Relegation sieht Blicharski die Situation recht einfach. Die Mannschaft, die sich durchsetze, habe die bessere Ausgangssituation für die letzten zwei Spiele. „Gerade die Rückrunde hat aber gezeigt, wie schnell sich Situationen ändern können. Daher denke ich, das bei einer Niederlage für eines der beiden Teams noch nichts vorbei ist, auch wenn es schwer wird, in zwei Spielen das Ruder wieder herumzureißen. Aber wir haben in der Saison schon einige Ergebnisse gesehen, die niemand vorausgeahnt hätte, jedes Spiel muss gespielt werden.“

Aufrufe: 011.5.2024, 05:00 Uhr
Zevener Zeitung/KurthAutor